MÄRKTE EUROPA/Börsen geben Gewinne nach US-Preisdaten ab
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
FRANKFURT (Dow Jones) - Europas Börsen geben nach Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise am Donnerstagnachmittag die Tagesgewinne vollständig ab und drehen leicht ins Minus. Diese sind im September gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent gestiegen und damit etwas stärker als die erwarteten 0,3 Prozent. Im Kern haben sich die Preise wie erwartet entwickelt. Der DAX verliert 0,2 Prozent auf 15.422 Punkte, der Euro-Stoxx-50 fällt um 0,1 Prozent auf 4.195 Punkte. Am Devisenmarkt rutscht der Euro auf 1,0563 Dollar zurück und an den Anleihemärkten ziehen die Renditen leicht an.
Die neuen Inflationsdaten aus den USA sind nach Einschätzung von QC Partners eine kleine Enttäuschung für die Börsen. Nach dem Geschmack der Börsianer seien sowohl die Monats- als auch die Jahresrate mindestens ein Zehntel zu hoch ausgefallen.
"Die heutige Verfehlung der Erwartung reicht sicherlich nicht aus, um das Thema einer weiteren Zinserhöhung wieder auf die Agenda zu bringen. Die Inflationsdaten unterstreichen aber noch einmal, dass die Zinsen in den USA für längere Zeit hoch bleiben werden. Eine Fortsetzung der jüngsten Erholung wird damit sowohl am Aktien- als auch am Rentenmarkt umso schwieriger", heißt es bei QC Partners.
Publicis erhöht erneut den Ausblick
Die Publicis Groupe (+4,2%) hat zum zweiten Mal in diesem Jahr ihren Ausblick erhöht, nachdem das organische Wachstum im dritten Quartal die Erwartungen übertroffen hat. Wie der Werbekonzern mitteilte, wird nun mit einem organischen Nettoumsatzwachstum von 5,5 bis 6 Prozent gerechnet. Die Gesellschaft, zu der Werbeagenturen wie Saatchi & Saatchi, Leo Burnett und Zenith gehören, erklärte, dass ihr Umsatzmix und der Rückenwind aus den jüngsten Neugeschäftsgewinnen das organische Wachstum im Quartal angetrieben und es ihr ermöglicht haben, Marktanteile zu gewinnen.
Ericsson muss eine überraschende Abschreibung auf seine Beteiligung an Vonage von 32 Milliarden Kronen (ca. 2,8 Milliarden Euro) vornehmen. Vonage war erst vergangenes Jahr gekauft worden, es handelt sich hier um eine nicht cash-wirksame Goodwill-Abschreibung. Gleichzeitig bekennt sich Ericsson zu Vonage und sieht es als Eckpfeiler der Unternehmensstrategie. Stützend auf die Ericsson-Aktien (+1,5%) wirkt aber das Update zu den Zahlen zum dritten Quartal: Hier wurde die EBITA-Marge ex Restrukturierung mit 7,3 Prozent im Rahmen der alten Prognose bekräftigt.
Givaudan (+0,9%) liegen gut im Markt. Laut der Citigroup hat sich das organische Umsatzwachstum des Schweizer Aromen- und Duftstoffherstellers im dritten Quartal um 280 Basispunkte gegenüber dem Vorquartal beschleunigt. Mit 4 Prozent habe das organische Umsatzwachstum 150 Basispunkte über der Konsenserwartung und 50 Basispunkte über der Prognose der Citigroup gelegen. Symrise gewinnen im Windschatten 0,5 Prozent.
Der Gasfederhersteller Stabilus verstärkt derweil sein Automatisierungsgeschäft mit einem Zukauf in den USA. Der Konzern übernimmt für 680 Millionen Dollar in bar den Industrial-Automation-Spezialisten Destaco vom Industrieunternehmen Dover. Mit dem Kauf von Destaco stärkt Stabilus nach Ansicht von Warburg das eigene Industrie-Automatisierungsgeschäft. Eine Kapitalerhöhung sei nicht erforderlich. Für Stabilus geht es um 7,2 Prozent nach oben.
Rock Bidco bietet für Restaurant Group
Restaurant Group haussieren um 36,5 Prozent auf 66 Pence. Hier beflügelt ein Bargebot von 65 Pence je Aktie durch Rock Bidco, einem Fonds des Vermögensverwalters Apollo. Das Unternehmen hat sich für die Annahme des Gebots ausgesprochen. Die Analysten von Jefferies stufen das Gebot als "niedrig" ein, es entspreche dem 6,8-fachen des geschätzten EV/EBITDA für das Geschäftsjahr 2024, während das Unternehmen in der Vergangenheit an der Börse mit dem 6- bis 8-fachen bewertet wurde.
Südzucker hat im zweiten Geschäftsquartal auch dank höherer Preise den Gewinn deutlich überproportional zum Umsatz erhöht. Bei der Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2023/24 per Ende Februar ist der Konzern daher etwas optimistischer. Der Umsatz wird dagegen mit 10,0 Milliarden bis 10,5 Milliarden unter der bisherigen Spanne von 10,4 Milliarden bis 10,9 Milliarden Euro gesehen. Südzucker verlieren 0,3 Prozent.
Etwas uneinheitlich wird bei Nordex (+0,3%) der Zwischenbericht zu den Aufträgen im dritten Quartal bewertet. "Die Auftragslage ist fraglos gut, aber die Preise ziehen noch nicht richtig mit", sagt ein Händler. Der Markt schaue stark darauf, ob die Aufträge sich mehr in Richtung der hochmargigen Turbinen verschieben. Nach dem Kurseinbruch vom Vortag erholen sich FMC nur leicht - für die Papiere geht es um 1,3 Prozent nach oben, nachdem sie am Mittwoch um 17 Prozent eingebrochen waren. Nordex notieren unverändert.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.194,94 -0,1% -5,86 +10,6% Stoxx-50 3.974,99 +0,3% 12,85 +8,9% DAX 15.421,90 -0,2% -38,11 +10,8% MDAX 25.389,19 -0,3% -72,57 +1,1% TecDAX 3.028,80 -0,2% -6,27 +3,7% SDAX 12.837,00 -0,1% -7,00 +7,6% FTSE 7.644,07 +0,3% 24,04 +2,3% CAC 7.105,72 -0,4% -25,49 +9,8% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,76 +0,04 +0,19 US-Zehnjahresrendite 4,64 +0,08 +0,76 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 9:18 Uhr Mi, 17:15 % YTD EUR/USD 1,0551 -0,7% 1,0628 1,0618 -1,4% EUR/JPY 157,85 -0,3% 158,50 158,36 +12,5% EUR/CHF 0,9549 -0,3% 0,9569 0,9585 -3,5% EUR/GBP 0,8624 -0,0% 0,8632 0,8633 -2,6% USD/JPY 149,57 +0,3% 149,13 149,13 +14,1% GBP/USD 1,2235 -0,6% 1,2313 1,2300 +1,2% USD/CNH (Offshore) 7,3076 +0,1% 7,2950 7,2988 +5,5% Bitcoin BTC/USD 26.722,50 -0,0% 26.822,00 27.066,37 +61,0% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 84,58 83,49 +1,3% +1,09 +8,7% Brent/ICE 87,12 85,82 +1,5% +1,30 +6,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.873,45 1.874,30 -0,0% -0,86 +2,7% Silber (Spot) 21,93 22,08 -0,7% -0,15 -8,5% Platin (Spot) 874,93 890,00 -1,7% -15,08 -18,1% Kupfer-Future 3,60 3,61 -0,4% -0,02 -5,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/ros
Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|