Leichter - Rückzug aus US-Tech-Werten belastet
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DJ XETRA-SCHLUSS/Leichter - Rückzug aus US-Tech-Werten belastet
FRANKFURT (Dow Jones) - Leichter ist der deutsche Aktienmarkt am Dienstag aus dem Handel gegangen. Der schwache Monatsstart an Wall Street verdarb auch hierzulande die Stimmung. Denn nach ihrem Feiertag am Montag begann der September für US-Anleger erst heute. Damit wurden auch frische Kapitalzuflüsse in Fonds neu verteilt. Aus Technologie-Aktien zog man sich zurück, gesucht waren defensive Titel wie aus der Nahrungsbranche.
Der DAX schloss 1,0 Prozent tiefer bei 18.747 Punkten - dabei hatte er am Morgen bei 18.991 Punkten noch ein neues Allzeithoch erzielt.
US-Daten bestimmen die Woche
Der ISM-Industrie-Index für August trat dagegen in den Hintergrund. Er wurde wie erwartet im Schrumpfungsbereich vorgelegt, jedoch lagen Beschäftigung und Preise über den Erwartungen. Dies dämpfte Zinssenkungshoffnungen. Für den Arbeitsmarkt wichtiger ist aber der ISM-Service-Index am Donnerstag, da die meisten Amerikaner in diesem Sektor arbeiten. Höhepunkt der Woche ist der monatliche US-Arbeitsmarktbericht am Freitag.
Rotation raus aus Technologie-Aktien
Aktien der Technologie-Branche waren die Verlierer der Branchenrotation zum Monatsstart in den USA. Vor allem Nvidia standen unter Druck mit über 7 Prozent Minus zum deutschen Handelsschluss. Nach den jüngsten Nvidia-Zahlen waren Wachtumshoffnungen abgeflaut. Auch sinken die US-Zinssenkungserwartungen. Und mit dem Monat September startet auch noch die saisonal volatilste Zeit an der Börse, daher müsse man nicht auch noch in eine sehr volatile Branche gehen, hieß es. Intel fielen um über 6 Prozent.
Im DAX waren Infineon Tagesverlierer mit Minus 4,7 Prozent. Auch aus anderen Themen-Fonds wie "Rüstung" zogen sich Anleger zurück. Renk fielen 6,8 Prozent, Hensoldt 3,3 Prozent und Rheinmetall 1,4 Prozent. Symrise stellten mit 1,9 Prozent Plus den Tagessieger.
Kosteneinsparungen bei VW kein Kaufargument
Auch Autoaktien tendierten schwach. Die VW-Aktie rutschte um 1,2 Prozent ab. Die Verschärfung des Sparkurses wird nicht als Kaufgrund gesehen. So hieß es von der DZ Bank, die Gewinnschätzungen des Marktes für 2024 und 2025 könnten sinken. Denn Kosten für Restrukturierung und Personalmaßnahmen könnten belasten, zudem impliziere die Nachricht eine schwache Entwicklung der Marke VW.
Andere Autowerte wie Mercedes und BMW gaben bis zu 1,9 Prozent nach.
Banken rutschten europaweit ins Minus. Commerzbank gaben 2,4 Prozent nach, Deutsche Bank um 1,6 Prozent. Im Handel wurde darauf verwiesen, dass die Zinsmarge mit den kommenden EZB-Zinssenkungen fallen dürfte. Dazu hätten viele Institute bisher kaum Rückstellungen für Immobilienkredite gebildet.
Thyssenkrupp verloren mit den europaweit schwachen Stahlwerten um 4,1 Prozent, zudem fallen sie wie erwartet aus dem Stoxx-600-Index. Auch Salzgitter gaben um 3,1 Prozent nach.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 18.747,11 -1,0% +11,97% DAX-Future 18.784,00 -1,0% +8,09% XDAX 18.745,78 -1,0% +11,79% MDAX 25.369,29 -1,1% -6,52% TecDAX 3.332,56 -1,6% -0,15% SDAX 13.694,68 -1,9% -1,90% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 133,91 +60 YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag DAX 7 30 3 2.535,0 52,9 37,6 MDAX 7 43 0 338,8 23,7 18,3 TecDAX 1 29 0 711,4 17,1 10,6 SDAX 4 61 4 75,1 5,2 3,9 ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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