Leoni schaltet einen Gang zurück
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Nürnberg (BoerseGo.de) - Die derzeitige Absatzkrise auf dem europäischen Automarkt macht dem Nürnberger Zulieferer Leoni immer mehr zu schaffen. Vorstandschef Klaus Probst musste in einem Interview mit der „Financial Times Deutschland“ von Montag deshalb bei seinen Zielvorstellungen einen Gang zurückschalten. „Angesichts der zu erwartenden wirtschaftlichen Entwicklung und des Marktumfelds werden wir unser Langfristziel von sieben Prozent Marge 2013 voraussichtlich noch nicht erreichen“, sagte Probst. Stattdessen sei für 2013 nur noch mit einem mindestens stabilen Geschäft zu rechnen, so der Manager.
Der Hersteller von Bordnetzsystemen leidet unter der Flaute am europäischen Automarkt, die sich zuletzt verschärft hatte. Im September waren die Pkw-Neuzulassungen in der EU um mehr als zehn Prozent zurückgegangen. Vor allem in den südeuropäischen Ländern wie Spanien brachen die Verkäufe ein.
Im Frühjahr hatte Leoni noch verkündet, aus eigener Kraft mit den vier Bereichen Internationalisierung, Innovation, Effizienz und Systemgeschäft den Umsatz bis 2016 um eine Milliarde auf fünf Milliarden Euro zu heben. Schon 2012 solle bei einem Umsatz zwischen 3,8 bis vier Milliarden Euro ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 230 bis 280 Millionen Euro erzielt werden. Dieses Ziel nahm der Zulieferer aber bereits im Juli zurück. Unternehmensnahen Kreisen zufolge, auf die sich die FTD beruft, könnten die Nürnberger im laufenden Jahr auf eine Marge von sechs Prozent kommen.
Kurzarbeit sei bislang noch kein Thema, versicherte Probst gegenüber der FTD. „Derzeit ist die Auslastung noch vernünftig. Wir sehen bei unseren Produktionszahlen bislang keine flächendeckenden Bremsspuren, sondern sehr unterschiedliche Entwicklungen bei den Autoherstellern“, so der Leoni-Chef. Eine schwere Krise, wie zuletzt 2008/2009, schließt der Manager aus.
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