Lindner: G20 finden keine gemeinsame Sprache zum Ukraine-Krieg
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Wegen Meinungsverschiedenheiten zum Ukraine-Krieg ist beim Treffen der Finanzminister und Notenbankgouverneure der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) in Sao Paulo laut Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) die übliche Vereinbarung einer Abschlusserklärung gescheitert. "Es gibt jetzt nur eine Zusammenfassung der Arbeitsergebnisse der brasilianischen Präsidentschaft", sagte Lindner bei einem Statement nach dem Treffen der Staatengruppe, zu der auch Russland zählt. "Gescheitert ist ein Kommunique daran, dass wir keine gemeinsame Sprache haben formulieren können, um den Krieg gegen die Ukraine und seine Auswirkungen auf die Weltwirtschaft einzuordnen."
Lindner betonte, dieser Krieg habe "eine immense Folge" für die globale wirtschaftliche Entwicklung, und es litten insbesondere Schwächere, die Schwächsten unter dieser Aggression. Es habe daneben Stimmen gegeben, "die eine Gleichsetzung beabsichtigen wollten des völkerrechtswidrigen Angriffs Russlands auf die Ukraine mit der humanitären Situation in Gaza", sagte der FDP-Vorsitzende. "Das war für viele Kolleginnen und Kollegen und auch für Deutschland so nicht akzeptabel." Auch die Zusammenfassung der Präsidentschaft habe "leider nicht die klare Sprache" zur Einordnung der geopolitischen Situation gefunden, monierte er. "Deshalb wird auch bei G20 bei anderer Gelegenheit, etwa beim Treffen der Regierungschefinnen und Regierungschefs, darüber weiterhin zu sprechen sein."
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
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