MÄRKTE EUROPA/DAX & Co mit intaktem Abwärtstrend
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DJ MÄRKTE EUROPA/DAX & Co mit intaktem Abwärtstrend
FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag die Abwärtsbewegung der vergangenen Tage dynamisch fortgesetzt. Das Umfeld blieb dabei schwierig. Neben einer weiterhin zu hohen Inflation, einem hohen Ölpreis, Wachstumssorgen und dem Zinsumfeld richten sich die Blicke zunehmend auf einen möglichen "Government Shutdown" ab dem 1. Oktober in den USA. Am 30. September läuft die Ausgabenermächtigung der Regierung ab. Zuletzt haben sich laut der DZ Bank die Hoffnungen auf einen Kompromiss verringert. Ein Shutdown würde weite Teile der US-Regierung lahmlegen und Tausende von Bundesbediensteten zwingen, zu Hause zu bleiben.
Der charttechnisch stark angeschlagene DAX verlor 1 Prozent auf 15.256 Punkte. Nachdem die 200-Tagelinie jüngst mit Schwung unterschritten wurde, wird nach den nächsten Haltemarken gesucht. Nach der runden 15.000er-Marke könnten die Käufer den Bereich von 14.458 Punkten zum Einstieg nutzen - dem Tief vom März dieses Jahres. Für den Euro-Stoxx-50 ging es ebenfalls um 1 Prozent auf 4.127 Punkte nach unten. Der Blick auf die Sektoren zeigt, dass die zyklischen Technologiewerte (-2,0%) verkauft wurden, während die Branchen der Versicherer und Gesundheitswerte leicht im Plus schlossen. Am Devisenmarkt blieb der Euro tendenziell unter Abgabedruck und notierte unter 1,06 Dollar.
Zinsen bleiben Stimmungskiller am Markt
Für QC Partners bleiben die Zinsen der große Stimmungskiller am Aktienmarkt. Bei 10- und 30-jähriger Laufzeit haben die Renditen deutscher Bundesanleihen neue 12-Jahres-Hochs erreicht. Damit werde die Refinanzierung der Unternehmen immer teurer, "gleichzeitig werden Anleihen zu einer immer attraktiveren Alternative zu Aktien". Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen ist über die psychologisch wichtige Schwelle von 4,50 Prozent gestiegen - aktuell liegt sie bei 4,54 Prozent.
Ein Shutdown sollte nicht mit einem anderen Thema verwechselt werden, das die US-Finanzpolitik und die Märkte ebenfalls regelmäßig durcheinander wirbelt, nämlich die Diskussion um eine Anhebung der Schuldenobergrenze. "Bei der Schuldengrenze hat ein Nicht-Handeln des Kongresses wesentlich stärkere Belastungen für die Wirtschaft zur Folge, bis hin zu einer formalen Staatspleite, wenn Staatsschulden wie etwa Treasurys nicht fristgerecht bedient werden. Bei einem Shutdown wäre der Schuldendienst aber nicht betroffen", so die Commerzbank.
Verbio von schwachem Ausblick belastet
Während der Gesamtmarkt abverkauft wurde, war die Nachrichtenlage von Seiten der Unternehmen recht dünn. Erst mit dem Beginn des Oktobers und mit dem Start in die Berichtssaison zum dritten Quartal sind von dieser Seite mehr Impulse zu erwarten. Verbio brachen um gut 5 Prozent ein. Die Aktie wurde belastet von einem enttäuschenden Ausblick für das Geschäftsjahr 2023/24. Das Unternehmen rechnet mit einem EBITDA in einer Spanne zwischen 200 bis 250 Millionen Euro. Der Mittelwert von 225 Millionen liegt weit unter der Erwartung von Hauck & Aufhäuser von 255 Millionen Euro.
