Kommentar
21:45 Uhr, 29.10.2019

Briten wählen am 12. Dezember neues Parlament - US-China-Deal könnte sich verzögern

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  • GM von Arbeitskämpfen ausgebremst
  • Pfizer wird zuversichtlicher
  • Eilantrag gegen neue EZB-Anleihenkäufe in Karlsruhe eingereicht
  • Labour will Johnsons Neuwahlgesetz zustimmen
  • Merz kritisiert nach Thüringen-Wahl Merkel und GroKo
  • London: Johnson will Neuwahl doch noch erzwingen
  • Ukraine-Affäre: US-Offizier will Trump belasten
  • Varta mit Prognose-Erhöhung
  • Fresenius verdient mehr
  • Beiersdorf wächst robust
  • Merck & Co schraubt Ziele nach oben
  • Google-Mutter Alphabet wächst stark
  • Rückschlag für MorphoSys

DAX

  • Die Anleger am deutschen Aktienmarkt lassen es nach der jüngsten Rally ruhiger angehen. Der DAX beendete den Xetra-Handel am Dienstag praktisch unverändert mit einem Plus von 0,03 Prozent bei 12.945 Punkten. Gestern noch hatte der Leitindex mit 12.986 Zählern den höchsten Stand seit Juni des vergangenen Jahres erreicht. Aussagen von US-Präsident Trump zum Verlauf der Handelsgespräche mit China hatten für Optimismus gesorgt. Am Dienstag kam nun die Ernüchterung: Laut Nachrichtenagentur Reuters ist der erste teilweise Handelsdeal ("Phase-1-Deal") zwischen den USA und China anders als geplant möglicherweise noch nicht zum APEC-Gipfel Mitte November unterschriftsreif. Auch die Entwicklungen in Sachen Brexit bleiben ein Thema am Markt. Die oppositionelle Labour Party will Neuwahlen jetzt doch zustimmen. Unklar ist noch das genaue Datum der Wahl. Premierminister Boris Johnson hatte den 12. Dezember im Blick. Unklare Mehrheitsverhältnisse im Parlament hatten bisher eine Lösung des Streits um den EU-Austritt Großbritanniens verhindert. Ansonsten halten sich die Anleger vor wichtigen geldpolitischen Entscheidungen in den USA zurück. Heute beginnt die zweitägige Zinssitzung der US-Notenbank Fed. Das Ergebnis wird die Fed am Mittwochabend um 19.00 Uhre MEZ bekanntgeben. Es wird mit der dritten Zinssenkung in diesem Jahr gerechnet. Im Blick bleibt auch die Berichtssaison. Gute Zahlen kamen am Dienstag u.a. von den US-Pharmakonzernen Pfizer und Merck.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • General Motors hat wegen der Belastungen aus dem wochenlangen Streik im dritten Quartal weniger verdient. Vor Steuern verdiente der Konzern 3,0 Mrd. Dollar, ein Rückgang von 6 Prozent. Allein der Streik der mehr als 46.000 Beschäftigten belastete den Konzern mit rund 1 Mrd. Dollar. Je Aktie verdiente GM 1,72 Dollar und lag damit deutlich über den Markterwartungen von 1,31 Dollar. Der Umsatz kletterte um 1 Prozent auf 35,5 Mrd. Dollar.
  • Pfizer wird nach dem dritten Quartal optimistischer für das Gesamtjahr. Konkret soll der bereinigte Gewinn je Aktie 2019 nun zwischen 2,94 und 3,00 Dollar liegen. Bisher waren 2,76 bis 2,86 Dollar prognostiziert worden. Beim Umsatz hob der Pharmariese das untere Ende leicht an und geht nun von einem Erlös von 51,2 bis 52,2 Mrd. Dollar aus, nach bisher 50,5 bis 52,5 Mrd.
  • Der US-Pharmakonzern Merck & Co hat im dritten Quartal deutlich mehr verdient und auch mehr umgesetzt als am Markt erwartet. Wachstumstreiber waren weiterhin die Onkologie und das Impfstoffgeschäft. Die Jahresprognose für den Umsatz und den bereinigten Gewinn je Aktie hob der Konzern zum zweiten Mal an.
