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08:25 Uhr, 24.02.2009

Landesbanken prüfen gemeinsame Bad Bank

Hamburg (BoerseGo.de) - Einem Medienbericht zufolge denken die Landesbanken über die Gründung einer gemeinsamen Bad Bank nach. Wie die "Financial Times Deutschland" (FTD) aus hochrangigen Sparkassenkreisen erfuhr, soll sie die Wertpapiere aufnehmen, deren Schwankungen die Bilanzen der öffentlich-rechtlichen Institute belasten und die deren Eigenkapital aufzehren.

Die Papiere sollten dabei jeder Landesbank zuzuordnen sein; die Refinanzierung käme über den Bundeshilfsfonds Soffin. "Das wäre eine raffinierte Methode der Refinanzierung", sagte ein Insider. "Das ist eine denkbare Lösung. Sie verschafft den Instituten bilanzielle Erleichterung", hieß es dazu beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV). Außerdem könnten die Belastungen in den nächsten Jahren nach Leistungsfähigkeit abgearbeitet werden. "Bei staatlicher Hilfestellung müssen für Landesbanken gleiche Regeln gelten wie für Großbanken."

Derzeit werkeln die Eigentümer der Landesbanken - Sparkassen und Länder - noch einzeln an Rettungsplänen für ihre Institute. Das einzige Soffin-Instrument, das auch Landesbanken nutzen, sind Liquiditätsgarantien des Bundes bei Anleiheemissionen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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