Kommentar
15:45 Uhr, 18.10.2024

Ferrari hängt Konkurrenz ab

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Die Aktie des Sportwagenherstellers0 Ferrari hat im laufenden Jahr alle anderen europäischen Autobauer deutlich abgehängt. Nachdem die Italiener im August das Gewinn- und Umsatzziel für das laufende Geschäftsjahr erhöhten, zündete die Ferrari-Aktie den Turbo und raste zeitweise auf EUR 450 nach oben. Ein großer Teil der Analysten ist nach Angaben von Refinitiv zuversichtlich, dass die Aktie des Autobauers mittelfristig weiter zulegt.

Im zweiten Quartal fuhr Ferrari einen Umsatz von rund 1,7 Milliarden bei einem Nettogewinn von 413 Millionen Euro ein. Die Bestellungen reichen bis ins Jahr 2026. Alle zehn Jahre bietet Ferrari einen neuen Supersportwagen in limitierter Auflage. Nun kommt der neue F80. Von dem 1200 PS-starken und 3,6 Millionen teuren Hybrid werden 799 Stück produziert. Die Edition ist bereits verkauft. Auch der vom Band fahrende neue 12Cilindri ist stark gefragt. Der Nachfolger des bisher stärksten Serienmodells, dem 812, beschleunigt mit seinen 830 PS in 2,9 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Im kommenden Jahr soll der erste Elektro-Ferrari vorgestellt und 2026 auf die Straße kommen. Das Zahlenwerk zum zweiten Quartal zeigte, dass rund 48 Prozent der Fahrzeuge innerhalb von Europa oder in den Nahen Osten ausgeliefert wurden. Rund 28 Prozent gingen nach Amerika. Mit einem Anteil von rund acht Prozent spielt China, Hong Kong und Taiwan – im Vergleich zu den meisten anderen Autobauern – eine untergeordnete Rolle.

Die hohe Nachfrage nach Ferrari– Sportwägen sowie die hohe Rentabilität waren der Katalysator für die Kursrally der vergangenen Jahre. Mit der Agnelli-Familie, die rund 44 Prozent am Konzern hält, verfügt Ferrari zudem über einen starken Großaktionär. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 57,7 (Quelle: Refinitiv) ist die Aktie allerdings sportlich bewertet. Schlechte Unternehmensmeldungen oder eine Konsolidierung des Gesamtmarkts könnten die Aktie unter Druck setzen.

Chart: Ferrari

Widerstandsmarken: 450,20/479,25/497,20 EUR

Unterstützungsmarken: 403,20/412,15/421,15 EUR

Die Aktie von Ferrari bildet seit Anfang 2019 einen Aufwärtstrend. Seit Juni 2022 hat sich diesr Aufwärtsdynamik sogar beschleunigt. Nach einer Konsolidierung von April bis Mitte August diesen Jahres gab das Papier noch einmal kräftig Gas und stieg bis Anfang September auf EUR 450,20. Es folgte erneut eine Korrektur bis zur 50%-Retracementlinie – kurzzeitig wurde die Unterstützung bei EUR 412,15 sogar leicht unterschritten – ehe die Bullen wieder einstiegen und die Aktie in den Bereich des Allzeithochs schoben. Der kurzfristige MACD-Indikator signalisiert noch gutes Aufwärtsmomentum. Überkauft ist das Papier ebenfalls noch nicht, wie der RSI-Indikator zeigt. Steigt die Aktie über EUR 450,20 hat das Papier aus technischer Sicht Luft bis EUR 479,25 (138,2%-Retracementlinie) und im weiteren Verlauf bis EUR 497,25. Zwischen EUR 403,20 und EUR 421,15 findet die Aktie eine breite Unterstützungszone. Eine nachhaltige Wende nach unten deutet sich frühestens bei einer Verletzung der Zone an.