  • Boeing hat CEO Dennis Muilenburg zufolge entscheidende Verbesserungen an dem Unglücksmodell 737 MAX vorgenommen. „Wir haben gelernt und lernen immer noch aus diesen Unfällen, Herr Vorsitzender. Wir wissen, dass wir Fehler und einige Dinge falsch gemacht haben", heißt es in der Reuters vorliegenden Aussage, die Muilenburg am Dienstag bei der Anhörung vor dem Handelsausschuss des US-Senats vortragen wird. Boeing habe Veränderungen an dem Flugzeug-Modell 737 MAX vorgenommen, „die sicherstellen, dass Unfälle wie diese nie wieder passieren."
  • T-Mobile US hat hat im dritten Quartal mehr verdient als erwartet, aber weniger umgesetzt. Der Nettogewinn belief sich auf 870 Mio. Dollar bzw. je Aktie 1,01 Dollar nach 795 Mio. bez. 0,93 Dollar Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg nur leicht auf 11,06 Mrd. Dollar.
    Der Fleischersatz-Spezialist Beyond Meat hat seinen ersten Quartalsgewinn eingefahren. Im abgelaufenen 3. Jahresviertel wuchs der Umsatz auf 92 Mio. Dollar und damit auf das dreieinhalbfache. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 4,1 Mio. Dollar, nachdem vor einem Jahr noch ein Verlust von 9,3 Mio. angefallen war.
  • Der Ölkonzern BP hat im dritten Quartal u. a. wegen gesunkener Öl- und Gaspreise weniger verdient. Zudem machten dem Unternehmen die Auswirkungen des Hurrikans Barry am Golf von Mexiko zu schaffen. Besser lief es im Raffineriegeschäft. Im dritten Quartal ging der bereinigte Gewinn um 40 Prozent auf 2,3 Mrd. Dollar zurück. An die Aktionäre will BP eine Quartalsdividende in Höhe von 10,25 Cent zahlen und damit genauso viel wie im Vorjahr.
  • Der saudi-arabische Erdöl-Gigant Saudi Aramco wird einem Bloomberg-Bericht zufolge am 11. Dezember den Gang aufs Parkett vollziehen. Demnach sollen die saudi-arabischen Behörden den Börsengang am kommenden Sonntag ankündigen. Saudi Aramco äußerte sich nicht dazu.
  • Die Online-Bank Comdirect hat im dritten Quartal kräftig zugelegt. Unter dem Strich verdiente die vor der Verschmelzung mit der Commerzbank stehende Comdirect rund 122 Mio. Euro, nach 12 Mio. ein Jahr zuvor. Hier wirkte sich auch ein Sondergewinn aus dem Verkauf der auf das Maklergeschäft spezialisierten Depotbank Ebase stark positiv aus. Im fortgeführten Geschäft konnte die Bank ihren Vorsteuergewinn um das Anderthalbfache auf knapp 30 Mio. Euro steigern. Zins- und Provisionsüberschuss und die Zahl der Kunden legten ebenfalls kräftig zu.
  • Die Google-Mutter Alphabet hat im dritten Quartal ihren Umsatz um ein Fünftel auf 40,5 Mrd. Dollar gesteigert. Zugleich ging der Gewinn um 23 Prozent auf 7,1 Mrd. Dollar zurück. Vor einem Jahr hatten positive Effekte der US-Steuerreform das Ergebnis begünstigt. Der bereinigte Gewinn sank auf 10,12 Dollar pro Aktie gegenüber 13,06 im Vorjahr. Wenn man die steuerlichen Effekte herausrechnet, lag das Nettoergebnis vor Jahresfrist mit 11,86 Dollar je Aktie immer noch deutlich höher.
