Analyse
08:40 Uhr, 28.07.2020

LVMH - Anleger finden keinen Gefallen an Zahlen

Die gestern veröffentlichten Zahlen finden bei Marktteilnehmer keinen Zuspruch. Die Aktie rutschte nachbörslich um mehrere Prozentpunkte ab. Machen die Zahlen damit den Bullen einen Strich durch die Rechnung?

Erwähnte Instrumente

LVMH hat im ersten Halbjahr einen Gewinn von 1,67 Milliarden Euro erzielt und damit die Prognose von 2,32 Milliarden verfehlt. Der Umsatz im entsprechenden Zeitraum lag mit 18,4 Milliarden Euro 27 Prozent unter dem Vorjahresniveau und war im zweiten Quartal organisch sogar um 38 Prozent rückläufig. Das Unternehmen hofft auf eine schrittweise Verbesserung im zweiten Halbjahr. Der Verwaltungsrat diskutiert die Zahlung einer Zwischendividende im Oktober.

Quelle: Guidants News

Die Lahmlegung des internationalen Tourismus, der Schließung der Geschäfte und die Stilllegung der Produktion über mehrere Monate lassen sich in den Zahlen von LVMH einwandfrei ablesen. Das Unternehmen verzeichnet im ersten Halbjahr einen herben Gewinneinbruch. Das tut auch Anlegern weh, weshalb die Anleger direkt begannen zu verkaufen. Wie jetzt mit dieser Situation umgehen?

Noch ist nichts verloren

In den letzten Monaten vollzogen die Bullen eine starke Leistung. Damit konnte das Longsetup der letzten Analyse abgefahren werden (LVMH - Einstiegskurse voraus?), bzw. wird jenes weiterhin abgefahren. Damit liegt das laufende Kursziel unverändert bei 439,05 EUR (Allzeithoch). Die schlechten Neuigkeiten durch die Zahlen könnten in den nächsten Tagen zu einer kurzfristigen Korrektur in Form von Gewinnmitnahmen führen. Bis zu 355 EUR ist die Aktie unterstützt. Auf dem Weg dorthin verläuft noch der EMA200, welcher ebenfalls stützend wirken könnte. Zudem verläuft bei ≈363 EUR die ehemalige Aufwärtstrendlinie und eine horizontaler Support, welche zusammen einen Clustersupport bilden und zusätzlich einsetzende Verkäufe stoppen könnten.

Somit bieten sich hier einige Möglichkeiten, welche Käufer nutzen können, um weiterhin den Weg zum Allzeithoch zu beschreiten. Auf langfristige Sicht ist die Aktie eindeutig fest in der Hand der Bullen.

Fällt die Aktie allerdings unter 355,05 EUR, würde der Lauf zum Rekordhoch aller Wahrscheinlichkeit nach auf unbestimmte Zeit abgesagt werden müssen. In diesem Fall wäre die Dynamik auf Seiten der Bären verschoben worden und diese dürften die Chance nutzen, um die nächsten Supports bei 341,50 EUR, 323,75 EUR und 309,60 EUR zu testen.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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