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08:27 Uhr, 12.03.2009

K+S verfehlt Ziele und senkt Prognosen

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Kassel (BoerseGo.de) - Der Düngemittelhersteller K+S AG hat seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr 2009 gesenkt. Vor dem Hintergrund des deutlich niedrigeren Absatzniveaus rechnet das Unternehmen nunmehr mit einem "spürbaren" Umsatzrückgang. Das operative Ergebnis (EBIT I) schätzt K+S für das Geschäftsjahr 2009 im Vergleich zum Spitzenwert des Vorjahres "deutlich niedriger" ein. Das bereinigte Konzernergebnis nach Steuern werde der operativen Ergebnisentwicklung folgend ebenfalls "deutlich niedriger" ausfallen, teilte das Unternehmen ausblickend mit. Mitte Januar hatte der Vorstand noch eine weitere Steigerung bei Umsatz und operativem Ergebnis in Aussicht gestellt.

Mittelfristig bleibt das Management aber zuversichtlich. "Die Zeichen für gesundes und ertragreiches Wachstum der K+S Gruppe sind für die kommenden Jahre nach wie vor günstig: Die zunehmende Weltbevölkerung, ein trotz immer wieder auftretender Wirtschaftskrisen tendenziell wachsender Fleischkonsum der Schwellenländer und der damit einhergehende steigende Futtermittelbedarf werden die Nachfrage nach großen Teilen unserer Produktpalette weiter steigen lassen", sagte der Vorstandsvorsitzende Norbert Steiner. Für das Jahr 2010 sieht K+S daher eine "hohe Wahrscheinlichkeit", dass der Umsatz wieder "spürbar" zulegen dürfte. Davon ausgehend sieht K+S auch beim operativen Ergebnis realistische Chancen einer "deutlichen Steigerung".

Das abgelaufene Geschäftsjahr 2008 hat K+S mit Rekordzahlen abgeschlossen. Die selbst gesteckten Ziele wurden jedoch ebenso verfehlt wie die Erwartungen des Marktes. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 43,4 Prozent auf 4,794 Milliarden Euro. Dies sei besonders auf positive Preiseffekte zurückzuführen, welche die moderaten währungsbedingten und die im vierten Quartal deutlichen mengenbedingten Umsatzrückgänge mehr als ausgleichen konnten, erläuterte das Unternehmen. Das operative Ergebnis (EBIT I) hat sich im Berichtsjahr auf 1,343 Milliarden Euro (2007: 285,7 Millionen Euro) nahezu verfünffacht. Stark gestiegene Preise bei Standard- und Spezialdüngemitteln haben dazu geführt, dass höhere Herstellkosten sowie Währungseffekte bei weitem überkompensiert werden konnten. Das um den Effekt der Marktwertveränderungen bereinigte Konzernergebnis übertraf mit 979,3 Millionen Euro den Vorjahreswert um 804,0 Millionen Euro (2007: 175,3 Millionen Euro). Das bereinigte Ergebnis je Aktie lag im Berichtsjahr bei 5,94 Euro (2007: 1,06 Euro).

Auf dieser Basis werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividende auf 2,40 Euro (2007: 0,50 Euro) je Aktie vorschlagen.

Trotz der starken Zuwächse im Jahr 2008 wurden die Erwartungen deutlich verfehlt. Der Vorstand von K+S hatte zuletzt noch einen Umsatz von knapp 5,3 Milliarden Euro und ein bereinigtes Konzernergebnis von rund einer Milliarde Euro in Aussicht gestellt. Die von der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires befragten Analysten hatten durchschnittlich einen Umsatz von 5,03 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis von 1,382 Milliarden Euro erwartet.

Die Aktien von K+S sind vorbörslich bereits unter Druck geraten. Bei Lang & Schwarz liegt der Kurs derzeit rund 5 Prozent unter dem Vortagesniveau.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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