Dem DAX geht die Puste aus - "Neustarthilfe" für Soloselbständige geht an den Start
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Erwähnte Instrumente
- EMA: J&J beantragt Zulassung für Corona-Impfstoff
- Adidas will sich von Reebok trennen
- Empire State Index steigt kräftig
- Euro-Wirtschaft schrumpft in Q4
- ZEW-Konjunkturerwartungen: Ungebrochener Optimismus
- Kritik an einer "Fetischisierung der Inzidenz-Werte“
- ECDC warnt vor Lockerungen
- WHO lässt AstraZeneca-Corona-Impfstoff zu
- Bitcoin knackt Marke von 50.000 Dollar
- Lufthansa-Chef: Keine schnelle Branchenerholung zu erwarten
Markt
- Dem deutschen Aktienmarkt ist am Dienstag auf hohem Niveau die Puste ausgegangen. Hatte der DAX am Montag noch ein neues Hoch auf Schlusskursbasis erreicht, so pendelte er am Dienstag den ganzen Tag auf diesem Niveau und beendete den Handel angesichts einer schwächelnden Wall Street mit einem Minus von 0,28 Punkten bei 14.064,60 Zählern. Bei den Börsianern wächst die Hoffnung, dass das Licht am Ende des Tunnels heller wird und damit näher rückt. Diese Zuversicht spiegelt auch der heute veröffentlichte ZEW-Konjunkturindex für Februar wider. Das Mannheimer ZEW befragt regelmäßig Finanzmarktprofis nach ihren Konjunkturerwartungen, der aktuelle Index ist noch einmal deutlich besser ausgefallen als im Vormonat. Am Aktienmarkt hat der ZEW-Index heute allerdings keine nennenswerten Reaktionen auslösen können. Beobachter sehen erste Warnzeichen einer Blasen-Entwicklung. So sind die Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse seit der Internetblase des Jahres 2000 nicht mehr so sehr voneinander entkoppelt gewesen wie aktuell. Das Marktbarometer von JP Morgan nähert sich dem höchsten Stand seit dem Platzen der Dotcom-Blase an. Basis des Indikators sind die Bewertungen und Positionierungen am Markt sowie die Preisdynamik. Im neuen Jahr seien die Bewertungen an den weltweiten Aktienbörsen bereits um 7 Bio. Dollar angestiegen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg.
- In der Nacht auf Dienstag ist der Kurs der Digitalwährung Bitcoin bereits bis auf 49.938 Dollar gestiegen, verlor danach aber wieder etwas an Wert. Doch es gab einen erneuten Anlauf und dann klappte es: Am Dienstagmittag kletterte der Kurs der Handelsplattform Bitstamp um knapp fünf Prozent auf zeitweise 50.331 Dollar. Der Kurs schwankt weiter stark. Am Sonntag kostete der Bitcoin zeitweise nur 46.000 Dollar, an Weihnachten in etwa die Hälfte vom jetzigen Niveau. Im Spätsommer lag der Kurs noch bei rund 10.000 Dollar.
Chartanalysen und Artikel des Tages
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- 75 chinesische Aktien, die in den USA gelistet sind
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Unternehmen & Branchen
- Tele Columbus hat eine der Vollzugsbedingungen für das öffentliche Übernahmeangebot durch die Kublai GmbH erfüllt. Tele Columbus bestätigte gegenüber der Kublai GmbH den Kontrollwechselverzicht, der als Bedingung des Übernahmeangebots, das am 1. Februar 2021 von der Kublai GmbH veröffentlicht wurde, erforderlich ist. Es existieren weitere Bedingungen, unter anderem eine Annahmequote von 50 % und einer Aktie während der ursprünglichen Annahmefrist und regulatorische Genehmigungen, wie Tele Columbus erläuterte.
- Der US-Pharmakonzern Johnson&Johnson (J&J) hat die europäische Zulassung für seinen Corona-Impfstoff beantragt. Dies teilte die EU-Arzneimittelbehörde EMA am Dienstag mit.
- Der Sportartikelkonzern Adidas will sich von seiner US-Marke Reebok trennen. „Nach sorgfältiger Abwägung sind wir zu dem Schluss gekommen, dass Reebok und Adidas ihr Wachstumspotenzial unabhängig voneinander deutlich besser ausschöpfen können", sagte CEO Kasper Rorsted. Man habe deshalb einen Verkaufsprozess eingeleitet. Die Abtrennung hatte sich zuvor bereits abgezeichnet.