  • Der Gesundheitskonzern Fresenius hat im dritten Quartal sein bereinigtes Konzernergebnis um zwei Prozent auf 453 Mio. Euro gesteigert, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Fresenius erlöste 8,9 Mrd. Euro, was einem Plus von acht Prozent zum Vorjahr entspricht. Dazu trug ein starkes organisches Wachstum in allen Unternehmensbereichen bei. Für das Gesamtjahr rechnet Fresenius unverändert mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von vier bis sieben Prozent und einem Konzernergebnis in etwa auf Vorjahresniveau. Auch bei der Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) lief das dritte Quartal besser als erwartet. Der Umsatz legte währungsbereinigt um 5 Prozent auf 4,38 Mrd. Euro zu, der auf die Aktionäre des Konzerns entfallende Gewinn stieg um zwei Prozent auf 363 Mio. Euro. FMC will seinen Vorstand ab kommenden Jahr um den Global Chief Medical Officer Frank Maddux erweitern. Maddux hat diese Position, die neu geschaffen wurde, seit März dieses Jahres inne. Dass die Position künftig dem Vorstand angehöre, unterstreiche die Bedeutung der Verzahnung von klinischer Wissenschaft und Therapie, heißt es.
  • Der Konsumgüterhersteller Beiersdorf wächst weiter stark. Der Umsatz nahm in den ersten neun Monaten um 6 Prozent auf 5,7 Mrd. Euro zu. Organisch steigen die Erlöse um 4,3 Prozent. Das Konsumentengeschäft mit der Marke Niveau blieb der Wachstumsmotor, die Klebstofftochter Tesa schwächte etwas. Die Jahresprognose wurde bekräftigt.
  • Varta hat zum dritten Mal in diesem Jahr seine Prognose angehoben. Beim Umsatz erwartet der Batteriehersteller nun 330 bis 340 Mio. Euro statt wie bisher 320 bis 330 Mio. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) soll 84 bis 88 Mio. Euro erreichen statt 72 bis 76 Mio. Das wäre ein Zuwachs von 67 bis 75 Prozent. Dank der starken Nachfrage nach kleinen Lithium-Ionen-Batterien legte der Umsatz im dritten Quartal um 22 Prozent auf 242,8 Mio. Euro zu. Das bereinigte Ebitda stieg um 66,5 Prozent auf 63,0 Mio.
  • Der Hersteller von Duft- und Geschmacksstoffen Symrise sieht sich auf Kurs zu seinen Zielen für das Gesamtjahr. Unternehmenschef Heinz-Jürgen Bertram will den Umsatz 2019 weiterhin um 5 bis 7 Prozent steigern. Im Zeitraum Januar bis Ende September legten die Erlöse um 7,1 Prozent auf 2,55 Mrd. Euro zu.
  • Das Biotech-Unternehmen MorphoSys und seine Partner Novartis und Galapagos haben das klinische Entwicklungsprogramm des Antikörpers MOR106 zur Behandlung von atopischer Dermatitis vorzeitig beendet, wie die Unternehmen am Montagabend mitteilten. Eine Analyse in der sogenannten Phase-2-Stufe habe ergeben, dass die Ziele der Studie mit nur geringer Wahrscheinlichkeit erreicht würden, hieß es zur Begründung.
  • Die Daimler AG will in der Lastwagensparte ihre Aktivitäten im Bereich Wasserstoff verstärken und bis Ende der 2020er Jahre erste Laster in Kleinserie auf Wasserstoffbasis anbieten, wie Nutzfahrzeugvorstand Martin Daum anlässlich des Deutschen Logistik-Kongresses in Berlin laut FAZ ankündigte. „Erste Versuchsfahrzeuge, mit denen wir Praxiserfahrung sammeln wollen, werden wir natürlich deutlich früher vorstellen.“ Erst vor wenigen Tagen präsentierte die japanische Nutzfahrzeugtochter Fuso einen ersten Prototyp mit Brennstoffzelle.
  • Die Lufthansa-Gruppe will mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz den Service für ihre Kunden verbessern. So soll die Technologie für das Service Help Center eingesetzt werden. Dort könnten weltweit Mitarbeiter anrufen und Antworten auch auf ungewöhnliche Sachverhalte erhalten, so Mirco Bharpalania, Leiter Data Analytics bei der Lufthansa Group, gegenüber der dpa. „Es geht um Qualitätsverbesserung, darum, die richtigen Infos zur richtigen Zeit zur Verfügung zu stellen", sagte Bharpalania.
  • Die Deutsche Börse hat im dritten Quartal ihre Nettoerlöse um 13 Prozent auf 734 Mio. Euro gesteigert. Der Gewinn erhöhte sich um 18 Prozent auf 283 Mio. Euro. Laut Unternehmensangaben habe man von den Marktschwankungen in Folge des Handelskriegs und des Brexit-Dramas profitiert. Die Jahresprognose wurde bekräftigt.

