Kutzers Kommentar - Good News: Kein weiterer Preisschub
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„Die Teuerungswelle in Deutschland ebbt ab.“ Das ist eine ganz frische, gute Nachricht (Mittwoch Mittag)! Aber sie bedeutet noch keine endgültige Entwarnung, denn ein paar Stunden vorher hatte das Statistische Bundesamt gemeldet, dass die deutschen Importpreise im Juli um 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind – so stark wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr. Nun muss man wissen, dass die Einfuhrpreise nur ein Inflationsindikator sind. Sie schlagen meist erst mit Verzögerung und abge-schwächt auf die Verbraucherpreise durch.
Im August ist den Bundesbürgern jedenfalls ein neuerlicher Preisschub erspart geblieben. Die ersten, vorläufigen Daten mehrerer Bundesländer zeigen, dass bundesweit eine Inflationsrate von 3,1 bis 3,4 Prozent für den August heraus- kommen dürfte. Und das entspräche etwa dem Niveau des Vormonats von 3,3 Prozent, dem höchsten seit 15 Jahren. Die jüngsten Zahlen sind keine Überraschung, waren von den Volkswirten erwartet worden, weil sich ein Basiseffekt auswirkt, zumal die Ölpreise nicht weiter gestiegen, sondern sogar deutlich gesunken sind – ähnlich wie die Lebensmittelpreise.
Dennoch, damit ist die Inflation nach wie vor zu hoch und klar über dem Ziel unserer Währungshüter, der EZB. Von der wird jetzt wahrscheinlich immer lauter eine Senkung der Leitzinsen gefordert. Hoffen wir, dass die Geldwertstabilisierung anhält, denn dann kann die Wirtschaft auch weiter wachsen. Und solche Aussichten braucht die Börse.
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