- Der Streamingdienst Disney+ erhält einen weiteren Programmbereich. Er heißt Star und erweitert ab dem 23. Februar das Programm um Spielfilme, Serien und Dokumentationen, insgesamt rund 270 Produktionen. Der Preis steigt dadurch ab Ende Februar auf 8,99 Euro im Monat für Neukunden. Wer bereits Abonnent ist, zahlt für weitere sechs Monate den aktuellen Preis von 6,99 Euro.
- Die nächste Apple-Keynote könnte wie üblich im März stattfinden. Laut dem Portal „Macrumors" ist dabei ein breit aufgestelltes Line-up an neuen Produkten möglich. Neben einer neuen Generation des iMac, der mit dem neuen Apple Chips ausgestattet sein könnte, rechnet das Portal auch mit neuen AirPods, iPads und Apple TVs.
- Der US-Software- und Dienstleistungskonzern Palantir hat Zahlen zum vierten Quartal vorgelegt. Im Vergleichsquartal des Vorjahres war es noch zu einem Verlust je Aktie von 0,29 Dollar bzw. 153 Mio. US-Dollar gekommen. Nun wies das Unternehmen einen Minus je Papier von 0,08 Dollar und damit einen Nettoverlust von 148,3 Mio. Dollar aus. Analysten hatten mit einem Gewinn je Aktie von 0,02 Dollar gerechnet. Allein 241,8 Mio. Dollar verlor Palantir eigenen Angaben zufolge an fälligen aktienbasierten Vergütungen.
- Der US-Essenslieferdienst DoorDash hat das Startup Chowbotics übernommen. Wie kürzlich bekannt wurde, hat der Börsenneuling bereits im vergangenen Jahr den Roboterhersteller für einen nicht genannten Kaufpreis übernommen.
- Die britische Finanzaufsicht FCA hat einen ehemaligen Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs wegen Insiderhandel angeklagt. Mohammed Z. und sein Bruder sollen 2016 und 2017 mit Aktien von Unternehmen gehandelt haben, die sich in Fusionen oder Übernahmen befanden. Mit dem Insiderhandel hätten sie einen hohen Gewinn erzielt, erklärte die FCA.
- CVS Health hat im vierten Quartal 2020 besser abgeschnitten als erwartet. Das Unternehmen wies einen Gewinn je Aktie von 1,30 Dollar aus. Der Umsatz belief sich auf 69,5 Mrd. Dollar. Volkswirte hatten mit einem Gewinn je Aktie von 1,24 Dollar gerechnet, während der Umsatz auf 68,7 Mrd. geschätzt wurde.
- Medizinisches Personal und Pflegekräfte sollten nach Ansicht von Frank Ulrich Montgomery, dem Vorsitzenden des Weltärztebundes, aufgrund der geringeren Wirksamkeit nicht mit dem AstraZeneca-Impfstoff geimpft werden. Er habe Verständnis für medizinisches Personal, dass sich nicht mit dem Astrazeneca-Impfstoff impfen lassen wolle.
- Die Grenzkontrollen und die Corona-Testpflicht für Lkw-Fahrer bei der Einreise aus Tschechien und dem österreichischen Bundesland Tirol haben bei Volkswagen noch keine größeren Auswirkungen auf die Produktion. Im Fall anhaltender Staus könne sich dies jedoch ändern, informierte ein Unternehmenssprecher. Bisher gebe es nach wie vor „keine gravierenden Engpässe wegen fehlender Teile aus dem Lkw-Grenzverkehr. Auch am Dienstag sei der Betrieb an den deutschen Standorten normal angelaufen. Grundsätzlich gelte jedoch Vorsicht.
- Lufthansa-Chef Carsten Spohr erwartet weiterhin keine baldige Erholung des Luftverkehrs. Bislang sei keine Entspannung zu spüren, stattdessen gebe es zusätzliche Reisebeschränkungen, sagte Spohr in einem Online-Gespräch der London School of Economics. In den kommenden Wochen werde es daher sehr schwache Passagierzahlen geben und auch ab dem Sommer rechne er nur mit 40 bis 60 Prozent des Vorkrisen-Niveaus. Allein diese Spanne bedeute für sein Unternehmen eine große operative Herausforderung bei der Einsatzplanung.