Ferrari in EUR; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)


Betrachtungszeitraum: 08.09.2023–18.10.2024. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de

Ferrari in EUR; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)


Betrachtungszeitraum: 19.10.2017–18.10.2024; Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de

Strukturierte Produkte wie Express Plus Zertifikate könnten eine interessante Anlagemöglichkeit sein. Bei dem unten beschriebenen Express Plus Zertifikat wird auf Basis des Anfänglichen Referenzpreises ein Basispreis, die Rückzahlungslevels und eine Barriere festgelegt. Notiert die Aktie von Ferrari an einem der Beobachtungstage auf Höhe des jeweiligen Rückzahlungslevels, erhalten Anleger vorzeitig den festgelegten Rückzahlungsbetrag ausbezahlt. Andernfalls verlängert sich die Laufzeit bis zum nächsten Beobachtungstag. Dies wiederholt sich bis zum finalen Beobachtungstag. Liegt die Aktie am finalen Beobachtungstag auf Höhe des Rückzahlungslevels, wird der Höchstbetrag ausbezahlt. Andernfalls erhalten Anleger eine anfangs festgelegte Zahl von Aktien. Es droht ein Verlust. Faktor Optionsscheine bieten risikofreudigen Anlegern die Möglichkeit gehebelt von einer Auf- beziehungsweise Abwärtsbewegung der Ferrari-Aktie teilzunehmen. Es drohen jedoch hohe Verluste, wenn die Aktie die entgegengesetzte Richtung einschlägt. Diese Produkte sind nicht für mittel- bis langfristige Investments geeignet.

Investmentmöglichkeiten

Basiswert Produkttyp WKN Emissionspreis Finaler Beobachtungstag Ausstattungsmerkmale
Ferrari Express Plus Zertifikat HV4Y43* 1.010,00 EUR 12.11.2027 Barriere: 70%**; Höchstbetrag: 1.222 EUR

* Zeichnungsfrist 14.11.2024 (vorbehaltlich einer vorzeitigen Schließung); ** x Referenzpreis am Anfänglichen Beobachtungstag; Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 18.10.2024; 13:00 Uhr; weitere Produkte auf Ferrari finden Sie hier.

Tradingmöglichkeiten

Faktor Long Optionsschein auf Ferrari für eine Spekulation auf einen Anstieg der Aktie

Basiswert WKN Verkaufspreis in EUR Basispreis in EUR Reset-Barriere in EUR Hebel Letzter Bewertungstag
Ferrari HD2LVF 14,84 295,542379 332,485176 3 Open End
Ferrari HD2LVH 16,16 354,641141 398,971284 5 Open End
Ferrari HD7F3Y 14,02 413,739903 434,426898 15 Open End

Quelle: UniCredit by UniCredit; Stand: 18.102024; 13:00 Uhr

Faktor Short Optionsscheine auf Ferrari für eine Spekulation auf einen Kursverlust der Aktie

Basiswert WKN Verkaufspreis in EUR Basispreis in EUR Barriere in EUR Hebel Letzter Bewertungstag
Ferrari HD2LVK 4,51 590,939048 554,005358 -3 Open End
Ferrari HD2LVM 2,20 531,840287 487,537991 -5 Open End
Ferrari HD5BRW 0,78 487,516215 456,510184 -10 Open End

Quelle: onemarkets byUniCredit; Stand: 18.10.2024; 13:00 Uhr

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Über den Experten

Richard Pfadenhauer
Richard Pfadenhauer
Experte Hebelprodukte bei HypoVereinsbank onemarkets

Richard Pfadenhauer interessiert sich schon seit über 20 Jahren für das Thema Börse. Dabei war er über 12 Jahre als Wirtschaftsredakteur für den Finanzen Verlag tätig. Nach zwei Jahren als Redakteur bei der Spezialpublikation für Hebelprodukte, Finanzen und Optionsscheine wechselte er zunächst zum Derivatebereich des Magazins Euro am Sonntag und später verantwortete der DVFA-Analyst den Bereich der strukturierten Hebel- und Anlageprodukte beim Anlegermagazin €URO. Seit Oktober 2010 ist er bei der HypoVereinsbank Experte für Hebelprodukte und als Chefredakteur für das onemarkets Kundenmagazin sowie den onemarkets Blog verantwortlich.

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