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11:15 Uhr, 30.01.2014

Lenovo kauft Google die Handy-Sparte Motorola ab

Nicht einmal zwei Jahre nach Erwerb veräußern die Kalifornier ihre Handy-Sparte an Lenovo. Den Chinesen soll die Markenbekanntheit von Motorola helfen, den Weltmarkt zu erobern. Denn im Smartphonegeschäft sieht Lenovo gute Wachstumschancen.

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Peking/ New York (BoerseGo.de) - Der US-Internetriese Google hat für einen Paukenschlag gesorgt: Nicht einmal zwei Jahre nach Erwerb veräußern die Kalifornier ihre Handy-Sparte (Motorola) an den chinesischen Konzern Lenovo.

Vor zehn Jahren fiel Lenovo erstmals auf, als die Chinesen von IBM das PC-Geschäft für 1,2 Milliarden Dollar kauften. Vor wenigen Tagen kauften die Chinesen IBM auch Teile des Server-Geschäfts für rund 2,3 Milliarden Dollar ab. Mit günstiger Produktion, einem guten Riecher für geschäftsträchtige Innovationen rückte Lenovo an die Spitze der Branche vor. Doch das Geschäft Desktop-Rechnern ist rückläufig. Das Wachstum der Zukunft liegt vor allem im Smartphone-Geschäft. In China ist Lenovo bereits die Nummer zwei bei Computer-Telefonen nach Samsung, die Marke Motorola soll jetzt bei der internationalen Expansion helfen. Laut dem Marktforscher IDC waren die Chinesen 2013 die weltweite Nummer fünf im Smartphone-Geschäft mit einem Marktanteil von 4,5 Prozent.

Gut die Hälfte der Umsätze erzielte Lenovo nach jüngsten Quartalszahlen mit Notebooks und weitere 28 Prozent mit Desktop-Rechnern. Der Anteil des Smartphone-Geschäfts lag aber bereits bei 15 Prozent.

Google hatte den Kauf von Motorola 2011 vor allem mit dem Patent-Schatz des Mobilfunk-Pioniers begründet. Der Kaufpreis belief sich auf 12,5 Milliarden Dollar. Die Übernahme wurde im Mai 2012 abgeschlossen. Motorolas Geschäft mit Set-Top-Boxen verkaufte Google kurz darauf für rund 2,3 Milliarden Dollar. Motorola wurde seitdem grundlegend umgekrempelt und machte auf sich auch mit einigen neuen Modellen aufmerksam. Allerdings blieb die Sparte unter Googles Regie ein Zuschussbetrieb.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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