- Der Bergbaukonzern und Rohstoffhändler Glencore hat 2020 die Corona-Krise zu spüren bekommen. Niedrigere Fördermengen und gesunkene Rohstoffpreise belasteten das Ergebnis. Hinzu kamen Abschreibungen auf das kolumbianische Kohle- und afrikanische Ölportfolio. Unter dem Strich stand ein auf die Aktionäre anfallender Verlust von 1,9 Mrd. Dollar (rund 1,57 Milliarden Euro) nach einen Minus von 404 Mio. Dollar im Jahr davor, wie Glencore am Dienstag bei der Vorlage vorläufiger Zahlen mitteilte. Im Tagesgeschäft lief es für Glencore zuletzt aber besser.
- Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat auch das Präparat von AstraZeneca für den Einsatz freigegeben. Die Organisation erteilte eine Notfall-Zulassung und folgte damit der Empfehlung ihres Impfrats. Die Notfall-Zulassung der WHO ist die Voraussetzung dafür, dass UN-Organisationen den Impfstoff einkaufen und verteilen können. Die Freigabe erleichtert zudem Ländern, die nicht in der Lage sind, schnell eine eigene Prüfung vorzunehmen, die Entscheidung über eine Zulassung.
- Der weltgrößte Bergbaukonzern BHP Billiton hat seinen bereinigten Gewinn im ersten Geschäftshalbjahr um 16 Prozent auf 6,04 Mrd. US-Dollar gesteigert. BHP kündigte zudem eine Zwischendividende an. Ausschütten will der Konzern 1,01 Dollar je Aktie, was einer Ausschüttungsquote von 85 Prozent des bereinigten Gewinns entspricht. Analysten hatten nur mit einer Dividende von 84 Cent gerechnet. Im Vorjahr hatte das Unternehmen 65 Cent gezahlt.
- Daimler ruft in den USA knapp 1,3 Mio. Fahrzeuge von Mercedes-Benz wegen eines möglichen Problems mit dem automatischen Notrufsystem zurück. Der Fehler könnte dazu führen, dass das System bei einem Unfall eine falsche Position des Fahrzeugs melde, hieß es in einem Statement.
Politik & Konjunktur
- Seit heute können auch Soloselbständige Finanzhilfen wegen der Corona-Pandemie beantragen. Mit der "Neustarthilfe" unterstützt die Bundesregierung Soloselbstständige wie Künstler, die nur geringe Betriebskosten haben, mit einem einmaligen Zuschuss von maximal 7500 Euro, der für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2021 gezahlt wird.
- Ungewöhnlich eisiges Winterwetter hat im US-Bundesstaat Texas zu Stromausfällen bei Millionen Haushalten geführt. Nach Angaben der Energieversorger waren am Dienstag knapp 4,4 Mio. Haushalte ohne Strom. Die Netzagentur des Bundesstaats hatte aufgrund der extrem starken Stromnachfrage rotierende Abschaltungen angekündigt, um einen kompletten Zusammenbruch der Versorgung zu verhindern. Oncor, der größte Energielieferant im US-Bundesstaat Texas, ist nach eigenen Angaben nicht zu einer Prognose fähig, wann sich die Situation am US-Energiemarkt wieder stabilisiert. Die Großhandelspreise waren teilweise kurzfristig auf das über 300-fache angestiegen. Auch in Mexiko waren oder sind mehrere Mio. Kunden von dem Stromausfall betroffen.
- Der von der Fed of New York ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe des Distrikts (Empire State Manufacturing Index) erhöhte sich IM Februar von zuvor 3,5 auf 12,1 Punkte. Volkswirte hatten nur einen Stand von 5,9 Zählern erwartet.
- Durch die Auswertung der "Panama Papers" sind bundesweit mehr als 38,4 Mio. Euro an zusätzlichen Steuereinnahmen generiert worden, wie Hessens Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) am Dienstag erklärte. Zudem seien über die strafrechtliche Verfolgung der Fälle zusätzlich weitere gut 19 Mio. Euro eingenommen worden. Dabei geht es um Dokumente über Finanzgeschäfte von Privatpersonen oder Unternehmen über Briefkastenfirmen in Steueroasen. Darunter befinden sich auch Politiker, Prominente und Konzerne.
