MÄRKTE ASIEN/Aktienmärkte ziehen im Verlauf an
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones) - Die asiatischen Aktienmärkte haben am Montag mit Aufschlägen geschlossen, nachdem sich die Indizes im Verlauf von den Tagestiefs gelöst und zum Teil ins Plus gedreht hatten. Die Gemengelage sei schwierig zu fassen, hieß es. Gleichwohl sei der Zinssenkungsoptimismus für die USA im Verlauf wieder etwas gestiegen und habe die Kurse gestützt. Denn in den USA hatte der PCE-Deflator wie erwartet in die für den Markt richtige Richtung gezeigt. Die Aktivität der chinesischen Industrie sendete zwiespältige Signale aus, womit sich aber die Hoffnung auf staatliche Stimuli erhöhte.
Denn der von Caixin und S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich ganz knapp innerhalb des Wachstum anzeigenden Bereichs. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie lag im Juni dagegen unverändert unterhalb der Expansionsschwelle. Die wirtschaftlichen Perspektiven Chinas blieben unsicher, hieß es. Dies verdeutlichten auch die weiter sinkenden Renditen chinesischer Staatsanleihen. Der Aktienmarkt setze aber weiter Hoffnungen auf staatliche Stützungsmaßnahmen.
Während in Hongkong wegen eines Feiertags nicht gehandelt wurde, stieg der Schanghai-Composite nach anfänglichen Verlusten um 0,9 Prozent und führte damit das Tableau der Gewinner der Region an. Investoren hätten auf wirtschaftliche Stimuli gesetzt, die von der KP auf ihrem Treffen im Juli beschlossen werden könnten, hieß es. Konjunkturhoffnungen kamen auch aus Taiwan. Trotz der politischen Spannungen mit der Volksrepublik sind die beiden Territorien wirtschaftlich eng verknüpft. Die neuesten Einkaufsmanagerdaten verzeichneten das stärkste Wachstum seit über zwei Jahren.
Japanische Daten mit Licht und Schatten
In Tokio gewann der Nikkei-225 angeführt von Reederei- und Wertpapierhandelstiteln um 0,1 Prozent auf 39.631 Punkten. Anleger hätten auf US-Zinssenkungen gesetzt, hieß es. Die heimische Wirtschaft vermittelte keine eindeutigen Signale. Die Stimmung unter japanischen Großkonzernen hat sich erneut verbessert. Wie aus der vierteljährlich veröffentlichten Tankan-Unternehmensumfrage der Bank of Japan (BoJ) hervorging, stieg der Hauptindex für die Stimmung unter den großen Produzenten in den drei Monaten bis Ende Juni auf plus 13 Punkte von plus 11 im Vorquartal. Ökonomen hatten mit plus 12 Punkten gerechnet.
Wie der Bericht zeigte, haben die Produzenten ihre Gewinnprognosen auf Basis der Annahme getroffen, dass der Dollar während des aktuellen Geschäftsjahres bis Ende März 2025 bei 142,68 Yen liegen würde. Das ist weit entfernt vom aktuellen Niveau von 160,90 Yen am Montag. Das bedeutet, dass die Gewinne der Unternehmen besser ausfallen könnten als erwartet. Nach Veröffentlichung des Tankan-Berichts stieg die Rendite der zehnjährigen japanischen Staatsanleihe kurzzeitig auf 1,08 Prozent. Einige Analysten und Anleger erwarten, dass die BoJ die Zinsen bei der nächsten Sitzung am 30. und 31. Juli erhöht. Der Bericht lieferte aber auch negative Signale. Die Stimmung unter den Einzelhändlern trübte sich im zweiten Quartal deutlich ein.
Die auffälligste Entwicklung sei der neuerliche Anstieg der Produktionspreise, urteilte Analyst Marcel Thieliant bei Capital Economics. Die andauernde Schwäche des Yen stelle den Haupttreiber für den Preisdruck. Insgesamt stehe der Tankan einer Erhöhung des Leitzinses auf der Notenbanksitzung Ende des Monats nicht im Wege. Zudem ist die japanische Wirtschaft im ersten Quartal 2024 stärker geschrumpft als zunächst angenommen. Das BIP sank in den drei Monaten bis Ende März um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie die Regierung mitteilte, die damit ihre vorherige Schätzung eines Rückgangs um 0,5 Prozent revidierte.
Wie in Schanghai drehte auch in Südkorea der Markt ins Plus, der Kospi stieg um 0,2 Prozent. Anleger analysierten Handelsdaten, die zeigten, dass die Exporte im Juni aufgrund der starken Nachfrage nach Chips den neunten Monat in Folge gestiegen sind, obwohl das Wachstum im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres langsamer ausfiel.
In Australien gab der S&P/ASX-200 um 0,2 Prozent nach. Investoren warteten auf das Sitzungsprotokoll der Notenbank in dieser Woche und die Wahlen in Großbritannien, die für Australien von besonderer Bedeutung sind. Trotz der Einschätzung der Reserve Bank of Australia in der vergangenen Woche, dass die Geldpolitik restriktiv sei, stiegen die Hauspreise in Australien weiterhin stark an. Ein starkes Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage treibe die Preise, hieß es. Belastet wurde der Markt Technologiepapieren (-2,2%). LendLease kletterten um 4,1 Prozent, die Gesellschaft will ihr US-Militärwohnungsgeschäft für 480 Millionen Austral-Dollar verkaufen.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 7.750,70 -0,2% +2,1% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 39.631,06 +0,1% +18,3% 08:00 Kospi (Seoul) 2.804,31 +0,2% +5,6% 08:00 Schanghai-Comp. 2.994,73 +0,9% +0,7% 09:00 Hang-Seng (Hongk.) Feiertag Taiex (Taiwan) 23.058,57 +0,1% +28,6% 07:30 Straits-Times (Sing.) 3.336,26 +0,1% +2,9% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.595,31 +0,3% +9,3% 11:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 9:21 % YTD EUR/USD 1,0763 +0,2% 1,0740 1,0693 -2,6% EUR/JPY 173,29 +0,3% 172,71 172,07 +11,4% EUR/GBP 0,8491 +0,0% 0,8489 0,8461 -2,1% GBP/USD 1,2675 +0,2% 1,2650 1,2638 -0,4% USD/JPY 161,00 +0,1% 160,84 160,92 +14,3% USD/KRW 1.380,41 -0,0% 1.380,83 1.379,35 +6,4% USD/CNY 7,1278 +0,0% 7,1267 7,1280 +0,4% USD/CNH 7,2993 +0,1% 7,2954 7,2985 +2,0% USD/HKD 7,8121 +0,0% 7,8084 7,8079 +0,0% AUD/USD 0,6675 -0,0% 0,6677 0,6630 -2,0% NZD/USD 0,6101 +0,2% 0,6091 0,6063 -3,5% Bitcoin BTC/USD 63.293,20 +2,3% 61.858,31 61.415,90 +45,4% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 82,19 81,54 +0,8% +0,65 +14,7% Brent/ICE 85,65 85,00 +0,8% +0,65 +12,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.325,24 2.326,65 -0,1% -1,41 +12,8% Silber (Spot) 29,14 29,14 -0,0% -0,00 +22,6% Platin (Spot) 1.000,09 998,28 +0,2% +1,81 +0,8% Kupfer-Future 4,39 4,39 -0,1% -0,00 +11,7% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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