Kommentar
21:15 Uhr, 26.03.2019
Wirecard treibt den DAX an - US-Verbraucherstimmung sackt im März ab - Tesla wehrt Aktionärsklage ab
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- EU-Parlament stimmt für EU-Urheberrechtsreform
- ifo Institut: Stimmung in der Exportindustrie bricht ein
- S&P/Case-Shiller: Preisauftrieb am US-Immobilienmarkt lässt nach
- London: Unterhaus übernimmt die Regie
- ifo Institut: Beschäftigungsbarometer sinkt merklich
- GfK: Etwas schwächere Konsumlaune in Deutschland
- Merck will Versum feindlich übernehmen
- Nordex erwartet für 2019 deutliches Umsatzwachstum
- Airbus ergattert Mega-Order aus China
- Weiterer Druck auf Bayer-Aktie
- Gewinnwarnung von Bang & Olufsen
DAX & Wall Street
- Nach vier verlustreichen Handelstagen arbeitet der deutsche Leitindex an einer Stabilisierung. Bis zum Mittag schwankte der DAX noch um seinen Vortagesschlusskurs von 11.346 Punkten, bevor am Nachmittag vermehrt Kaufstimmung aufkam. Die Furcht der Anleger vor einem Brexit-Chaos und einer weltweiten Konjunkturkrise sorgt aber weiter für Zurückhaltung. Angesichts der Unsicherheiten ist die Stimmung unter den deutschen Exporteuren im März so schlecht wie seit sechseinhalb Jahren nicht mehr, wie das Münchner ifo Institut mitteilte. Auch die Stimmung der privaten Verbraucher in Deutschland im März den zweiten Monat in Folge eingetrübt. Der EU-Ausstieg Großbritanniens bewegt weiter die Börse. Wenige Tage vor dem ursprünglichen Austrittsdatum 29. März ist alles offen. Das britische Parlament hat der Regierung um Premierministerin Theresa May die Kontrolle über den Brexit abgerungen und will am Mittwoch über Alternativen zu dem zweimal abgelehnten Austrittsvertrag abstimmen. Stärkster DAX-Wert waren die Wirecard-Aktien, die um sagenhafte 26,26 Prozent zulegen konnten, nachdem sich bei einer externen Untersuchung durch die in Singapur ansässige Anwaltskanzlei Rajah & Tann die schwerwiegenden Vorwürfe der "Financial Times" nicht bestätigt haben.
- Der S&P 500 lag heute teilweise 1,2 Prozent im Plus, nur um danach wieder fast alle Gewinne abzugeben, bevor eine Last-Minute-Rally dem Index noch einen Gewinn von 0,7 Prozent bescherte. Insgesamt war die Performance der US-Märkte war heute stark an den Verlauf der Rendite für zehnjährige Anleihen gekoppelt. Apple konnte zunächst einen Intraday-Gewinn von 2,2 Prozent vorweisen, bröckelte dann aber im Verlaufe des Handels ab - wie Bloomberg berichtete, könnten die Importe von bestimmten iPhone-Modellen aufgrund von Verletzung von Qualcomm-Patenten verboten werden. Bed Bath & Beyond explodierte um 22 Prozent, nachdem das Wall Street Journal schrieb, dass Aktivist-Investoren das gesamte Board ersetzen wollen. Carnival wurde nach enttäuschender Guidance hingegen verkauft und landete 8,7 Prozent im Minus.
Chartanalysen des Tages
- DAX Tagesausblick für Dienstag, 26.3.2019
- BRENT ÖL-Tagesausblick - Bullen noch im Vorteil
- EUR/USD-Tagesausblick: Bullen mit zaghaftem Comeback
Unternehmensnachrichten
- Der Computerspieleanbieter Electronic Arts reduziert seine Präsenz in Japan und Russland. Betroffen sind etwa 350 Arbeitsplätze.
- Der Zahlungsdienstleister Wirecard sieht sich nach einer Untersuchung größtenteils entlastet. Die unabhängige Überprüfung durch die Kanzlei Rajah & Tann aus Singapur habe keine Ergebnisse von sog. „round-tripping" oder Korruption geliefert, teilte das Unternehmen am Dienstagmittag mit. Auch hätten sich daraus keine Erkenntnisse über eine strafrechtliche Verantwortung der deutschen Konzernzentrale ergeben. Unter anderem sei im Geschäftsjahr 2017 ein Umsatz von 2,5 Millionen Euro fälschlicherweise verbucht worden, was rückwirkend für 2017 korrigiert und durch andere identifizierte positive Korrekturen kompensiert werde. Einzelne Angestellte in Singapur hätten sich jedoch möglicherweise nach lokalem Recht strafbar gemacht.