Konjunktur & Politik

  • In Großbritannien finden am 12. Dezember Parlamentswahlen statt. Dies entschied das Parlament am Dienstag. Damit setzte sich Premierminister Boris Johnson mit seinen Plänen durch.
  • Die 27 verbleibenden EU-Staaten haben den Brexit nun auch offiziell auf den 31. Januar 2020 verschoben. Am Montag hatte EU-Ratspräsident Donald Tusk bereits bekannt gegeben, dass sich die EU-Staaten auf diese Verschiebung geeinigt haben. Am Dienstag schrieb Tusk auf Twitter, dass diese Verschiebung die letzte sein könnte und bat die Briten, die Zeit gut zu nutzen. Das britische Parlament dürfte unterdessen für Neuwahlen stimmen, nachdem nun auch die Labour Party den Neuwahlplänen von Premierminister Boris Johnson zustimmen will. Allerdings könnte die Debatte durch Änderungsanträge noch verkompliziert werden. Die Konservativen haben angekündigt, die Neuwahlpläne zurückzuziehen, falls das Parlament beschließt, das Wahlalter auf 16 zu senken oder EU-Ausländer bei der Wahl das Wahlrecht zu verleihen.
  • Im Handelsstreit zwischen den USA und China könnte sich ein erster teilweiser Deal möglicherweise verzögern. Wie ein US-Regierungsbeamter der Nachrichtenagentur Reuters sagte, könnte es passieren, dass der Text beim APEC-Gipfel in Chile am 16. und 17. November noch nicht unterschriftsreif sei. "Wenn es nicht in Chile unterzeichnet wird, bedeutet das nicht, dass es auseinanderfällt. Es bedeutet nur, dass es nicht fertig ist", sagte der Regierungsbeamte laut Reuters. US-Präsident Donald Trump hatte den "Phase-1-Deal" mit China am 11. Oktober verkündet. Damals hatte es geheißen, dass es drei bis fünf Wochen dauern könne, bis der Text des Vertragswerks unterschriftsreif sei.
  • US-Präsident Trump legt der Fed indirekt Negativzinsen nach dem Beispiel Europas und Japans nahe. Die US-Zentralbank habe keine Ahnung, und beschränke das unlimitierte Potenzial der USA, schrieb Trump am Dienstag auf Twitter.
  • Die Zahl der noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe in den USA ist im September um 1,5 Prozent zum Vormonat gestiegen, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) mitteilte. Analysten hatten einen geringeren Zuwachs erwartet. Im August kam es zu einem Anstieg um revidierte 1,4 Prozent.
  • Der vom Conference Board erhobene Indikator für die Verbraucherstimmung in den USA ist im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Punkte auf 125,9 Zähler gesunken, wie das private Marktforschungsinstitut am Dienstag mitteilte. Analysten hatten mit einem Wert von 128,0 Punkte gerechnet.
  • Beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe wurde ein Eilantrag gegen die neuen Anleihenkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) eingereicht. Die von dem Finanzwissenschaftler Markus Kerber vertretenen Kläger wollen nach eigenen Angaben erreichen, dass die Bundesbank vom Vollzug der Käufe befreit wird. Die Anleihenkäufe sollen bereits zum 1. November mit monatlich 20 Mrd. Euro wieder aufgenommen werden. Es könnte daher sein, dass die Richter über den Antrag direkt in den nächsten Tagen entscheiden.
  • Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat zugenommen. Wie die EZB mitteilte, wurden beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft 2,236 Mrd. Euro nach 1,07 Milliarden in der Vorwoche zum Festzinssatz von 0 Prozent zugeteilt.
  • In Großbritannien könnte es nun doch zu einer Neuwahl im Dezember kommen. Medienberichten zufolge will die größte Oppositionspartei Labour dem von Premierminister Boris Johnson eingebrachten Wahlgesetz an diesem Dienstag zustimmen. Labour-Chef Jeremy Corbyn wurde mit den Worten zitiert, dass die Bedingungen zur Unterstützung der Neuwahl-Initiative erfüllt seien.
