MÄRKTE EUROPA/DAX bügelt nach US-Arbeitsmarktbericht Verluste aus
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FRANKFURT (Dow Jones) - Nach einem Start im Minus notieren die europäischen Aktienmärkten am Freitagnachmittag leicht im positiven Terrain. Der DAX legt um 0,1 Prozent auf 18.588 Zähler zu, das Tagestief lag mit 18.414 Zählern deutlich darunter. Der Euro-Stoxx-50 notiert mit 0,1 Prozent im Plus. Der mit soviel Bohei bedachte US-Arbeitsmarkt lieferte keine Katastrophe, damit geht es zunächst zurück auf Los. In der kommenden Woche werden dann die US-Verbraucherpreise dahingehend abgeklopft, welchen Zinsschritt die US-Notenbank gehen wird. Per se hat sich auf Monatssicht in der Erwartung einer Leitzinssenkung der US-Notenbank wenig geändert, allenfalls wird immer wieder eine neue Sau durchs Dorf gejagt, wie man gerne in Nordhessen sagt.
Die Nachfrage nach Arbeitskräften in den USA ist im August wieder etwas gestiegen. Der Stellenaufbau lag bei 142.000. Allerdings wurden die Ergebnisse der Vormonate nochmals deutlicher abwärts revidiert. Gleichzeitig lag die Arbeitslosenquote bei 4,2 Prozent und die Lohndynamik hat wieder etwas zugelegt. Für die Vermögensverwalter von Eyb & Wallwitz bestätigen die Daten, dass sich der US-Arbeitsmarkt abgekühlt hat. Zeichen eines Einbruchs der Konjunktur enthalte der Bericht aber nicht. Vielmehr stützten die Daten das Soft Landing Szenario der Fed, indem Nachfrage und Angebot schrittweise wieder in Einklang kommen und die Geldpolitik diesen Prozess mit moderaten Zinssenkungen begleiten kann. Fed-Chair Jerome Powell dürfte sich darin bestätigt sehen, die Märkte klar auf den Beginn von Zinssenkungen ab September vorbereitet zu haben und mit einem "normalen" Zinsschritt von 25 Basispunkten zu beginnen.
RBI unter Druck
Für die Aktie der Raiffeisen Bank International (RBI) geht es um 5 Prozent nach unten, nachdem ein Gerichtsurteil in Russland den Verkaufsprozess der Mehrheitsbeteiligung an ihrer russischen Tochter AO Raiffeisenbank blockiert hat. Dies erschwere es der Bank, einen Schlussstrich unter das Thema zu ziehen, heißt es dazu im Handel.
Bayer bauen ohne neue Nachrichten ihre Bodenbildung aus und legen um weitere 1,1 Prozent zu. Die jüngsten Gerichtserfolge in den USA hätten zuversichtlich gemacht, dass künftige Risiken ausreichend im Kurs eingepreist seien, heißt es. Zudem hilft, dass die Analysten der Bank of Amerika das Votum auf Neutral hochgenommen haben.
Im DAX steigen Symrise um 1,1 Prozent, nachdem Goldman Sachs die Aktie von einer Verkaufsempfehlung befreit hat. Die Aktien von Grenke bauen ihre Verluste auf 12 Prozent aus, weil sich schlechte Nachrichten häufen. Nach dem Verlust ihrer Risikovorständin hat sich auch die Bafin kritisch geäußert und die "Sicherstellung der ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation und Mängelbeseitigung in der Geldwäscheprävention" angeordnet. "Wir dachten, das Thema ist längst durch", sagt ein Händler. Nun aber sage die Bafin, dass das Unternehmen die Vorgaben des Kreditwesengesetzes (KWG) und des Gesetzes über das Aufspüren von Gewinnen aus schweren Straftaten (GwG) teilweise nicht erfülle.
Für die Aktie von Elis geht es zum Wochenschluss um 15 Prozent nach unten. Hier belastet ein Reuters-Bericht, demzufolge der französische Textilservice-Konzern überlegt, ein Angebot für Vestis, einen US-amerikanischen Anbieter von Arbeitskleidung, abzugeben. Den Bernstein-Analysten zufolge hat Vestis eine Marktkapitalisierung von 2 Milliarden Dollar im Vergleich zu den derzeit 5,4 Milliarden Euro von Elis. Akquisitionen seien Teil der Strategie von Elis, und die Gruppe verfüge über eine sehr gute M&A-Bilanz. Allerdings sei Elis bisher nicht in den USA vertreten und könnte daher keine Synergien mit Vestis freisetzen. Zweitens erwarteten Investoren, dass Elis nach einer deutlichen Reduzierung der Verschuldung das erreicht niedriges Schuldenniveau beibehalten würde.
Atoss Software verlieren gut 9 Prozent auf 119,60 Euro, nachdem sich der Unternehmensgründer von Aktien getrennt hat. Der Platzierungspreis lag mit 120 Euro deutlich unter den jüngsten Kursniveaus.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.813,27 -0,0% -1,88 +6,5% Stoxx-50 4.413,43 +0,1% 2,80 +7,8% DAX 18.559,85 -0,1% -16,65 +10,8% MDAX 25.337,62 -0,1% -20,35 -6,6% TecDAX 3.269,66 +0,0% 0,50 -2,0% SDAX 13.525,62 -0,8% -114,80 -3,1% FTSE 8.245,46 +0,0% 3,75 +6,6% CAC 7.450,74 +0,3% 18,78 -1,2% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,21 +0,01 -0,36 US-Zehnjahresrendite 3,76 +0,03 -0,12 DEVISEN zuletzt +/- % Fr., 8:09 Do, 17:15 % YTD EUR/USD 1,1075 -0,3% 1,1118 1,1087 +0,3% EUR/JPY 159,14 -0,1% 158,49 159,52 +2,3% EUR/CHF 0,9372 -0,1% 0,9362 0,9398 +1,0% EUR/GBP 0,8413 -0,2% 0,8435 0,8424 -3,0% USD/JPY 143,71 +0,2% 142,58 143,86 +2,0% GBP/USD 1,3162 -0,1% 1,3181 1,3161 +3,5% USD/CNH (Offshore) 7,0995 +0,2% 7,0822 7,0938 -0,3% Bitcoin BTC/USD 55.985,00 -0,3% 56.357,90 56.505,55 +28,6% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,99 69,15 +1,2% +0,84 -1,4% Brent/ICE 73,32 72,69 +0,9% +0,63 -2,7% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 36,97 35,87 +3,1% +1,11 +7,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.509,25 2.516,77 -0,3% -7,52 +21,7% Silber (Spot) 28,70 28,83 -0,4% -0,12 +20,7% Platin (Spot) 931,08 929,00 +0,2% +2,08 -6,1% Kupfer-Future 4,09 4,08 +0,2% +0,01 +3,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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