Kursverluste bei NVIDIA, ARM, BROADCOM und Co. - Droht ein Crash?
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- NVIDIA Corp. - WKN: 918422 - ISIN: US67066G1040 - Kurs: 142,620 $ (Nasdaq)
- Broadcom Inc. - WKN: A2JG9Z - ISIN: US11135F1012 - Kurs: 244,700 $ (Nasdaq)
- Arm Holdings plc. - WKN: A3EUCD - ISIN: US0420682058 - Kurs: 162,520 $ (Nasdaq)
- Marvell Technology Grp Ltd. - WKN: A3CNLD - ISIN: US5738741041 - Kurs: 124,020 $ (Nasdaq)
- Palantir Technologies Inc. Registered Shares o.N. - WKN: A2QA4J - ISIN: US69608A1088 - Kurs: 78,980 $ (Nasdaq)
Grund für den Rückgang ist die jüngste Ankündigung des chinesischen Start-ups Deepseek, das ein KI-Modell entwickelt hat, das mit deutlich geringeren Ressourcen eine vergleichbare oder sogar bessere Leistung als die führenden Modelle von Google und OpenAI erreicht. Die Anleger zeigen sich besorgt, dass die Milliardeninvestitionen in KI-Infrastruktur, die bisher als notwendig galten, auf den Prüfstand gestellt werden könnten.
Die Nachricht hat unmittelbare Auswirkungen auf die Technologie-Indizes, da Unternehmen wie Nvidia oder Broadcom wesentliche Zulieferer für die KI-Infrastruktur sind. Die hohe Nachfrage nach ihren Grafikprozessoren (GPUs) bildet das Fundament ihrer bisherigen Rekordbewertungen an der Börse. Sollte die von Deepseek präsentierte Effizienz breitere Akzeptanz finden, könnte der Bedarf an teurer Hardware mittelfristig sinken.
Mein Kollege Daniel Kühn hatte an dieser Stelle ausführlich berichtet (Plus-Artikel)
If you panic - panic first
Deepseek hat mit seinem Modell „R1“ ein KI-Produkt vorgestellt, das auf der Open-Source-Plattform Hugging Face in kürzester Zeit die Download-Charts dominierte. Beeindruckend ist nicht nur die Leistungsfähigkeit, sondern vor allem die Effizienz: Während Branchenriesen wie OpenAI und Meta zweistellige Milliardenbeträge und tausende GPUs für die Entwicklung ihrer Modelle einsetzen, gelang Deepseek mit einem Budget von nur 5,6 Mio. USD und lediglich 2048 GPUs ein Durchbruch. Ob das stimmt oder nicht, spielt keine Rolle. Die Angst ist jetzt da, dass Meta, Microsoft & Co. die effizienten Routinen kopieren und so künftig viel weniger Geld für Rechenzentren ausgeben müssen.
Jim Fan, Forschungsleiter beim Chiphersteller Nvidia, bezeichnete Deepseek auf der Plattform X als „schwarzes Pferd im Bereich Open-Source-KI“, während Microsoft-CEO Satya Nadella die Leistung des Modells als „super beeindruckend“ lobte. Zugleich wird spekuliert, dass die Effizienz von R1 die bisherige Einschätzung der Technologiebranche grundsätzlich infrage stellen könnte. „Wir müssen diese Entwicklungen sehr, sehr ernst nehmen“, mahnte Nadella.
Die Börse reagiert auf die Neuigkeiten mit deutlicher Skepsis. Die Effizienzgewinne könnten dazu führen, dass die bisherigen Bewertungsmodelle großer Tech-Konzerne überarbeitet werden müssen. Insbesondere Nvidia, dessen Erfolg eng mit dem Boom der KI-Infrastruktur verbunden ist, steht unter Druck. Sollte die Nachfrage nach GPUs langsamer wachsen oder stagnieren, könnten sich die hohen Markterwartungen als überzogen erweisen.
Der heutige Tag könnte sich als entscheidend für die Bewertung der neuen Marktdynamik erweisen. Noch ist unklar, ob sich der Erfolg von Deepseek langfristig auf die gesamte Branche auswirken wird oder ob es sich lediglich um einen einmaligen Innovationssprung handelt. Analysten betonen jedoch, dass ein Rückgang der Investitionen in KI-Infrastruktur weitreichende Konsequenzen für die gesamte Technologiebranche haben könnte.
Sollte sich herausstellen, dass KI-Modelle mit geringeren Ressourcen entwickelt werden können, könnten Milliardeninvestitionen, auf denen viele Geschäftsmodelle der Silicon-Valley-Giganten basieren, infrage gestellt werden. Dies könnte nicht nur die Kursentwicklung großer Technologieunternehmen belasten, sondern auch tiefgreifende strukturelle Veränderungen in der Branche anstoßen.
Fazit: Die Kurse der KI-Aktien sind heute mit Spannung zu beobachten. Speziell, wenn dann der Handel in New York um 15:30 startet, wird sich zeigen, ob die Panik echt ist oder ob sich die Tech-Anleger schnell wieder beruhigen lassen und cool bleiben.
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