- Bang & Olufsen hat eine Gewinnwarnung für das laufende Jahr ausgesprochen, seine Mittelfristziele kassiert und ein Aktienrückkaufprogramm gestoppt. Der Umsatz war im dritten Quartal um 18 Prozent gefallen, auch bedingt durch schwache Verkäufe mit Fernsehern.
- Tesla-CEO Elon Musk hat eine Klage im Zusammenhang mit der Produktion des Model 3 abgewehrt. Ein Bezirksgericht in San Francisco wies eine Klage ab, die Musk irreführende Angaben über Fortschritte bei der Produktion zum Vorwurf machte. Die Kläger argumentierten, sie hätten Tesla- Anteile zu „künstlich in die Höhe getriebenen Preisen" gekauft. Musk und andere Tesla-Manager hätten sie über Probleme bei der Model-3-Produktion im Unklaren gelassen. Doch das Gericht sah es als erwiesen an, dass Tesla über bestehende Schwierigkeiten informiert habe.
- Die Analysten von RBC Capital Markets zeigen sich für die Kursentwicklung der Tesla-Aktie erneut pessimistisch und haben das Kursziel reduziert. Die Aktie befindet sich laut den Experten nun offiziell im Bärenmarkt. Das Kursziel wurde von 245 auf 210 US-Dollar gesenkt - die Einstufung bleibt bei „Underperform".
- Apple hat am Montag ein Streaming-Angebot präsentiert, das im Herbst starten soll. Mit dem Dienst namens Apple TV+ will der Konzern vor allem Amazon und Netflix Konkurrenz machen. Apple will auch ein Spiele-Abo lancieren, mit dem für eine monatliche Gebühr mehr als 100 kostenpflichtige Games nutzbar sein werden. Zunächst in den USA und Kanada gibt es zudem in der App "Apple News Plus" für 9,99 Dollar im Monat Zugang zu 300 Magazinen und einigen Zeitungen.
- McDonald's kauft das israelische Startup Dynamic Yield - eine Plattform für Omnichannel-Personalisierung. Dafür zahlt der US-Konzern mehr als 300 Mio. Dollar. Die Akquisition ist die erste von McDonald's seit vielen Jahren.
- Der US-Fahrdienstvermittler Uber baut seine Präsenz im Nahen Osten aus. Uber-Chef Dara Khosrowshahi kündigte an, den in Dubai ansässigen Konkurrenten Careem für 3,1 Mrd. Dollar zu übernehmen.
- Die Merck KGaA hat das Ende Februar angekündigte Übernahmeangebot für das US-Unternehmen Versum Materials nun offiziell abgegeben. Die Darmstädter bieten 48 US-Dollar je Aktie in bar.
- Bayer-Aktien stehen erneut unter Druck. Die Titel fielen um bis zu 3,4 Prozent auf den tiefsten Stand seit fast sieben Jahren. Seit Monatsanfang summiert sich der Abschlag nun auf rund 18 Prozent. In den vergangenen zwölf Monaten hat sich die Bayer-Aktie damit um gut 35 Prozent verbilligt. Aus Anlegersicht ist die Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto keine gute Idee gewesen. Am Wochenende trat Vorstandschef Werner Baumann diesem Eindruck entgegen. Er verteidigte den Kauf in einem Zeitungsinterview. Doch den weiteren Kursverfall konnte auch er nicht aufhalten.
- Die Software-Probleme bei der Deutschen Flugsicherung dauern an. „Am Frankfurter Flughafen wurden 54 von rund 1.350 geplanten Verbindungen gestrichen", wie ein Sprecher des Betreibers Fraport mitteilte.
