MÄRKTE EUROPA/Börsen bauen Gewinne vor Powell-Rede aus
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FRANKFURT (Dow Jones) - Europas Börsen bauen ihre Gewinne bis zum Freitagmittag aus. Die Anleger zeigen sich zuversichtlich kurz vor der Rede von Fed-Chef Jerome Powell um 16 Uhr MESZ. Die Frage ist laut der Deutschen Bank, ob Powell die Markterwartung einer Zinssenkung im September unterstützt, und wenn ja, wie hoch eine Senkung ausfallen wird. Eine Zinssenkung um gleich 50 Basispunkte im September wird derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent eingepreist. Der DAX legt 0,7 Prozent zu auf 18.618 Punkte, der Euro-Stoxx-50 rückt um 0,5 Prozent auf 4.909 Punkte vor. Am Devisenmarkt notiert der Euro wenig verändert bei 1,1119 Dollar.
Im Umfeld des Treffens der Notenbanker in Jackson Hole gab es bereits einige Aussagen, die US-Zinspolitik betreffend. So verweist die Commerzbank auf die Präsidentin der Bostoner Fed, Susan Collins: "Ich denke, ein schrittweises, methodisches Tempo, sobald wir in einer anderen geldpolitischen Ausrichtung sind, wird wahrscheinlich angemessen sein."
Der Präsident der Philadelphia Fed, Patrick Harker, stimmte Collins zu, während der Präsident der Kansas City Fed, Jeffrey Schmid, erklärte, dass er noch nicht bereit sei, eine Zinssenkung zu unterstützen. Keiner der drei Fed-Notenbanker erklärte, dass ihre Einschätzung der Wirtschaft durch die Abwärtsrevision der Beschäftigungszahlen um 818.000 Stellen für das Jahr bis März 2024 wesentlich verändert worden sei.
Ein Paukenschlag kommt von Nestle aus der Schweiz: Der Nahrungmittelkonzern hat überraschend seinen CEO vor die Tür gesetzt. Laurent Freixe soll als neuer Nestle-CEO auf Mark Schneider schon ab 1. September folgen. Die Strategie von Schneider hatte nicht überzeugt, die Aktie notiert allein seit Jahresbeginn gut 8 Prozent im Minus. Die Analysten von Jefferies überrascht das nicht völlig: Freixe sei Leiter der Region Lateinamerika und Investoren vertraut. Diskutiert werden nun die zahlreichen Baustellen bei Nestle. Bis hier Klarheit einzieht, könnten die Aktien volatil handeln. Für die Nestle-Aktie geht es um 1,7 Prozent nach unten.
Infineon einigt sich mit Insolvenzverwalter von Qimonda
Auch Infineon hat sich endlich mit dem Insolvenzverwalter der Qimonda AG auf einen Vergleich geeinigt. Damit wird der seit Ende 2010 anhängige Rechtsstreit beendet. Der Insolvenzverwalter hatte einen Betrag von 3,4 Milliarden Euro plus Zinsen verlangt, bekommt aber nur 753,5 Millionen Euro. Infineon will dafür die gebildeten Rückstellungen in Anspruch nehmen. Der darüber hinausgehende Betrag wird Ergebnis und Cashflow aus nicht fortgeführten Aktivitäten belasten. Die Aktien geben um 0,1 Prozent nach.
Die Aktien des Meinungsumfrage-Institut Infas Holding haussieren um 62,7 Prozent auf 6,80 Euro nach einem Übernahmeangebot. Hier bietet die Alsterhöhe (zukünftig: Ipsos DACH Holding AG) 6,80 Euro je Aktie. Am Vortag waren die Titel bei 4,22 Euro aus dem Handel gegangen.
Deutsche Bank rücken um 0,9 Prozent vor. Denn die Chancen auf einen zweiten Aktienrückkauf, der zuvor als abgeschrieben galt, hätten sich nach dem Vergleich mit 60 Prozent der Kläger im Übernahmestreit um die Postbank erheblich erhöht, heißt es im Platow-Brief vom Vorabend.
Die Entthronung von Tesla an der Spitze der Verkaufscharts für vollelektrische Fahrzeuge in der EU durch BMW (+1,2%) im Juli ist ein gutes Zeichen für den deutschen Luxusautohersteller, während Teslas Situation leicht negativ aussieht, heißt es von UBS-Analyst Patrick Hummel. Der Sprung von BMW in den Elektroauto-Verkäufen führte zu einem Marktanteilsgewinn von 3,2 Prozentpunkten, während Tesla 1,2 Punkte verlor. "BMWs Nummer-1-Position unterstreicht die Attraktivität seines BEV-Angebots für europäische Verbraucher, während Tesla weiter Marktanteile verliert, mit einem alternden Produkt," sagt Hummel. Trotzdem bleibe Tesla an zweiter Stelle. Und die EV-Modelle von BMW seien bislang weit weniger profitabel als die konventionellen, fügt der Analyst hinzu.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.909,49 +0,5% 24,49 +8,6% Stoxx-50 4.494,43 +0,3% 11,69 +9,8% DAX 18.617,97 +0,7% 124,58 +11,1% MDAX 25.116,97 +0,6% 149,96 -7,4% TecDAX 3.341,00 +0,1% 4,79 +0,1% SDAX 13.885,86 +0,2% 30,11 -0,5% FTSE 8.314,73 +0,3% 26,73 +7,2% CAC 7.569,91 +0,6% 45,80 +0,4% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,25 +0,00 -0,32 US-Zehnjahresrendite 3,85 -0,00 -0,03 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:45 Uhr Do, 17:06 Uhr % YTD EUR/USD 1,1119 +0,1% 1,1125 1,1111 +0,7% EUR/JPY 162,41 -0,1% 161,98 162,55 +4,4% EUR/CHF 0,9475 +0,0% 0,9477 0,9474 +2,1% EUR/GBP 0,8476 -0,1% 0,8485 0,8484 -2,3% USD/JPY 146,07 -0,1% 145,61 146,29 +3,7% GBP/USD 1,3118 +0,2% 1,3111 1,3097 +3,1% USD/CNH (Offshore) 7,1387 -0,1% 7,1383 7,1468 +0,2% Bitcoin BTC/USD 61.140,65 +1,0% 60.862,05 60.780,05 +40,4% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,82 73,01 +1,1% +0,81 +4,0% Brent/ICE 77,87 77,22 +0,8% +0,65 +3,4% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 36,26 36,72 -1,3% -0,46 +12,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.497,78 2.487,15 +0,4% +10,63 +21,1% Silber (Spot) 29,43 29,03 +1,4% +0,40 +23,8% Platin (Spot) 948,88 948,50 +0,0% +0,38 -4,4% Kupfer-Future 4,17 4,15 +0,6% +0,03 +5,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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