Fundamentale Nachricht
11:17 Uhr, 14.08.2018

Kreditmärkte im Bann geopolitischer Risiken

An den Kreditmärkten stehen weiter die Notenbanken im Fokus. Dabei könnten eine ganze Reihe geopolitischer Risiken die Märkte Muzinich-Finanzexperte Michael McEachern zufolge empfindlich treffen.

New York (GodmodeTrader.de) - Die geopolitischen Risiken wie der Handelskonflikt mit China, die Kredit- und Währungsunsicherheiten aufgrund Chinas Bemühungen zur Reduzierung der Verschuldung in seinem Schattenbankensystem, die politische Situation in Italien und der ungewisse Ausgang des Brexit halten die Kreditmärkte in Atem, wie Michael McEachern, Head of Public Markets bei Muzinich & Co, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Eine Erhöhung dieser Risiken könnte jeweils zu zunehmender Volatilität und geringerer Risikobereitschaft führen. Auch ein stärkerer US-Dollar würde zusätzlichen Druck ausüben, heißt es weiter.

„Nach einer volatilen Entwicklung in der ersten Jahreshälfte, in der sich Investoren weg von festverzinslichen Anlagen und hin zu Aktien orientierten, sind die Bewertungen nach unserer Einschätzung weiterhin zu optimistisch (wenn auch nur moderat)“, so McEachern.

Die Kreditauswahl habe angesichts gestiegener idiosynkratrischer Risiken durch die Finanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen oder sektorenspezifischen Druck aufgrund steigender Kosten nach wie vor höchste Priorität. Aufgrund des Anstiegs der risikolosen Zinssätze böten Kreditinstrumente aktuell Renditevorteile annähernd auf dem Rekordniveau von 2009, heißt es weiter.

„Nach unserer Einschätzung und unter Nichtberücksichtigung möglicher externer Einflüsse werden sich die Credit Spreads für längere Zeit konstant entwickeln oder sich in einer engen Spanne bewegen“, so McEachern.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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