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15:17 Uhr, 05.11.2007

Leichte Überhitzung der Weltwirtschaft erkennbar

Kronberg im Taunus (Fonds-Reporter.de) - Die aktuell erkennbaren Überhitzungstendenzen der Weltwirtschaft halten wahrscheinlich bis zum Jahresende an. Die Investmentuhr, die auf der Basis globaler Daten den aktuellen Zustand der Wirtschaft darstellt, zeige ein leicht abgeschwächtes Wachstum auf hohem Niveau sowie steigenden Inflationsdruck, teilte die Investmentgesellschaft Fidelity am Montag mit.

Die Weltwirtschaft wachse derzeit geringfügig langsamer als Anfang 2006, als die Investmentuhr zum letzten Mal Überhitzungstendenzen anzeigte. Vor allem für die USA habe sich der Ausblick leicht eingetrübt. "Amerika gibt derzeit ein etwas schwächeres Bild ab als andere bedeutende Regionen wie etwa Europa oder Südostasien. Die Ursachen hierfür liegen in der noch immer angespannten Situation auf dem Wohnimmobilienmarkt sowie in den schwächeren Arbeitsmarktdaten", sagte Trevor Greetham, Fondsmanager des Fidelity Funds - Multi Asset Strategic Fund.

Weltweit wurden zuletzt mehrere wichtige Wachstumsindikatoren nach unten korrigiert. Allerdings bestehe kaum die Gefahr, dass die Wirtschaft innerhalb kurzer Zeit ins Stocken gerät oder sogar eine Krise ausbricht. Diesen Schluss lege zum Beispiel auch die Erholung der asiatischen Börsen nach der Senkung des US-Leitzinses um 50 Basispunkte auf 4,75 Prozent im September nahe. "Normalerweise stoßen nach Zinssenkungen in den USA viele Anleger ihre asiatischen Aktien ab. Dieses Mal blieb der Ausverkauf aus, und die Börsenkurse entspannten sich schnell wieder", sagte Greetham. Auch die große Nachfrage nach Industrieaktien deute darauf hin, dass die Investitionsbereitschaft weltweit nach wie vor hoch ist und hierfür viel Kapital vorhanden ist.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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