Kraftfahrzeuggewerbe sieht in Strafzöllen falsches Signal
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) hat die Entscheidung der EU-Staaten für Zusatzzölle auf Elektroautos aus China kritisiert. "Für den ZDK ist das Ergebnis der Abstimmung im EU-Ministerrat für die Einführung von Strafzöllen gegen chinesische Automobilimporte das falsche Signal", sagte ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn. Man bedaure sehr, dass die Haltung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit seinem klaren Nein keine Mehrheit gefunden habe. "Strafzölle sind keine Lösung für einen fairen, globalen Handel", betonte Peckruhn. Nachteile sehe der Verband für die Verbraucher, da die zur Verfügung stehenden Produkte deutlich teurer würden. "Das wird die ohnehin schon zurückhaltende Kauflaune noch weiter verschlechtern."
Und für die Automobilhändler, die sich zur Aufnahme einer chinesischen Marke entschieden und dafür Investitionen getätigt hätten, sei das "ein Schlag ins Kontor", weil diese Strafzölle den Wettbewerb zu verzerren drohten. "Zusätzlich sehen wir die Gefahr, dass die Wahrscheinlichkeit für eine chinesische Gegenreaktion als sehr hoch einzuschätzen ist", warnte er. Dies würde sämtliche Exporte für nicht in China produzierte Fahrzeuge betreffen und eine Schwächung des Wirtschaftsstandortes Deutschland und der hier ansässigen Hersteller und Zulieferer bedeuten.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/ros
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