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12:41 Uhr, 06.09.2024

MÄRKTE EUROPA/Anleger vor US-Arbeitsmarktbericht zurückhaltend

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FRANKFURT (Dow Jones) - An den europäischen Aktienmärkten geht es am Freitagmittag leicht nach nach unten. Zwischenzeitliche Erholungen treffen schnell auf Abgabebereitschaft. Im Vorfeld des wichtigen US-Arbeismarktberichtes neigen Anleger dazu, ihr Risiko nochmals zu minimieren. Der DAX verliert 0,5 Prozent auf 18.483 Zähler, der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,4 Prozent nach auf 4.794 Punkte.

Der Freitag "hat alles für einen aufregenden Tag" im Vorfeld des nächsten Fed-Treffens am 17. und 18. September, meint Joe Davis, Chef-Ökonom von Vanguard. Volkswirte rechnen bei den Payrolls mit 161.000 neuen Stellen im August. Die Arbeitslosenquote sollte nach dem jüngsten Anstieg wieder leicht auf 4,2 Prozent sinken, da vorübergehend arbeitslose Arbeitnehmer aus der Autoindustrie an ihre Arbeitsplätze zurückgekehrt sind.

Ein schwächerer Arbeitsmarkt dürfte am Markt die Spekulation auf eine deutliche Zinssenkung der Fed erhöhen, meint Marktstratege Jeffrey Roach von LPL Financial. Am Vortag hatte der ADP-Arbeitsmarktbericht über die Neueinstellungen in der Privatwirtschaft eine Abkühlung gezeigt. Auch die Jolts wurden diese Woche bereits dahingehend interpretiert, dass der US-Arbeitsmarkt deutlich an Schwung verloren hat.

Im europäischen Handel heißt es unterdessen, der Markt gehe gut abgesichert in die Daten. Das Hedging im Vorfeld sei so hoch, am Optionsmarkt gingen in den Hauptindizes seit Tagen mehr als doppelt so viele Puts wie Calls um.

RBI unter Druck

Für die Aktie der Raiffeisen Bank International (RBI) geht es um 5 Prozent nach unten, nachdem ein Gerichtsurteil in Russland den Verkaufsprozess der Mehrheitsbeteiligung an ihrer russischen Tochter AO Raiffeisenbank blockiert hat. Dies erschwere es der Bank, einen Schlussstrich unter das Thema zu ziehen, heißt es dazu im Handel.

Bayer bauen ohne neue Nachrichten ihre Bodenbildung aus und legen um weitere 1,4 Prozent zu. Die jüngsten Gerichtserfolge in den USA hätten zuversichtlich gemacht, dass künftige Risiken ausreichend im Kurs eingepreist seien, heißt es. Zudem hilft, dass die Analysten der Bank of Amerika das Votum auf Neutral hochgenommen haben.

Im DAX steigen Symrise um 1,0 Prozent, nachdem Goldman Sachs die Aktie von einer Verkaufsempfehlung befreit hat. Die Aktien von Grenke bauen ihre Verluste auf 14 Prozent aus, weil sich schlechte Nachrichten häufen. Nach dem Verlust ihrer Risikovorständin hat sich auch die Bafin kritisch geäußert und die "Sicherstellung der ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation und Mängelbeseitigung in der Geldwäscheprävention" angeordnet. "Wir dachten, das Thema ist längst durch", sagt ein Händler. Nun aber sage die Bafin, dass die Bank die Vorgaben des Kreditwesengesetzes (KWG) und des Gesetzes über das Aufspüren von Gewinnen aus schweren Straftaten (GwG) teilweise nicht erfülle.

Atoss Software verlieren gut 10 Prozent auf 118,60 Euro, nachdem sich der Unternehmensgründer von Aktien getrennt hat. Der Platzierungspreis lag mit 120 Euro deutlich unter den jüngsten Kursniveaus.

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Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.793,73        -0,4%      -21,42      +6,0% 
Stoxx-50                4.394,09        -0,4%      -16,54      +7,4% 
DAX                    18.483,25        -0,5%      -93,25     +10,3% 
MDAX                   25.252,76        -0,4%     -105,21      -6,9% 
TecDAX                  3.260,91        -0,3%       -8,25      -2,3% 
SDAX                   13.478,34        -1,2%     -162,08      -3,5% 
FTSE                    8.214,06        -0,3%      -27,65      +6,6% 
CAC                     7.415,37        -0,2%      -16,59      -1,7% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,16                    -0,04      -0,41 
US-Zehnjahresrendite        3,70                    -0,03      -0,18 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %   Fr., 8:09  Do, 17:15   % YTD 
EUR/USD                   1,1110        +0,0%      1,1118     1,1087   +0,6% 
EUR/JPY                   158,72        -0,4%      158,49     159,52   +2,0% 
EUR/CHF                   0,9357        -0,2%      0,9362     0,9398   +0,9% 
EUR/GBP                   0,8433        +0,0%      0,8435     0,8424   -2,8% 
USD/JPY                   142,87        -0,4%      142,58     143,86   +1,4% 
GBP/USD                   1,3176        -0,0%      1,3181     1,3161   +3,6% 
USD/CNH (Offshore)        7,0823        -0,1%      7,0822     7,0938   -0,6% 
Bitcoin 
BTC/USD                56.151,55        +0,0%   56.357,90  56.505,55  +29,0% 
 
ROHÖL                   zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  69,23        69,15       +0,1%      +0,08   -2,5% 
Brent/ICE                  73,05        72,69       +0,5%      +0,36   -3,0% 
GAS                               VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF                   37,4        35,87       +4,3%      +1,54   +7,9% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.518,05     2.516,77       +0,1%      +1,28  +22,1% 
Silber (Spot)              28,84        28,83       +0,0%      +0,01  +21,3% 
Platin (Spot)             932,28       929,00       +0,4%      +3,28   -6,0% 
Kupfer-Future               4,08         4,08       +0,1%      +0,01   +3,6% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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