Fundamentale Nachricht
12:23 Uhr, 11.01.2017

Machtwechsel in den USA: Mexiko wirkt verunsichert

Angesichts des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds und dem neuen US-Präsidenten Donald Trump zeigt sich die mexikanische Führung verhalten optimistisch. Nach Einschätzung von Finanzminister José Antonio Meade ist die Situation nicht einfach: Mexiko werde auf die Probe gestellt.

Erwähnte Instrumente

Mexiko Stadt (Godmode-Trader.de) - Der künftige US-Präsident Donald Trump wird heute Nachmittag (17 Uhr MEZ) in einer Pressekonferenz zu seinen Plänen bei Wirtschafts- und Steuerpolitik Stellung beziehen. Ob Trump weitere Aussagen etwa zu Beziehungen zu seinen Nachbarstaaten und Verbündeten tätigen wird, ist noch unklar. Ein Land wird aber genau die Ohren spitzen, wenn Trump heute Stellung bezieht: Mexiko.

Trump hatte im Wahlkampf den Bau einer Mauer an der Grenze angekündigt, um die illegale Einreise von Migranten aufzuhalten. Zudem will er das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (Nafta) neu verhandeln. Darüber hinaus vertritt Trump die Devise ‚America First!‘ US-Unternehmen sollen in den USA produzieren und keine Arbeitsplätze in Billiglohnländer wie Mexiko auslagern. Einige US-Firmen, darunter Ford, haben bereits in vorauseilendem Gehorsam Investitionspläne für mexikanische Standorte aufgekündigt und stattdessen milliardenschwere Investitionen in den Vereinigten Staaten angekündigt. Für den mexikanischen Wirtschaftsstandort und Arbeitsmarkt aber sind die Pläne ein Rückschlag.

Angesichts des Machtwechsels im Weißen Haus und des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds gibt sich die mexikanische Führung kämpferisch. Nach Einschätzung von Finanzminister José Antonio Meade ist die Situation aber nicht einfach: „Mexiko wird auf die Probe gestellt, was seine öffentlichen Finanzen und seine Wirtschaftsleistung angeht. Es muss sich als wertvoller Partner, als unverzichtbarer Verbündeter beweisen", sagte Meade am Montag beim Jahrestreffen des diplomatischen Corps in Mexiko-Stadt. Zuvor hatte bereits Außenminister Luis Videgaray betont, Mexiko werde keinen Konflikt suchen, sich aber auch nicht unterwerfen, sagte der Chefdiplomat.

Der südliche US-Nachbar ist stark vom Handel mit den USA abhängig: 80 Prozent der mexikanischen Exporte gehen in die Vereinigten Staaten.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten