Lloyd Fonds platziert 197 Mio. Euro Eigenkapital

Das Hamburger Emissionshaus Lloyd Fonds AG hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres Eigenkapital in Höhe von 197 Millionen Euro platziert. Das sind 18 % mehr als in der Vorjahresperiode. Besonders gut entwickelten sich Produkte aus dem Bereich Schifffahrt, auf die 87 % des platzierten Eigenkapitals entfielen. Erfolgreich war Lloyd Fonds im Laufe des ersten Halbjahres auch in der Vermarktung von Beteiligungen aus dem Bereich der britischen Zweitmarktlebensversicherungen, auf die etwa 13 % des platzierten Eigenkapitals entfielen.

Nach zwölfmonatiger Kaufzurückhaltung hat Lloyd Fonds im Frühjahr sich bietende Marktchancen genutzt, um die Produkt-Pipeline kräftig aufzufüllen. "Die Charterraten für Containerschiffe sind - nach ihrer Korrektur im vergangenen Jahr - wieder im Aufwärtstrend", sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Torsten Teichert am Donnerstag bei der Vorlage des Halbjahresberichts.

Lloyd Fonds sieht dem Vernehmen nach positive Signale am Markt für Containerschiffe und hält die Warnungen vor einer Baisse am Chartermarkt für übertrieben. "Verständlich, aber unbegründet", nennt Dr. Teichert die pessimistische Stimmung, die sich in Teilen der Schifffahrtsbranche ab Mitte 2005 breit machte. Zwar habe der Charterraten-Index des britischen Frachtmaklers Howe Robinson innerhalb von neun Monaten einen deutlichen Rückgang der durchschnittlichen Tageschartern gezeigt. Bei dem Preisrückgang ab Mitte 2005 handelte es sich aber nicht um eine strukturelle Krise, sondern um eine leichte Korrektur des Marktes, der von einer extremen Überhitzung auf ein immer noch sehr hohes Niveau zurückgegangen ist, so das börsennotierte Emissionshaus. Der Trend habe sich aber bereits umgekehrt.