MÄRKTE EUROPA/Börsen bauen Gewinne aus - Fresenius mit Helios gesucht
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
FRANKFURT (Dow Jones) - Europas Börsen bauen die Gewinne bis Mittwochmittag aus. Als gute Nachricht für einen nachlassenden Preisdruck werden die Erzeugerpreise (PPI) aus der Eurozone gewertet. Sie gingen im April mit minus 5,7 Prozent zum Vorjahr noch einen Tick stärker zurück als erwartet. Entsprechend sanken sie auch im Monatsvergleich etwas stärker. "Unter dem Strich dürfte das der EZB die Begründung für weitere Zinssenkungen erleichtern", sagt ein Händler. Allerdings müsse man gerade bei Erzeugerpreisen darauf achten, dass die Entwicklung in den diversen Sektoren sehr unterschiedlich ausfalle.
Der DAX steigt um 0,8 Prozent auf 18.558 Stellen, der Euro-Stoxx-50 gewinnt 1,2 Prozent auf 5.012. Am Devisenmarkt gibt der Euro leicht auf 1,0867 Dollar nach. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen liegt mit 4,34 Prozent weit unter den jüngsten Hochs. Bessere Einkaufsmanager-Indizes aus China stützen die Stimmung angesichts der zuletzt wieder aufgekommenen Wachstumssorgen. Die Belebung der globalen Konjunktur scheine immer weiter Tritt zu fassen, heißt es dazu. Diesmal sprang der Caixin-PMI für den immer wichtiger werdenden Service-Bereich kräftig an. Er stieg im Mai auf 54,0 nach 52,5 im April. Dies ist bereits der 17. Anstieg in Folge. Auch bei den Export-Aufträgen ging es kräftig nach oben, außerdem äußerten sich die befragten Unternehmen zuversichtlich beim Blick auf die Zukunft.
Am Nachmittag stehen eine ganze Reihe von US-Daten an, die alle mit Blick auf den großen Arbeitsmarktbericht am Freitag interpretiert werden dürften. So der ADP-Bericht und die Job-Komponente im ISM-Service-Index. Dazu wird auch der US-PMI revidiert. Wegen der Stärke der US-Wirtschaft dürften leichte Abkühlungssignale gut ankommen. Der ISM bildet genau die Marktsegmente ab, die für den Boom der US-Wirtschaft verantwortlich sind, heißt es dazu von der Maybank.
Ein großer Gewinner in Europa sind Inditex, die Aktien der Zara-Mutter gewinnen nach guten Quartalszahlen 4,5 Prozent. Inditex hat die Barclays-Erwartungen sowohl beim operativen Gewinn (EBIT) als auch beim Umsatz im ersten Geschäftsquartal übertroffen.
Fresenius hebt die Prognose für Helios an
Positiv für Fresenius wird im Handel die erhöhte Prognose für die Kliniksparte Helios zur Kenntnis genommen. Sowohl Umsatz als auch Marge wurden nach oben präzisiert. Unter anderem soll der Umsatz nun jährlich um 4 bis 6 (bisher 3 bis 5) Prozent steigen. Die Aktien legen um 3,3 Prozent zu. "Das sind so typische Ausblicke von einem Kapitalmarkttag, die erst einmal umgesetzt werden müssen", sagt ein Händler. Bei umgebenden Risiken wie beispielsweise der Krankenhausreform bestehe immer die Gefahr, dass politisch etwas dazwischen komme. Bei den Telekom-Aktien können sich Deutsche Telekom um 1,9 Prozent erholen, nachdem sie am Dienstag unter einer Aktienplatzierung des Bundes gelitten hatten.
SAP verstärkt sich mit einem weiteren Zukauf. Wie der DAX-Konzern mitteilte, übernimmt er das israelische Unternehmen WalkMe. SAP zahlt 14,00 US-Dollar je Aktie in bar, was einem Aufschlag von 45 Prozent auf den Schlusskurs des Vortages und einem Unternehmenswert von 1,5 Milliarden US-Dollar entspricht. SAP liegen 1,1 Prozent vorn.
Bayer steigen um 1 Prozent. Leicht positiv für das Sentiment wertet ein Händler die Meldung über eine reduzierte Strafe in einem Glyphosat-Prozess. Ein Gericht im US-Bundesstaat Pennsylvania hat die Zahlung, zu der die Bayer-Tochter Monsanto in einem Glyphosat-Prozess verdonnert worden war, deutlich zusammengestrichen. Demnach soll Monsanto nun 350 Millionen US-Dollar an Strafschadensersatz und etwas mehr als 50 Millionen Dollar an Entschädigungszahlungen leisten, wie aus den Gerichtsunterlagen hervorgeht. Ursprünglich war das US-Agrarchemieunternehmen Anfang des Jahres von einem Gericht in Philadelphia zur Zahlung von 2,25 Milliarden Dollar verurteilt worden.
Einen Tick besser als erwartet seien die Geschäftszahlen von Voestalpine ausgefallen, heißt es im Handel. Nach der Gewinnwarnung vom März habe der Stahlkonzern bei allen Kennziffern den oberen Rand der damals genannten Spannen erreicht. Der Kurs des Stahlkonzerns gewinnt 3 Prozent.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.011,88 +1,2% 58,51 +10,9% Stoxx-50 4.518,76 +0,9% 39,52 +10,4% DAX 18.558,42 +0,8% 156,73 +10,8% MDAX 26.868,27 +0,3% 88,28 -1,0% TecDAX 3.389,56 +0,9% 30,61 +1,6% SDAX 15.208,44 +0,4% 54,94 +8,9% FTSE 8.257,17 +0,3% 25,13 +6,5% CAC 7.999,86 +0,8% 61,96 +6,1% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,53 -0,01 -0,04 US-Zehnjahresrendite 4,34 +0,01 +0,46 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:16 Di, 17:29 Uhr % YTD EUR/USD 1,0868 -0,1% 1,0874 1,0882 -1,6% EUR/JPY 169,63 +0,7% 169,40 168,50 +9,0% EUR/CHF 0,9697 +0,1% 0,9694 0,9681 +4,5% EUR/GBP 0,8511 -0,1% 0,8518 0,8511 -1,9% USD/JPY 156,08 +0,8% 155,76 154,83 +10,8% GBP/USD 1,2770 -0,0% 1,2766 1,2786 +0,4% USD/CNH (Offshore) 7,2559 +0,1% 7,2527 7,2465 +1,9% Bitcoin BTC/USD 70.854,38 +0,3% 70.880,56 70.012,67 +62,7% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,43 73,25 +0,2% +0,18 +1,2% Brent/ICE 77,75 77,52 +0,3% +0,23 +2,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 34,195 34,10 +0,3% +0,10 +12,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.334,09 2.326,90 +0,3% +7,19 +13,2% Silber (Spot) 29,61 29,53 +0,3% +0,09 +24,6% Platin (Spot) 988,75 992,00 -0,3% -3,25 -0,3% Kupfer-Future 4,54 4,55 -0,2% -0,01 +15,8% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/flf
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|