- Frankreich und China haben bei dem Staatsbesuch von Präsident Xi Jingping in Paris Wirtschaftsverträge im Volumen von insgesamt 40 Mrd. Euro unterzeichnet. Allein ein Großauftrag für den europäischen Flugzeugbauer Airbus soll sich auf 30 Mrd. Euro belaufen. Der staatliche Luftfahrtdienstleister China Aviation Supplies Holding (CAS) bestellte 290 Jets vom Typ A320 und zehn A350. Airbus heimst damit einen weiteren Erfolg ein, während der US-Rivale Boeing nach zwei Flugzeugabstürzen mit einem dramatischen Imageschaden und dem möglichen Verlust von Aufträgen kämpft.
- Der Windkraftanlagenhersteller Nordex peilt für das laufende Jahr ein deutliches Umsatzwachstum an. Für das laufende Geschäftsjahr werde ein Konzernumsatz von 3,2 bis 3,5 Milliarden Euro erwartet, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Analysten haben zuletzt mit knapp 3 Mrd. gerechnet. Für 2018 hatte Nordex 2,46 Mrd. Euro an Erlösen erzielt - ein Rückgang um gut ein Fünftel. Für das operative Ergebnis wird 2019 eine Marge (Ebitda) von 3 bis 5 Prozent prognostiziert, hieß es weiter. Im Jahr 2018 lag diese bei 4,1 Prozent (2017: 6,5 Prozent).
- Der Kali- und Salzhersteller K+S hat mit dem australischen Unternehmen Kalium Lakes eine Vereinbarung zur Abnahme von bis zu 90.000 Tonnen des Spezialdüngemittels Kaliumsulfat (SOP) pro Jahr abgeschlossen. Die Laufzeit der Vereinbarung beträgt zehn Jahre und sichert K+S den vollständigen Zugriff auf die erste Kaliumsulfat-Produktion in Australien. „Die Vereinbarung mit Kalium Lakes passt ideal zu unserer Strategie Shaping 2030, die unter anderem den Ausbau des Spezialitätengeschäfts vorsieht", sagt Alexa Hergenröther, Leiterin der Operativen Einheit Europe+. „Die zusätzlichen Mengen an Kaliumsulfat werden unser Produktangebot aus der eigenen SOP-Herstellung in Deutschland ergänzen. Zugleich können wir damit bestehende Kunden besser beliefern und neue Kunden hinzugewinnen.“
- Die LPKF Laser & Electronics AG schließt das Geschäftsjahr 2018 mit einer deutlichen Steigerung bei Umsatz, Auftragseingang und Gewinn ab. So wuchs der Umsatz um 18 Prozent auf 120 Mio. Euro. Der Auftragseingang stieg auf 140 Mio. Euro, das entspricht einem Plus von 23 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) erhöhte sich um 73 Prozent auf 6,8 Mio. Euro.
- Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen erzielte 2018 Vertragsmieten im Volumen von 785,5 Mio. Euro. Das war ein Plus von fast sechs Prozent. Der operative Gewinn (Funds from Operations 1, kurz FFO1) legte um elf Prozent auf knapp 480 Mio. Euro zu. Davon sollen auch die Aktionäre profitieren. Das Management will die Dividende auf 87 Cent je Aktie erhöhen, nach 80 Cent im Vorjahr.
- Der Hersteller von sicherheitsrelevanten Systemen für Nutzfahrzeuge, JOST Werke, bestätigte die am 28. Februar veröffentlichten vorläufigen Ergebnisse für das vergangene Geschäftsjahr. JOST konnte alle wirtschaftlichen Ziele erreichen oder sogar übertreffen. „2018 war das beste Jahr in unserer Firmengeschichte. Alle unsere Regionen haben sich positiv entwickelt. Trotz eines unsicheren Marktumfelds mit zahlreichen Herausforderungen konnten wir unseren Umsatz und unser Ergebnis auf ein neues Rekordniveau bringen“, sagte Vorstandschef Lars Brorsen. „Unser Anspruch bleibt es, die erfolgreiche Geschäftsentwicklung 2019 fortzusetzen und sowohl den Umsatz als auch das bereinigte EBIT gegenüber 2018 zu steigern."
- Das Biotech-Unternehmen Evotec will mit einer US-Stiftung bei der Immuntherapie von Krebs zusammenarbeiten. Zusammen mit der Mark Foundation for Cancer Research will Evotec neue Therapien in diesem Bereich entdecken und entwickeln. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit von zunächst zwei Jahren.
Konjunktur & Politik
- Das EU-Parlament will den Kampf gegen Steuerhinterziehung intensivieren und hat mit großer Mehrheit einen entsprechenden Abschlussbericht zu diversen Skandalen (Luxleaks, Panama Papers, Fußball-Leaks) angenommen.
