LDK Solar bleibt tief in der Verlustzone

Xinyu/ New York (BoerseGo.de) - Der chinesische Hersteller von Solar-Wafern und -modulen LDK Solar hat im dritten Quartal erneut kräftige Verluste geschrieben. Wie aus einer am Montag veröffentlichten Pressemitteilung hervorgeht, lag das operative Ergebnis noch in etwa auf dem Vorjahresniveau von minus 77,1 Millionen Dollar. Der Nettoverlust des Solartechnikkonzerns rutschte im Berichtsquartal aber auf 136,9 Millionen US-Dollar bzw. 1,08 US-Dollar je Aktie ab, nachdem im Vorjahresquartal noch ein Minus von 114,5 Millionen US-Dollar bzw. 87 Cents je Anteilsschein geschrieben wurde. Der Umsatz lag mit 291,5 Millionen US-Dollar ebenfalls deutlich unter dem Vorjahreswert von 471,9 Millionen US-Dollar.

LDK lieferte im dritten Quartal Wafer mit einer Leistung von 230 Megawatt sowie Module und Solarzellen mit einer Leistung von 161,9 Megawatt an die Kunden aus. Neben rückläufigen Umsatzerlösen wurde das Ergebnis vor allem durch weiter sinkende Margen belastet, so der Konzern. Analysten hatten zuvor einen Verlust von 1,24 US-Dollar je Anteilsschein und einen Umsatz von 291,5 Millionen US-Dollar erwartet.

Für das laufende vierte Quartal rechnet LDK Solar mit Umsatzerlösen in der Spanne von 230 bis 290 Millionen US-Dollar. Mit Blick auf das Gesamtjahr 2012 stellte das Unternehmen einen Umsatz zwischen 950 Millionen und einer Milliarde US-Dollar in Aussicht.

„In den vergangenen Wochen haben wir eine Reihe von Schritten eingeleitet, um die Effizienz und Liquidität zu erhöhen, inklusive der Neuaufstellung des Managements und der Beteiligung von Heng Rui Xin Energy“, sagte CEO Xingxue Tong, Präsident und Vorstandsvorsitzender von LDK Solar.

LDK ist in diesem Jahr bei der deutschen Sunways AG eingestiegen, das derzeit ebenfalls in einer angespannten Lage feststeckt. Die Konstanzer Firma hat laut Angaben von vergangenem Donnerstag auch im dritten Quartal Verluste angehäuft. So lag hier der Umsatz im Sommerquartal mit 11,5 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 23,3 Millionen Euro. Beim Betriebsergebnis wurde ein Verlust von 11,2 Millionen Euro ausgewiesen, nach einem Minus von 11,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis nach Steuern lag bei minus 8,1 Millionen Euro, nach minus 8,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.