- In der Eurozone ist die Wirtschaft im vierten Quartal wegen der zweiten Corona-Welle geschrumpft. Die Wirtschaftsleistung (BIP) fiel im Quartalsvergleich um 0,6 Prozent zurück, wie das europäische Statistikamt Eurostat nach einer zweiten Schätzung mitteilte. In einer ersten Erhebung hatte Eurostat noch einen etwas stärkeren Rückgang um 0,7 Prozent für Oktober bis Dezember gemeldet. Trotz der Erholung in den Sommermonaten schrumpfte das BIP im Gesamtjahr 2020 im Euroraum um 6,8 Prozent und damit so stark wie noch nie.
- Die Stimmung der Finanzexperten hat sich im Februar noch einmal deutlich verbessert. Die ZEW Konjunkturerwartungen legten um 0,4 Punkte auf 71,2 Zähler zu, wie das ZEW-Institut am Dienstag in Mannheim mitteilte. „Impfhoffnungen wiegen für das Sentiment offenbar schwerer als die Verlängerung des Lockdowns bis in den März hinein“, kommentierte die NordLB. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland verschlechtert sich geringfügig im Vergleich zum Vormonat. Der Lageindikator beträgt im Februar minus 67,2 Punkte. Dies sind 0,8 Punkte weniger als im Januar. Damit befindet sich die Lageeinschätzung seit sechs Monaten praktisch unverändert auf dem gleichen niedrigen Niveau. Die FinanzmarktexpertInnen schauen optimistisch in die Zukunft. Sie sind zuversichtlich, dass die deutsche Wirtschaft auf Sicht von sechs Monaten wieder auf Wachstumskurs sein wird. Vor allem bei Konsum und Handel wird ein deutlicher Aufholprozess erwartet. Damit einher geht auch eine höhere Inflationserwartung“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die aktuellen Erwartungen.
- Ökonomen fordern Korrekturen bei der Verwendung der Milliardenhilfen aus dem europäischen Corona-Fonds. Es müssten mehr Projekte mit EU-weiter Bedeutung und europäischem Mehrwert gefördert werden, sagte der Chef des ifo-Instituts, Clemens Fuest, am Dienstag. Er plädierte für grenzüberschreitende Technologie- und Infrastrukturprojekte. Die Nutzung des neuen Corona-Aufbaufonds RRF mit insgesamt 672,5 Mrd. Euro war am Dienstag Thema einer Online-Tagung der EU-Wirtschafts- und Finanzminister. Die 27 Länder stellen derzeit detaillierte Pläne auf, um mit den Milliardenhilfen ihre Wirtschaft anzukurbeln und zu modernisieren. Dabei müssen mindestens 37 Prozent des Geldes für Klimaschutz verplant werden und weitere 20 Prozent für Digitales.
- Nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes sind in der 5. Kalenderwoche (1. bis 7. Februar) in Deutschland 20.908 Menschen gestorben. Das waren 1 Prozent bzw. 201 Menschen mehr als in den Jahren 2017 bis 2020 durchschnittlich in dieser Woche gestorben waren. In der letzten Januarwoche lagen die Sterbefallzahlen nach aktuellem Stand 11 Prozent über dem Durchschnitt der vier Vorjahre.
- Der Philosophie-Professor und ehemalige Kulturstaatsminister im Kanzleramt von Gerhard Schröder, Julian Nida-Rümelin, wirft im Gespräch mit dem Portal The Pioneer der Kanzlerin und ihrem Kabinett eine "Fetischisierung der Inzidenz-Werte“ vor. Die Regierung leite ihre Maßnahmen scheinbar einzig und allein von der Inzidenzzahl ab. „Ich hoffe, dass es vielen Politikerinnen und Politikern in verantwortlichen Positionen klar ist, dass wir uns auf keinen Fall dauerhaft auf diesen einen Wert – man kann fast sagen eine Art Inzidenz-Ideologie – fokussieren dürfen“, sagte Nida-Rümelin. Stattdessen sollten andere Kennwerte berücksichtigt werden: „Die Inzidenz als solche ist völlig irrelevant. Wenn 20-Jährige sich infizieren und zwei Tage etwas husten, dann ist das für die Gesundheitspolitik für sich genommen unwichtig. Wenn ein 20-Jähriger allerdings seine Großmutter besucht und sie infiziert, sie bei dieser Gelegenheit stirbt oder in die Klinik muss, dann ist das eben doch relevant“, so Nida-Rümelin. Deshalb seien die Fragen nach der Mortalität, wie viele sterben durch die Pandemie, und die Fragen nach der Morbidität, wie viele schwere Erkrankungsfälle gibt es, entscheidend.