- Der Conference Board-Konsumklimaindex für die Stimmung der US-Verbraucher sank im März zum Vormonat um 7,3 auf 124,1 Zähler, wie das private Marktforschungsinstitut am Dienstag mitteilte. Stark verschlechtert hat sich die Beurteilung der aktuellen Lage. Auch die Erwartungen der Verbraucher gingen zurück.
- Das Europaparlament hat die umstrittene Reform des Urheberrechts in der EU abgesegnet. Das Plenum stimmte am Dienstag in Straßburg für einen Kompromiss, auf den sich Unterhändler des Parlaments und der EU-Staaten zuvor geeinigt hatten. Ziel ist es, das Urheberrecht in der EU an das Zeitalter des Internets anzupassen. Dazu sollen Google, YouTube und Co. verpflichtet werden, Inhalte zu entfernen, für die sie von den Urhebern keine Lizenz erhalten haben.
- Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hat dazu aufgerufen, mit China zusammenzuarbeiten. Eine Politik der Isolierung führe nicht weiter, sagte Macron nach einem Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping am Dienstag in Paris. Mit dabei waren auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker.
- Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Häuserpreise in den 20 größten Ballungsräumen der USA um 3,58 Prozent, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten S&P/Case-Shiller-Index hervorgeht. Das ist der schwächste Anstieg seit September 2012. Analysten hatten im Mittel einen Zuwachs um 3,80 Prozent erwartet.
- Die Zahl der Baubeginne in den USA hat sich Februar im Vergleich zum Vormonat um 8,7 Prozent auf annualisiert 1,162 Mio. verringert. Volkswirte hatten nur eine Abnahme um 1,6 Prozent prognostiziert. Die Zahl der erteilten Baugenehmigungen ist zugleich um 1,6 Prozent auf eine Jahresrate von 1,296 Mio. zurückgegangen. Prognostiziert worden war hier ein Minus von 2,6 Prozent. Im Vormonat betrug der revidierte Rückgang 0,7 Prozent auf annualisiert 1,317 Mio.
- Die US-Notenbank sollte nach Ansicht von Währungshüter Eric Rosengren erwägen, den Anteil kurzfristiger Staatsanleihen zu erhöhen. Das solle der Fed mehr Möglichkeiten geben, auf wirtschaftliche Rückschläge zu reagieren, sagte der Chef der Notenbank von Boston am Dienstag. Er sagte auch, dass er mit einem "ziemlich schwachen" US-Wirtschaftswachstum im ersten Quartal rechne.
- Das US-Verteidigungsministerium hat zugestimmt, eine Milliarde Dollar für eine Stärkung der Grenzanlagen zu Mexiko herauszugeben. Der geschäftsführende Verteidigungsminister Patrick Shanahan teilte am Montagabend mit, dass mit dem Geld ein Zaun von knapp 92 Kilometern Länge und 5,50 Meter Höhe bei El Paso im US-Staat Texas gebaut werden solle. Zudem sollten Straßen errichtet und Beleuchtung installiert werden. Ziel sei es, so den grenzüberschreitenden Drogenschmuggel zu blockieren.
- Die deutschen Unternehmen lassen beim Personalaufbau mehr und mehr Vorsicht walten. Das ifo Beschäftigungsbarometer ist im März auf 101,6 Punkte gefallen, nach 102,9 Punkten im Februar. Dieser niedrige Wert wurde zuletzt im März 2017 beobachtet. „Der Beschäftigungsaufbau in der deutschen Wirtschaft wird sich weiter verlangsamen“, erwarten die Münchner Forscher. Im Verarbeitenden Gewerbe sank das Beschäftigungsbarometer erstmals seit Juli 2016 wieder in den negativen Bereich. Im Bauhauptgewerbe gab das Barometer leicht nach. Auch im Dienstleistungssektor wird das Personal weiter aufgestockt, wenn auch weniger stark als zuletzt. Einzig im Handel stieg das Beschäftigungsbarometer.
- Das Insee-Unternehmensvertrauen in Frankreich stieg im März überraschend um einen Punkt auf 104 Zähler. Ökonomen hatten keine Veränderung zum Vormonat erwartet. Der Indikator bleibt dennoch weiterhin unter dem Niveau vom November letzten Jahres.
