Analyse
07:30 Uhr, 10.05.2023

LANXESS – Die Prognose wird nach unten geschraubt

Der Lanxess-Konzern muss die Erwartungen an das Geschäftsjahr 2023 nach unten schrauben. Der Umsatz liegt im ersten Quartal mit 1,9 Mrd. EUR knapp unter den Erwartungen. Das EBITDA liegt mit 189 Mio. EUR aber im Rahmen der Schätzungen.

Erwähnte Instrumente

  • LANXESS AG
    ISIN: DE0005470405Kopiert
    Kursstand: 35,820 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • LANXESS AG - WKN: 547040 - ISIN: DE0005470405 - Kurs: 35,820 € (XETRA)

Dennoch nimmt der Konzern die Prognose zurück und erwartet sich nur noch ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 850 und 950 Mio. EUR. Zuvor lag die Erwartung bei einem EBITDA auf Vorjahreshöhe von ca. 930 Mio. EUR.

Cashflow im Fokus

Während der Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau lag, führt Lanxess eine schwache Auslastung für die sinkenden Ergebnisse an. Das EBITDA im ersten Quartal fiel von 262 Mio. EUR im Vorjahresquartal auf 189 Mio. EUR zurück. Das Working Capital wurde deutlich verbessert und der freie Cashflow stieg von -152 Mio. EUR auf +112 Mio. EUR an. Der Fokus liegt auf der Verbesserung des Working Capitals, auch wenn es zulasten der absoluten Ergebnisses geht, heißt es in der Präsentation zu den Zahlen.

Lanxess vermeldet ebenfalls, dass man von Advent bereits eine Kaufpreiszahlung von 1,27 Mrd. EUR erhalten hat. Lanxess hat zusammen mit Advent ein Joint Venture für Hochleistungswerkstoffe gegründet. Diese Gründung wurde zum 1. April erfolgreich vollzogen.

Beim Schuldenabbau kommt Lanxess derweil gut voran. Lag die Nettoverschuldung zum 31. März noch bei 3,8 Mrd. EUR, so soll diese nach dem Pro Forma Closing der Transaktion mit Advent auf 2,8 Mrd. EUR zurückgegangen sein. Der Ausblick gestaltet sich im ersten Halbjahr 2023 weiter schwach. Für das zweite Halbjahr erwartet sich Lanxess aber positive Impulse von der globalen Wirtschaft.

Fazit: Das Zahlenkonvolut von Lanxess fällt heute Morgen eher schwierig aus. Anleger müssen auf das zweite Halbjahr hoffen. Die Bilanz und eine solide Cashgenerierung stehen derzeit im Vordergrund. Die Investmentstory hat derzeit so einige Risse.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 8,08 7,95 8,13
Ergebnis je Aktie in EUR 3,75 3,30 4,50
KGV 10 11 8
Dividende je Aktie in EUR 1,05 1,08 1,17
Dividendenrendite 2,93 % 3,02 % 3,27 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

LANXESS AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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