  • Der Bund der Steuerzahler hat den Umgang mit Steuergeldern deutscher Behörden kritisiert. In seinem "Schwarzbuch" listet der Steuerzahlerbund rund 100 Beispiele für Verschwendung auf. Bund, Länder und Kommunen seien in zahlreichen Fällen sorglos mit dem Geld der Bürger umgegangen, kritisiert der Verband. Als Beispiele wurden verzögerte Bauprojekte des Bundes angeführt sowie Kostenexplosionen bei Rüstungsprojekten, neue Farben für Straßenschilder und Wahl-Stimmzettel, die wegen Rechtschreibfehlern neu gedruckt werden mussten.
  • Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist im Oktober laut dem Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit spürbar zurückgegangen. Der Index BA-X lag bei 232 Punkten und damit 5 Punkte niedriger als im September. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergebe sich ein Minus von 22 Punkten, teilte die Bundesagentur für Arbeit mit. Die rückläufige Nachfrage nach Arbeitskräften mache sich vor allem in der Zeitarbeit, der Industrie, dem Handel sowie der Verkehrs- und Logistikbranche bemerkbar.
  • Der Geschäftsklimaindex des ifo Instituts Dresden ostdeutsche Wirtschaft hat sich im Oktober aufgehellt.Im Verarbeitenden Gewerbe bewerteten die befragten Unternehmer ihre laufenden Geschäfte merklich besser als im Vormonat. „Allerdings revidierten sie ihre Erwartungen für die kommenden sechs Monate spürbar nach unten", hieß es. Auch im Dienstleistungssektor verbesserte sich das Geschäftsklima etwas. Und im Handel stieg die Stimmung nach einem Abwärtstrend der Vormonate erstmals wieder.
  • Der britische Premierminister Boris Johnson will heute ein Gesetz für eine vorgezogene Neuwahl am 12. Dezember durchs Parlament bringen, wie die Regierung am Montag ankündigte. Mit dem Trick will er die eigentlich notwendige Zustimmung von zwei Dritteln aller Abgeordneten umgehen. Johnson spekuliert auf die Unterstützung von kleineren Oppositionsparteien. Gestern ist Johnson mit seinem Antrag auf eine Neuwahl gescheitert. Bei der Abstimmung am Abend verfehlte er die notwendige Zweidrittelmehrheit aller Abgeordneten. Die größte Oppositionspartei Labour lehnt eine Neuwahl derzeit ab.
  • Die schlechten Wahlergebnisse für CDU und SPD bei der Landtagswahl in Thüringen sind nach Einschätzung von Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz „ein großes Misstrauensvotum“ gegen die Große Koalition in Berlin. Er habe auf vielen Veranstaltungen vor Ort erlebt, dass es wirklich großen Unmut über CDU und SPD gebe, sagte er am Montagabend im ZDF. Merz griff auch die Bundeskanzlerin Angela Merkel direkt an. Die „Untätigkeit und die mangelnde Führung" Merkels habe sich seit Jahren wie ein Nebelteppich über das Land gelegt, sagte er. „Das ist der Hauptkritikpunkt, den ich wahrnehme, und den ich auch teile. Das kann so nicht weitergehen. Und ich kann mir schlicht nicht vorstellen, dass diese Art des Regierens in Deutschland noch zwei Jahre dauert", sagte Merz.
  • Ein hochrangiger US-Offizier will US-Präsident Donald Trump in der Ukraine-Affäre offenbar belasten. Laut US-Medien sagt der führende Experte im Nationalen Sicherheitsrat für die Ukraine, Oberstleutnant Alexander Vindman, bei einer geplanten Anhörung im Repräsentantenhaus aus, er sei durch das Telefonat Trumps mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj im Juli beunruhigt gewesen und habe seine Bedenken seinem Vorgesetzten weitergegeben.
  • Der Hongkonger Demokratie-Aktivist Joshua Wong darf nicht an den Kommunalwahlen im November teilnehmen. Seine Kandidatur wurde nicht zugelassen, erklärte Wong. Er sei der einzige Bewerber, der ausgeschlossen worden sei. Von offizieller Seite hieß es in einer Mitteilung, dass seine Ernennung als „ungültig“ erachtet worden sei.

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