- Das britische Parlament wird gegen den Willen der Regierung an diesem Mittwoch über Alternativen zum Brexit-Abkommen abstimmen. Ein entsprechender Antrag wurde am Montagabend im Unterhaus angenommen. Das Parlament übernimmt damit im Grunde die Kontrolle über den weiteren Brexit-Prozess. Die Regierung kritisierte das Votum als „gefährlichen Präzedenzfall“.
- Neue Autos in der EU sollen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr ab 2022 verpflichtend mit einer ganzen Reihe elektronischer Kontrollsysteme wie Spurhalte- und Tempoassistenten ausgestattet werden. Darauf haben sich Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten am Dienstag geeinigt.
- Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland zeigt im März 2019 insgesamt ein etwas ausgewogeneres Bild als im Vormonat. Die Konjunkturerwartung legt wieder zu. Dagegen verlieren sowohl die Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung etwas, wie das Marktforschungsinstitut GfK am Dienstag in Nürnberg mitteilte. Für April prognostiziert die GfK für das Konsumklima einen Wert von 10,4 Punkten nach revidiert 10,7 Punkte (zuvor: 10,8) im März. „Damit hat der erfreuliche Start des Indikators ins Jahr 2019 einen ersten Dämpfer erhalten“, kommentierte GfK-Experte Rolf Bürkl. Dennoch sei davon auszugehen, dass der Konsum in diesem Jahr eine wichtige Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland sein werde. Dies setze allerdings voraus, dass die Verunsicherung, die durch Brexit und Handelskonflikt entstanden ist, nicht weiter zunehme.
- Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich im März merklich verschlechtert. Die ifo Exporterwartungen der Industrie sind auf 1,4 Punkte gefallen, von 7,2 im Februar, wie das Münchner ifo Institut mitteilte. Dies ist der niedrigste Wert seit Oktober 2012. „Die abkühlende Weltkonjunktur macht der deutschen Exportindustrie zu schaffen“, kommentierte ifo Präsident Clemens Fuest. Nach der Zurückhaltung im Vormonat sind die Exporterwartungen in der Automobilindustrie eingebrochen. Es werden Exportrückgänge erwartet. Ähnliches gilt für die Metallindustrie. Im Maschinenbau werden keine Zuwächse mehr beim Export erwartet, aber auch keine Rückgänge. Weiterhin gut aufgestellt im Auslandsgeschäft ist die chemische Industrie. Sie sieht weiteren Aufträgen entgegen. Zuwächse erwartet auch die Elektroindustrie.
- Die französische Wirtschaft hat ihr Wachstumstempo zum Jahresende 2018 gehalten. Nach Angaben des Statistikamts Insee wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 0,3 Prozent. Damit wurde eine vorherige Schätzung bestätigt.
- Bundeskanzlerin Angela Merkel und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker werden heute in Paris erwartet, um sich dort mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping zu treffen. Es wird erwartet, dass sie die Vorzüge multilateraler Beziehungen hervorheben werden.
- Der Öffentliche Gesamthaushalt in Deutschland (Bund, Länder, Gemeinden/Gemeindeverbände und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) war beim nicht-öffentlichen Bereich zum Ende des vierten Quartals 2018 mit 1.914,3 Mrd. Euro verschuldet, wie das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilte. Damit sank der Schuldenstand im Vorjahresvergleich um 2,7 Prozent bzw. 53,0 Mrd. Euro. Gegenüber dem dritten Quartal 2018 verringerte sich der Schuldenstand um 0,7 Prozent beziehungsweise 14,4 Mrd. Euro.
- Die USA haben ein Raketenabwehrsystem über dem Pazifik erfolgreich getestet. Dabei wurde eine Interkontinentalraketen von den Marshall Islands aus gestartet. Zwei Abwehrraketen aus Kalifornien zerstörten das Ziel daraufhin in der Luft. Es ist der erste Test mit mehr als einer Abfangrakete. Washington will sicherstellen, dass sich die USA gegen einen Angriff mit mehreren Atomraketen aus Nordkorea schützen können.
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es wird nur schlechte Stimmung verbreitet ! bitte gute Nachrichten schreiben
Die Überschrift ist doch kryptisch mit "Wirecard sieht entlastet" ... und dann steht im Text nicht mal etwas über Wirecard ... muss man das verstehen?