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10:01 Uhr, 03.11.2023

MÄRKTE EUROPA/Börsen laufen noch ein wenig weiter - BMW fest

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FRANKFURT (Dow Jones) - Nach der Rally am Vortag geht es mit den Kursen an Europas Börsen im frühen Geschäft am Freitag noch ein wenig weiter nach oben. Der DAX gewinnt 0,4 Prozent auf 15.200 und entfernt sich damit weiter von der psychologisch wichtigen Marke von 15.000. Der Euro-Stoxx-50 gewinnt 0,3 Prozent auf 4.182. "Das ist ein beeindruckendes Comeback der Aktienmärkte", kommentiert der Vermögensverwalter QC Partners. Die Börsen profitierten auch davon, dass nicht nur die kauften, die kaufen wollten. "Wir sehen ein Eindecken von zuvor eingegangenen Absicherungspositionen. Und diese Absicherungspositionen werden jetzt von den Ersten abgestoßen, bevor die Verluste darauf noch größer werden können." Es deute alles darauf hin, dass der DAX diese Woche mit einem dicken Wochenplus beende und seine 6-wöchige Durststrecke hinter sich lasse.

Die in Folge der jüngsten taubenhaft interpretierten Aussagen der US-Notenbank gefallenen Marktzinsen stützen weiter. Die Rendite der viel beachteten 10-jährigen US-Staatsanleihen liegt mit 4,67 Prozent mittlerweile weit unter der psychologisch wichtigen Marke von 5 Prozent. Der Markt spekuliert mehrheitlich darauf, dass es in den USA zu keiner weiteren Zinserhöhung mehr kommen wird. Höhepunkt des Tages werden die US-Arbeitsmarktdaten für Oktober am Nachmittag. Erwartet wird ein Stellenaufbau von 170.000 gegenüber dem Vormonat.

Keine Unterstützung für den Technologiesektor kommt von den Apple-Geschäftszahlen. Sie sind zwar etwas besser als erwartet ausgefallen, der Apple-Ausblick konnte aber nicht überzeugen. Für die Aktie ging es nachbörslich fast 4 Prozent nach unten.

   BMW überzeugt - Spekulation treibt Healthineers 

BMW hat für das dritte Quartal besser als erwartet ausgefallene Geschäftszahlen vorgelegt - sowohl auf der Umsatz- wie auch der Ergebnisseite. Für Erleichterung dürfte vor allem die Margenentwicklung im Bereich Automobile sorgen nach Problemen anderer Premiumhersteller. Diese verbesserte sich auf 9,8 von 8,9 Prozent. Analysten hatten mit 9,7 Prozent etwas weniger erwartet. BMW gewinnen 2,8 Prozent.

Ein Plus von 3,2 Prozent zeigen Siemens Healthineers nach Medienberichten, laut denen das Unternehmen einen Verkauf der Diagnostiksparte in Erwägung ziehe. Allerdings sollen sich die Überlegungen noch in einem frühen Stadium befinden. Völlig überraschend käme ein Verkauf der Problemsparte nicht, darüber wird seit längerem spekuliert. Die Sparte durchläuft gerade einen Restrukturierungsprozess.

Mit Aufschlägen von 4,9 Prozent starten Vonovia in den Handel am Freitag. Der FFO je Aktie ist mit einem Rückgang von 10 Prozent im dritten Quartal zwar stärker als die Erwartung der Citigroup von 6 Prozent ausgefallen. Allerdings sei dies auf einen stärker als erwartet ausgefallenen Abbau des Immobilienbestands zurückzuführen, heißt es. Positiv heben die Analysten die Entwicklung der Mieteinnahmen hervor, die organisch um 3,8 Prozent gestiegen seien. Vonovia sei mit dem Abbau des Immobilienbestandes bislang schneller als erwartet vorangekommen.

Die Drittquartalszahlen von Krones (+2,1%) sind sowohl auf der Umsatz- wie auch der Ergebnisseite im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Der Auftragseingang hat sich dagegen etwas besser entwickelt. Mit 1,33 Milliarden Euro liegt er über der Schätzung von Baader Helvea von 1,25 Milliarden. Bei Kontron (+6,3%) ist das operative Ergebnis etwas höher ausgefallen als geschätzt. Dazu hat das Unternehmen die Prognose für den Nettogewinn im laufenden Jahr erhöht - knapp über die Konsensschätzung.

Für Moeller-Maersk geht es nach Zahlenausweis gleich um 11,4 Prozent nach unten. Die Geschäftszahlen selbst sind besser ausgefallen. Belastend wirkt der Ausblick. Der Logistikkonzern hat diesen zwar bestätigt, geht aber davon aus, dass EBITDA und EBIT am unteren Rand der Zielspanne liegen werden. Die Citigroup geht von Abwärtsrevisionen am Markt aus. Auf Missfallen bei Anlegern treffen auch Aussagen, Aktienrückkäufe auf den Prüfstand zu stellen. Zudem warnt die Reederei vor herausfordernden Zeiten und will über 10.000 Stellen streichen. Im Gefolge fallen Hapag-Lloyd 5,5 Prozent, Kühne + Nagel und DSV um 0,6 bzw. 0,9 Prozent.

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Aktienindex              zuletzt        +/- %        absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.182,25        +0,3%          12,63         +10,2% 
Stoxx-50                3.897,96        -0,0%          -0,31          +6,7% 
DAX                    15.200,12        +0,4%          56,52          +9,2% 
MDAX                   25.097,59        +1,5%         367,60          -0,1% 
TecDAX                  2.951,14        +1,2%          36,15          +1,0% 
SDAX                   12.846,11        +1,4%         179,72          +7,7% 
FTSE                    7.477,16        +0,4%          30,63          -0,1% 
CAC                     7.078,60        +0,3%          17,91          +9,3% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                     absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,71                       -0,00          +0,14 
US-Zehnjahresrendite        4,66                       +0,00          +0,78 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Fr., 8:34 Uhr  Do, 17:27 Uhr    % YTD 
EUR/USD                   1,0627        +0,1%         1,0634         1,0612    -0,7% 
EUR/JPY                   159,84        +0,1%         159,76         159,77   +13,9% 
EUR/CHF                   0,9637        +0,2%         0,9626         0,9622    -2,6% 
EUR/GBP                   0,8716        +0,1%         0,8706         0,8721    -1,5% 
USD/JPY                   150,40        -0,0%         150,26         150,54   +14,7% 
GBP/USD                   1,2194        -0,0%         1,2214         1,2170    +0,8% 
USD/CNH (Offshore)        7,3238        -0,1%         7,3199         7,3306    +5,7% 
Bitcoin 
BTC/USD                34.456,81        -1,0%      34.471,31      34.470,23  +107,6% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.          +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                  82,92        82,46          +0,6%          +0,46    +7,3% 
Brent/ICE                  87,34        86,85          +0,6%          +0,49    +7,0% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag          +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)             1.988,73     1.985,01          +0,2%          +3,72    +9,0% 
Silber (Spot)              22,69        22,73          -0,2%          -0,04    -5,3% 
Platin (Spot)             930,57       924,90          +0,6%          +5,67   -12,9% 
Kupfer-Future               3,69         3,67          +0,6%          +0,02    -3,1% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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