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08:12 Uhr, 08.11.2024

MÄRKTE ASIEN/Uneinheitlich - Gespanntes Warten an chinesischen Börsen

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Von Steffen Gosenheimer

DOW JONES--Nachdem die US-Notenbank am Donnerstagabend wie erwartet die Leitzinsen erneut gesenkt hat, diesmal um 25 Basispunkte, ist es am Freitag an den Aktienmärkten in Ostasien in relativ engen Grenzen uneinheitlich zugegangen. In Sydney legte das Marktbarometer etwas deutlicher um 0,8 Prozent zu. Dort folgte man wie oft enger der Vorgabe der Wall Street, wo es kräftiger nach oben gegangen war, insbesondere mit den technologielastigen und zinsempfindlicheren Nasdaq-Indizes.

In Tokio rückte der Nikkei-225-Index um 0,3 Prozent vor auf 39.500 Punkte. "Wir glauben, dass die US-Wahl kurzfristig positive Auswirkungen auf japanische Aktien haben wird", hieß es seitens der Analysten von JP Morgan. Makro-Bedingungen wie die jüngste Abschwächung des Yen gegenüber dem Dollar seien "grundsätzlich positiv" für japanische Aktien. Am Berichtstag dürfte der Yen allerdings bremsend gewirkt haben. Er erholte sich nach dem Rücksetzer in Reaktion auf den Wahlsieg von Donald Trump nämlich kräftig und wurde zuletzt mit 152,75 je Dollar gehandelt, verglichen mit gut 154,00 zur gleichen Vortageszeit.

In Seoul gab der Kospi minimal nach, in Schanghai (-0,5%) und in Hongkong (-0,8% im Späthandel) kam es nach den kräftigen Aufschlägen am Vortag zu moderaten Gewinnmitnahmen. An den chinesischen Märkten wartete man zudem gespannt auf Einzelheiten eines fiskalischen Maßnahmenprogramms zur Stützung der Konjunktur zum Ende des Treffens des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses im Laufe des Tages.

Dass bereits erfolgte Stimuli laut einer Umfrage des Wall Street Journal offenbar Wirkung zeigen, stützte nicht. Demnach sollen Konsum, Investitionen und Industrieproduktion im Oktober stärker zugelegt haben als im September.

Mit Blick auf die Handelsbeziehungen zu den USA unter dem kommenden neuen und alten Präsidenten Trump stellten die Ökonomen von Maybank fest, dass Chinas Exportwachstum im nächsten Jahr durch wieder zunehmende Spannungen zwar beeinträchtigt werden dürfte, die Wirtschaft aber unabhängiger von den USA sei als noch unter Trumps erster Amtszeit. Der Anteil der Exporte in die USA sei deutlich geringer als auf dem Höchststand 2018. und die Abhängigkeit von US-Importen habe ebenfalls abgenommen. Dazu dürfte Peking pragmatisch reagieren, um den Schaden für die heimischen Unternehmen zu minimieren.

Unter den Einzelwerten brachen in Seoul Lotte Chemical um 9,7 Prozent ein, nachdem das Unternehmen das vierte Quartal in Folge Verluste gemeldet hatte. Der Einzelhändler Shinsegae enttäuchte gewinnseitig ebenfalls, der Kurs sackte um 5,4 Prozent ab. Für LG Energy Solution ging es dagegen um 3,2 %Prozent nach oben. Der Batteriehersteller hat einen Vertrag mit dem US-Elektroautobauer Rivian abgeschlossen.

In Tokio knickten Nissan Motor um 6,0 Prozent ein, nachdem der Autobauer einen Quartalsverlust berichtet und einen Restrukturierungsplan angekündigt hatte. Im Sog verloren Toyota 3,6 und Honda 2,7 Prozent, beide Unternehmen hatten im früheren Wochenverlauf ebenfalls Zahlen vorgelegt. Gut kamen dagegen die im frühen Handelsverlauf berichteten Geschäftszahlen von Kawasaki Heavy an, der Kurs machte einen Satz um 6,1 Prozent.

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Index (Börse)            zuletzt        +/- %      % YTD       Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)    8.295,10        +0,8%      +9,3%      06:00 
Nikkei-225 (Tokio)     39.500,37        +0,3%     +17,7%      07:00 
Kospi (Seoul)           2.561,15        -0,1%      -3,5%      07:00 
Schanghai-Comp.         3.452,30        -0,5%     +16,0%      08:00 
Hang-Seng (Hongk.)     20.787,99        -0,8%     +20,4%      09:00 
Straits-Times (Sing.)   3.736,40        +1,7%     +11,2%      10:00 
KLCI (Malaysia)         1.623,69        +0,0%     +11,6%      10:00 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %      00:00   Do, 8:31   % YTD 
EUR/USD                   1,0778        -0,2%     1,0804     1,0764   -2,4% 
EUR/JPY                   164,66        -0,4%     165,25     165,61   +5,8% 
EUR/GBP                   0,8312        -0,1%     0,8318     0,8318   -4,2% 
GBP/USD                   1,2969        -0,2%     1,2989     1,2940   +1,9% 
USD/JPY                   152,78        -0,1%     152,95     153,85   +8,4% 
USD/KRW                 1.386,61        +0,2%   1.384,23   1.393,97   +6,8% 
USD/CNY                   7,1490        +0,1%     7,1388     7,1555   +0,7% 
USD/CNH                   7,1627        +0,2%     7,1482     7,1761   +2,0% 
USD/HKD                   7,7722        +0,0%     7,7709     7,7723   -0,5% 
AUD/USD                   0,6653        -0,4%     0,6677     0,6630   -2,3% 
NZD/USD                   0,6010        -0,2%     0,6024     0,5993   -4,9% 
Bitcoin 
BTC/USD                75.913,05        +0,0%  75.906,00  74.906,95  +74,3% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  71,75        72,36      -0,8%      -0,61   +1,4% 
Brent/ICE                  75,10        75,63      -0,7%      -0,53   +0,6% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.685,42     2.708,84      -0,9%     -23,41  +30,2% 
Silber (Spot)              31,52        32,04      -1,6%      -0,52  +32,6% 
Platin (Spot)             987,85       998,05      -1,0%     -10,20   -0,4% 
Kupfer-Future               4,39         4,43      -1,0%      -0,04  +11,0% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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