Nachricht
11:13 Uhr, 22.10.2012

Leoni schaltet einen Gang zurück

Erwähnte Instrumente

Nürnberg (BoerseGo.de) - Die derzeitige Absatzkrise auf dem europäischen Automarkt macht dem Nürnberger Zulieferer Leoni immer mehr zu schaffen. Vorstandschef Klaus Probst musste in einem Interview mit der „Financial Times Deutschland“ von Montag deshalb bei seinen Zielvorstellungen einen Gang zurückschalten. „Angesichts der zu erwartenden wirtschaftlichen Entwicklung und des Marktumfelds werden wir unser Langfristziel von sieben Prozent Marge 2013 voraussichtlich noch nicht erreichen“, sagte Probst. Stattdessen sei für 2013 nur noch mit einem mindestens stabilen Geschäft zu rechnen, so der Manager.

Der Hersteller von Bordnetzsystemen leidet unter der Flaute am europäischen Automarkt, die sich zuletzt verschärft hatte. Im September waren die Pkw-Neuzulassungen in der EU um mehr als zehn Prozent zurückgegangen. Vor allem in den südeuropäischen Ländern wie Spanien brachen die Verkäufe ein.

Im Frühjahr hatte Leoni noch verkündet, aus eigener Kraft mit den vier Bereichen Internationalisierung, Innovation, Effizienz und Systemgeschäft den Umsatz bis 2016 um eine Milliarde auf fünf Milliarden Euro zu heben. Schon 2012 solle bei einem Umsatz zwischen 3,8 bis vier Milliarden Euro ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 230 bis 280 Millionen Euro erzielt werden. Dieses Ziel nahm der Zulieferer aber bereits im Juli zurück. Unternehmensnahen Kreisen zufolge, auf die sich die FTD beruft, könnten die Nürnberger im laufenden Jahr auf eine Marge von sechs Prozent kommen.

Kurzarbeit sei bislang noch kein Thema, versicherte Probst gegenüber der FTD. „Derzeit ist die Auslastung noch vernünftig. Wir sehen bei unseren Produktionszahlen bislang keine flächendeckenden Bremsspuren, sondern sehr unterschiedliche Entwicklungen bei den Autoherstellern“, so der Leoni-Chef. Eine schwere Krise, wie zuletzt 2008/2009, schließt der Manager aus.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Bernd Lammert zu den erwähnten Instrumenten

Mehr von Bernd Lammert

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten