Analyse
23:45 Uhr, 26.08.2014

Lege dich niemals mit einem Gorilla an!

Der S&P 500 Index hat heute das Preisniveau von 2.000 Punkten erreicht, US Biotech Aktien haussieren, dagegen ist die Internethausse Ende der 1990er Peanuts.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 2.000,02 Punkte (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.000,02 Punkte (Chicago Mercantile Exchange)

Die größten Marktteilnehmer an den Finanzmärkten sind die großen Notenbanken. Wir nennen sie die Gorillas. Betrachtet man die Finanzmarktentwicklung seit Ausbruch der Finanzkrise 2007, so läßt sich konstatieren, dass die Börsenweisheit "Never fight the FED" bestätigt werden kann. Unter Ben Bernanke legte die US Notenbank mehrere QE Programme auf, der US Markt wurde mit irrsinniger Liquidität geflutet. Allen Unkenrufen der Crashpropheten zum Trotz befindet sich der US Aktienmarkt in einer mittlerweile beispiellosen Hausse. Die US Arbeitsmarktdaten haben sich erheblich verbessert. "Never fight the FED", lege dich als mittelfristig ausgerichteter Trader niemals mit den Gorillas an.

Auch die EZB unter Mario Draghi ist ein solcher Gorilla. Mitte 2012, als die Euro-Verschuldungskrise eine Exazerbation erlebte, sprach Draghi ein Machtwort aus. Man werde den Euro mit allen Mitteln verteidigen. Tatsächlich leitete dies eine Bodenbildung und anschließend eine längere Aufwertungsphase des Euro ein. Der größte FX Hedgefonds, FX Concepts, der von einem Briten geleitet wurde, ging pleite. Er hatte auf ein weiteren Absturz des Euros spekuliert. Im ersten Quartal des Jahres 2014 meldete sich Draghi wieder mit einem Hinweis an die Märkte. Die EZB wolle den Euro nicht höher als 1,4000 $ sehen. Tatsächlich wertet der Euro seitdem ab.

Immer mehr Marktteilnehmer handeln Makrotrends, also u.a. die Aktionen der Notenbanken.

Insofern kein Wunder, dass derzeit größere taktisch ausgerichtete Marktteilnehmer (beispielsweise Hedgefonds) den Euro leerverkaufen, also auf fallende Kurse setzen. Das ist legitim. Auch die Bank of Japan versucht mit einer aggressiven Geldpolitik den Yen zu drücken, um der eigenen exportlastigen Volkswirtschaft Vorteile zu verschaffen. Gerade die deutsche Volkswirtschaft wird von dem schwächer werdenden Euro besonders profitieren.

Heute hat der marktbreite S&P 500 Index in den USA wieder über 2.000 Punkten geschlossen. Wahnsinn. Der Index ist seit seinem Bärenmarkt-Tief im März 2009 um 200% angestiegen. Der Kurseinbruch von Juli und August dieses Jahres ist bereits wieder ausgebügelt. Seit 2 Handelstagen bricht der Index auf ein neues Allzeithoch. Das nächste charttechnisch ermittelte Kursziel liegt bei 2.037 Punkten. "The trend is your friend" und der Trend weist noch immer nach oben. Das ist Fakt.

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Der DOW Jones ist noch nicht auf ein neues Allzeithoch ausgebrochen. Das nächste Kursziel liegt bei 17.660 Punkten.

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Der Nasdaq100 nähert sich seiner Zielmarke von 4.150 Punkten.

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Das Kursgeschehen im US Biotechnologiesektor zeigt eine Hausse sondergleichen. Ich möchte jetzt nicht auf die folgende SIgnallage eingehen. Nur soviel. In dieser Woche wurde erneut ein Aufwärtsimpuls gestartet. Dieser hat Potential bis 3.375 Punkte.

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Die Charts habe ich mit Guidants charttechnisch analysiert.

http://go.guidants.com/#c/harald_weygand

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7 Kommentare

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  • marwing
    marwing

    ​Hallo Herr Weygand, können Sie mal ein update zu Ihrer Zuckerwette geben? Sie hatten doch gewettet, dass Zucker besser als der DAX performen soll...

    13:12 Uhr, 30.08.2014
  • tourguide
    tourguide

    ​Hallo Herr Weygand, Nur mal eine Frage zur Sichtweise. Gibt es eigentlich eine Auswertung, wie sich die amerikanischen Indizes, in den aktiven Kriegsphasen der USA verhalten. Ich gehe davon aus, das die Kriegseinsätze von den beauftragenden Länder teuer bezahlt werden. Somit ist das ein nicht zu unterschätzender wirtschaftlicher Faktor! Das ist doch erstaunlich das gerade jetzt die amerikaischen Börsen jegliche schlechte Nachricht negieren.

    10:12 Uhr, 30.08.2014
  • trugi
    trugi

    ​Hallo Harry,

    erstmal Glückwunsch zum Ausrufen von 10000 beim DAXi bei weiß nicht mehr genau ca 9100. Nix Kontraindikator, nicht wahr, sind theoretisch bald mal ein paar Entschuldigungen fällig.

    Aber die US-Indizes machen mir persönlich in der Höhe Angst, wenn das mal nicht zum Herbst in einem üblen Crash endet, einige Bewertungen insbesondere in NSD100 sind doch echt heftig, siehe Netflix, Tesla, Biogen um nur Einige zu nennen. Aber ich möchte mich nicht in die Reihe der ewigen Crashpropheten einreihen, aber ein bisschen Vorsicht ist geboten. Jede Party hat mal ein Ende.

    Ansonsten weiter mit den guten Analysen, das einige dich immer als Kontraindikator sehen amüsiert mich sehr.

    09:58 Uhr, 27.08.2014
    1 Antwort anzeigen
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    trading stock pick ... schaut euch unbedingt yahoo und die facebook an ;-)​

    07:17 Uhr, 27.08.2014

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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