Logistikbranche fordert Krisengipfel bei Scholz
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Angesichts immer höherer Kosten und Umweltauflagen fordert die Logistikbranche einen Krisengipfel bei Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Wie die Bild-Zeitung berichtet, bitten die Präsidenten der drei Branchenverbände BGL, BWVL und DSLV in einem Brief an Scholz um ein zeitnahes Gespräch.
"Mit sehr großer Sorge blicken wir auf die anhaltend hohen Hürden, die eine Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs verhindern", zitierte die Zeitung aus dem dreiseitigen Schreiben an Scholz. "Kontinuierlich steigende CO2-Preise (Lkw-Maut, BEHG und THG-Quote), die unter den gegebenen Voraussetzungen nicht als Lenkungsinstrument wirken können, und die Beendigung von Förderprogrammen für die Anschaffung von Nutzfahrzeugen mit alternativen Antrieben verstärken den Schereneffekt zwischen wachsenden Belastungen und fehlenden Anreizen." Dadurch würden der Branche erhebliche liquide Mittel, die für die Transformation dringend benötigt werden, entzogen.
"Die Verkehrswende wird scheitern, wenn der Kanzler nur auf die Pkw schaut und den Lkw allein Verkehrsminister Wissing überlässt", sagte BGL-Präsident Dirk Engelhardt dem Blatt. "Wir brauchen einen Brummi-Gipfel im Kanzleramt, an dem auch der grüne Wirtschaftsminister Habeck Antworten zum Netzausbau für schnelles Laden von E-Lkw liefert und der Finanzminister Lindner verrät, welche Steuervorteile für erneuerbare Kraftstoffe möglich sind."
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/apo
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