Kräftige Zuwächse bei den Emerging Markets
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Im September setzen die Aktienmärkte der Schwellenländer ihren Aufwärtstrend fort, der MSCI Emerging Markets Free-Index legte auf Euro-Basis um 3,9 Prozent zu. Für das erste Quartal 2004 ergibt sich damit ein Plus von 7,6 Prozent. Im September wurde die solide Wertentwicklung asiatischer und lateinamerikanischer Dividendenpapiere von einigen mittel- und osteuropäischen Märkten noch übertroffen; besonders stark präsentierten sich die Börsen in der Türkei (plus 12,7 Prozent), Polen (plus 9,9 Prozent) und Russland (plus 9,2 Prozent).
Die Ölpreis-Rallye und stetig steigende Margen im Raffineriegeschäft sorgten bei russischen Werten wie Surgut (plus 3 Prozent) und Lukoil (plus 2,9 Prozent) für gute Wertzuwächse. Unternehmen wie die polnische PKN (plus 8,3 Prozent) und die ungarische MOL (plus 9,9 Prozent) profitierten zudem von der ungewöhnlich großen Preisdifferenz zwischen Ural-Öl (so genannter Feedstock) und Öl der Marke Brent. Im Falle MOL könnte das geplante Listing in Polen zusätzlich für Auftrieb gesorgt haben. Außerordentlich hohe Preise, namentlich für Stahl, Nickel und Kupfer, gaben auch anderen Rohstoff-Aktien wie Norilsk Nickel (plus 11,4 Prozent) und KGHM (plus 15,3 Prozent) kräftigen Rückenwind.
Auch die asiatischen Emerging Markets-Aktien zeigten sich im September freundlich. Das gilt insbesondere für die Philippinen (plus 12,5 Prozent) und Indonesien (plus 12,3 Prozent). Positiv das Bild auch in Lateinamerika (insgesamt plus 8,3 Prozent), wo die Börsen Argentiniens (plus 17 Prozent) und Brasiliens (plus 9 Prozent) den Wirtschaftsboom in beiden Ländern bestätigten. Mexiko stand mit einem Monatsplus von 7 Prozent kaum nach.
Weiterhin gut war die Stimmung auch auf dem Markt für Unternehmensanleihen (Corporate Bonds und High Yield Bonds) - trotz steigender Ölpreise. Während Automobil-Papiere nicht sonderlich gut liefen, wiesen andere Sektoren engere Renditeabstände zu Staatsanleihen als noch vor Monatsfrist auf. Besonders gut entwickelten sich nachrangige Finanztitel. Die Hurrikan-Saison hatte keinen Einfluss auf den Markt. Der Markt profitierte erneut von sinkenden Zinsen und weiteren Spread-Verengungen. In den kommenden Monaten könnten die Fundamentaldaten den Markt weiterhin stützen, zumal den Rohstoff-exportierenden Ländern die hohen Preise und die rückläufige Unternehmensverschuldung zugute kommen.
Quelle: DWS
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