LGIM erhöht den Druck auf Unternehmen, den Klimawandel anzugehen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
London (GodmodeTrader.de) - Legal & General Investment Management (LGIM) hat im Rahmen ihres Climate Impact Plegde zum zweiten Mal ihr jährliches Ranking zu den „Anführern und Nachzüglern” (‚Leaders and Laggards‘) der Unternehmen bezüglich des Klimawandels veröffentlicht, wie LGIM in einer Pressemeldung mitteilt.
Mit der 2016 eingeführten Climate Impact Plegde habe sich LGIM dazu verpflichtet, mit den größten Unternehmen aus sechs Sektoren zusammenzuarbeiten, die maßgeblich dazu beitragen könnten, die globalen Klimaschutzziele zu erreichen: Öl und Gas, Bergbau, Energieversorger, Automobile, Lebensmitteleinzelhandel und Finanzen, heißt es weiter.
„Die diesjährigen Ergebnisse zeigen in allen sechs Sektoren eine Verbesserung der Durchschnittswerte. Hervorzuheben sind die Fortschritte in Sektoren, die häufig unter öffentlicher Beoachtung stehen. So verbesserten sich Öl- und Gasunternehmen, Versorgungsunternehmen und Automobile in ihren Offenlegungen und Zielsetzungen erheblich. Auch die wichtigsten Regionen, die zur Analyse herangezogen wurden, konnten ihre Durchschnittswerte verbessern. Dazu zählen die USA, das Vereinigte Königreich, Europa und der asiatisch-pazifische Raum“, so LGIM.
Die Studie von LGIM habe jedoch auch eine signifikante Diskrepanz zwischen Anführern und Nachzüglern herausgestellt, die in den gleichen Sektoren tätig seien. Zudem weise sie Anzeichen einer Stagnation in Sektoren wie Finanzen und Lebensmitteleinzelhandel auf. Die Divergenz innerhalb der USA sei besonders groß, da die Unternehmen sich in einem Zwiespalt zwischen der föderalen Haltung zum Pariser Abkommen und anderen globalen, staatlichen und lokalen Initiativen zur Lösung von Klimafragen befänden, heißt es weiter.
„Das öffentliche Bewusstsein über die Gefahren des Klimwandels ist seit 2018 auf ein noch höheres Niveau gestiegen - nicht zuletzt aufgrund alarmierender wissenschaftlicher Beweise, die die Dringlichkeit des Problems aufzeigen. Dank der fruchtbaren Dialoge mit den Unternehmen, die dem Climate Impact Pledge unterliegen, konnten konkrete Maßnahmen und Veränderungen in der Diskussion auf Vorstandsebene herbeigeführt werden, um angesichts der sich schnell verändernden politischen, technologischen und Verbraucher-Trends widerstandsfähige Strategien entwickeln zu können. Mit dem Climate Impact Pledge zielt LGIM als verantwortungsvoller und langfristiger Investor darauf ab, die Namen von Unternehmen bekannt zu geben, die in jedem der Sektoren eine führende Rolle übernommen haben“, so LGIM.
Im Juni 2018 habe LGIM gegen acht Unternehmen in der Future World Fund Range gestimmt und sie aus ihren Investments ausgeschlossen, da sie weiterhin untätig bezüglich der Bekämpfung des Klimarisikos geblieben seien. Seitdem sei die Zusammenarbeit mit allen acht Unternehmen erfolgreich verlaufen. Aufgrund der positiven Ergebnisse seien Occidental Petroleum und Dominion Energy wieder in das Investmentuniversum aufgenommen worden, heißt es weiter.
„Trotz der positiven Dynamik bleibt jedoch noch viel zu tun. Nach der aktualisierten Evaluation von LGIM im Jahr 2019 werden fünf neue Unternehmen wegen unzureichender Ergebnisse aus der Future World Fund Range ausgeschlossen: ExxonMobil Corporation, Hormel Foods, Korean Electric Power Corporation, Kroger und Metlife. Hinzu kommen China Construction Bank, Rosneft Oil, Japan Post Holdings, Subaru, Loblaw und Sysco Corporation. Zwar zeigen diese Unternehmen weiterhin Engagement, haben aber noch nicht die erforderlichen Maßnahmen ergriffen, um eine Wiederaufnahme zu gewährleisten“, so LGIM.
„Unser Climate Impact Pledge zeigt, dass Engagement ein wirksames Instrument sein kann, wenn es Konsequenzen gibt. Gespräche ohne Ergebnisse sind angesichts der Dringlichkeit, den Klimawandel anzugehen, nicht mehr hinzunehmen. Die Fortschritte, die viele der Unternehmen gemacht haben, spornen uns enorm an. Die Unternehmen am unteren Ende holen auf, während die Anführer weiterhin neue Wege erschließen. Wir wissen, dass noch viel mehr getan werden muss. Deswegen werden wir Unternehmen weiterhin dazu bewegen, Geschäftsmodelle zu entwickeln, die einer erfolgreichen und nachhaltigen Zukunft entsprechen“, kommentiert Meryam Omi, Head of Sustainability and Responsible Investment Strategy bei LGIM.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.