- Ab dem 1. März soll jeder die Möglichkeit bekommen, sich kostenlos auf Corona testen zu lassen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will so die nationale Teststrategie erweitern. Demnach sollen Kommunen vor Ort Testzentren oder Apotheken mit solchen Angeboten beauftragen können, die Kosten dafür soll der Bund übernehmen. „Es handelt sich bei der Vorlage fürs Corona-Kabinett um einen Entwurf. Die Details müssen in einer Test-Verordnung geklärt werden“, so ein Sprecher des Gesundheitsministeriums gegenüber der „Bild“-Zeitung.
- CDU-Chef Armin Laschet hat den Kurs von Kanzlerin Merkel im Kampf gegen die Corona-Pandemie und dabei eine zu starke Fokussierung auf den Inzidenzwert kritisiert. Man könne nicht immer neue Grenzwerte erfinden, um zu verhindern, dass Leben wieder stattfinde, sagte er am Montagabend beim digitalen Neujahrsempfang des baden-württembergischen Landesverbands des CDU-Wirtschaftsrats. „Man muss all die anderen Schäden etwa für die Gesellschaft und die Wirtschaft genauso im Blick haben wie die Inzidenzzahlen“ betonte Laschet. Kinder, die monatelang nicht in Schule oder Kita gingen, erlitten womöglich Schaden fürs ganze Leben. Sobald die Sieben-Tage-Inzidenz stabil unter 35 sinkt, könnten die Corona-Beschränkungen von den Ländern schrittweise gelockert werden. Dies war zuletzt die Vereinbarung der Länderregierungschefs mit Bundeskanzlerin Merkel. Bis dahin galt monatelang galt die Marke von 50 als Zielvorgabe.
- Angesichts des Unmuts über schleppende Finanzhilfen und andauernde Corona-Beschränkungen lädt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier am heutigen Dienstag Vertreter zahlreicher Branchen zu einem Online-Wirtschaftsgipfel. Viel Hoffnung kann Altmaier den aufgebrachten Branchenvertretern aber nicht machen, schnelle Lockerungen sind nicht in Sicht. Die Impfungen gehen weiterhin nur im Schneckentempo voran, so dass die Öffnungsperspektive für die Wirtschaft in weite Ferne rückt. Knapp 13 Prozent der deutschen Volkswirtschaft sind von der nunmehr dritten Lockdown-Welle direkt betroffen. Vor allem der Einzelhandel ächzt. Laut Statistischem Bundesamt haben die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland im Dezember preisbereinigt 9,6 Prozent weniger umgesetzt als im Vormonat November. Grund des Rückgangs ist der seit dem 16. Dezember 2020 geltende Lockdown, der die meisten zur Schließung ihrer Geschäfte zwingt.
- Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) per Dienstagmorgen 3.856 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind rund 450 mehr als vergangenen Dienstag. Die Zahl der Menschen, die an oder mit dem Coronavirus gestorben sind, stieg um 528. Insgesamt verzeichnen die Behörden nun 65.604 Todesfälle in Zusammenhang mit der Pandemie. Die Sieben-Tage-Inzidenz wird wie am Montag mit 59 angegeben.
- Ende Dezember 2020 sind rund 5,5 Mi0. Personen in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten tätig gewesen, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Daten mitteilte. Damit ging die Zahl der Beschäftigten gegenüber Dezember 2019 um knapp 154.000 bzw. 2,7 Prozent zurück. Im Vergleich zum Vormonat November 2020 verringerte sich die Zahl der Beschäftigten im Dezember leicht um 0,4 Prozent.
- Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC warnt davor, die Einschränkungen gegen die Ausbreitung des Coronavirus zum jetzigen Zeitpunkt zu lockern. Die epidemiologische Lage bleibe besorgniserregend, die Belegung der Klinik- und Intensivbetten auf einem hohen Niveau, sagte ECDC-Direktorin Andrea Ammon bei der Vorstellung der neuen Corona-Risikobewertung.
- Weite Teile der USA sind von einer antiken Kältewelle betroffen. Im US-Staat Texas waren Hunderttausende Menschen zeitweise ohne Strom, tausende Flüge fielen aus. Auch die größte Raffinerie der USA in Port Arthur musste wegen der Kälte schließen. Der Gouverneur von Texas rief den Katastrophenfall aus, ebenso die Gouverneurin von Kansas.
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