Lageraufbau bei Öl, Benzin und Heizöl erfreut die Märkte
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1. Für die Märkte waren die gestrigen Lagerdaten aus den USA erfreulich, der Ölpreis gab merklich nach. Die US-Rohöllagerbestände wurden leicht um 0,8 Mio. Barrels aufgestockt, wobei die Analysten mit einem noch kräftigeren Aufbau gerechnet hatten (Bloomberg-Median: 1,3 Mio. Barrels). Die Benzinlager konnten sogar um 4,0 Mio. Barrels zulegen (Bloomberg-Median: 1,5 Mio. Barrels), nicht zuletzt weil die USBenzinnachfrage seit Anfang des Jahres rückläufig ist. Wir befinden uns aber auch aus der historischen Perspektive heraus in der Zeit des Benzinlageraufbaus, denn erst ab März, wenn die Kapazitätsauslastung der USRaffinerien im Jahresverlauf das niedrigste Niveau erreicht haben dürfte, werden die Amerikaner wieder vermehrt auf ihre Benzinvorräte zurückgreifen müssen, sodass wir erst ab dem Frühjahr wieder mit nachhaltig sinkenden Benzinlagerbeständen rechnen. Die Kapazitätsauslastung der Raffinerien verringerte sich in der vergangenen Woche erwartungsgemäß um 0,5 Prozentpunkte auf 87,4 %. Schließlich verzeichneten die Heizöl- und Diesellager vor allem wetterbedingt einen saisonunüblichen Aufbau um 0,8 Mio. Barrels (Bloomberg-Median: -0,25 Mio. Barrels).
2. Es gibt erste Anzeichen für eine Änderung der Stimmung an den Rohölmärkten. In den vergangenen Tagen stieg der Ölpreis erneut in Richtung 55 US-Dollar an. Einer der Hauptreiber waren die gesunkenen Temperaturen in Europa und in weiten Teilen der USA, wobei gerade im Nordosten der USA, der wichtigsten Heizregion des Landes, die Kälte noch nicht richtig eingekehrt ist. Die Wetterprognosen sagen jedoch für die kommenden 14 Tage auch dort jahreszeitlich übliche Wintertemperaturen voraus. Der Beschluss der USA, ihre strategischen Ölreserven in den nächsten 20 Jahren zu verdoppeln, verlieh dem Ölpreis gestern zusätzlich kräftigen Aufwind. Zwar dürfte sich dadurch die Ölnachfrage der USA lediglich um 0,1 Mio. Barrels täglich erhöhen, was gerade einmal 1 % der US-Ölimporten entspricht, doch sendete der Beschluss eine Signalwirkung an die Märkte. Vor allem zeigen die USA damit, dass sie weiterhin viel Risikopotenzial am Rohölmarkt sehen und sich deshalb mit höheren Reserven absichern wollen.
3. Die Netto-Short-Positionierung der nicht-kommerziellen Händler an der New York Mercantile Exchange (NYMEX) scheint von relativ kurzer Dauer zu sein. Bereits in der vergangenen Woche wettete nur noch eine ganz geringe Mehrheit der Spekulanten auf fallende Ölnotierungen. Nach der derzeitigen positiven Korrelation zwischen den Temperaturen und der Positionierung der Spekulanten zu urteilen, müssten sich die nicht-kommerziellen Händler in der laufenden Woche bereits wieder mehrheitlich long positionieren.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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