Eckert & Ziegler (+8,1%) zog dagegen einen Großauftrag in den USA an Land. Das Unternehmen liefert trägerfreies Lutetium-177 an Point Biopharma Global. Die Vereinbarung habe eine Laufzeit von zehn Jahren mit einem gesamten Umsatzvolumen von über 100 Millionen Euro. Das Unternehmen will dafür seinen US-Standort Wilmington mit einer Investition von 10 Millionen Euro ausbauen.
Trotz der jüngst gestiegenen Volatilität ist das Interesse an dem Börsengang von Schott Pharma weiter gut. Die Spanne wurde von den begleitenden Banken auf 26,50 zu 27 Euro nach zuvor 24,50 zu 28,50 Euro eingeengt. Einige Fonds hätten sich bereits durch den Verkauf der Aktien der Wettbewerber Liquidität besorgt, die nun angelegt werde, hieß es dazu im Handel.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.126,98 -40,39 -1,0% +8,8% Stoxx-50 3.902,87 -23,66 -0,6% +6,9% Stoxx-600 447,80 -2,64 -0,6% +5,4% XETRA-DAX 15.255,87 -149,62 -1,0% +9,6% FTSE-100 London 7.625,72 +1,73 +0,0% +2,3% CAC-40 Paris 7.074,02 -49,86 -0,7% +9,3% AEX Amsterdam 721,43 -5,21 -0,7% +4,7% ATHEX-20 Athen 2.979,86 +4,70 +0,2% +32,4% BEL-20 Bruessel 3.539,81 -40,98 -1,1% -4,4% BUX Budapest 55.571,74 +214,81 +0,4% +26,9% OMXH-25 Helsinki 4.232,97 -42,47 -1,0% -11,4% ISE NAT. 30 Istanbul 8.647,70 -69,82 -0,8% +45,5% OMXC-20 Kopenhagen 2.130,97 +19,70 +0,9% +16,1% PSI 20 Lissabon 6.119,62 -18,04 -0,3% +6,6% IBEX-35 Madrid 9.366,90 -19,10 -0,2% +13,8% FTSE-MIB Mailand 28.098,88 -283,31 -1,0% +19,7% OBX Oslo 1.180,80 -4,03 -0,3% +8,3% PX Prag 1.338,60 -3,97 -0,3% +11,4% OMXS-30 Stockholm 2.133,16 -22,96 -1,1% +4,4% WIG-20 Warschau 1.928,42 +3,20 +0,2% +7,6% ATX Wien 3.116,46 -21,47 -0,7% +1,1% SMI Zuerich 10.953,70 -60,56 -0,5% +2,1% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,80 +0,01 +0,23 US-Zehnjahresrendite 4,54 +0,00 +0,66 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:12 Mo, 17:20 % YTD EUR/USD 1,0572 -0,2% 1,0585 1,0589 -1,2% EUR/JPY 157,45 -0,1% 157,64 157,58 +12,2% EUR/CHF 0,9667 +0,1% 0,9665 0,9664 -2,3% EUR/GBP 0,8689 +0,2% 0,8686 0,8674 -1,8% USD/JPY 148,93 +0,1% 148,94 148,80 +13,6% GBP/USD 1,2167 -0,4% 1,2187 1,2209 +0,6% USD/CNH (Offshore) 7,3126 -0,0% 7,3095 7,3134 +5,6% Bitcoin BTC/USD 26.138,23 -0,5% 26.326,34 26.195,21 +57,5% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 90,57 89,68 +1,0% +0,89 +16,4% Brent/ICE 93,97 93,29 +0,7% +0,68 +14,4% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 39,46 44,44 -11,2% -4,99 -47,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.901,67 1.915,97 -0,7% -14,30 +4,3% Silber (Spot) 22,89 23,13 -1,0% -0,24 -4,5% Platin (Spot) 907,73 916,00 -0,9% -8,28 -15,0% Kupfer-Future 3,61 3,64 -0,9% -0,03 -5,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/cln
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