Kommentar
14:52 Uhr, 03.04.2019

Kostet ein Bitcoin bald eine Million Dollar?

Kaum steigt der Bitcoin-Preis ein paar Tage an, überbieten sich die Analysten wieder mit astronomischen Prognosen zur künftigen Entwicklung. Warum ein Bitcoin-Kurs von einer Million Dollar trotzdem nicht völlig utopisch ist, erklärt dieser Artikel.

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Für viele Beobachter ist die Sache klar: Der Hype rund um Kryptowährungen war eine Spekulationsblase, die im vergangenen Jahr geplatzt ist. Bitcoin & Co. werden nun in der Versenkung verschwinden und damit hat sich die Sache auch erledigt. Daran ändert auch nichts die Tatsache, dass es in den vergangenen Tagen nicht nur beim Bitcoin, sondern auch bei anderen Kryptowährungen wieder deutlich nach oben ging.

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Der dramatische Kurssturz im vergangenen Jahr war nicht das erste Mal, dass sich der Bitcoin um 90 Prozent verbilligt hat. 2011 gab es das (auf einem viel niedrigeren Preisniveau natürlich) bereits einmal. Diese Entwicklung hatte damals keinen Einfluss auf die langfristige Entwicklung von Bitcoin.

Trotz der immer wiederkehrenden dramatischen Kursverluste lässt sich die sehr langfristige Preisentwicklung von Bitcoin bisher sehr gut mit einem exponentiellen Wachstumsmodell darstellen. Dies zeigt der folgende Chart. Da die Preisachse logarithmisch ist, entspricht das exponentielle Wachstum einer Geraden.

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Glaubt man, dass sich das exponentielle Wachstum wie in der Vergangenheit auch in Zukunft fortsetzen wird, dann würde der Bitcoin-Preis im Jahr 2023 die Marke von einer Million Dollar übersteigen.

Tatsächlich gibt es auch eine logische Begründung, warum der Bitcoin-Preis langfristig exponentiell zulegen sollte: Die Geldmenge in Dollar, in der der Bitcoin-Preis bemessen wird, wächst nämlich exponentiell. Das ist auch der Grund, warum beispielsweise Aktienkurse und Immobilienpreise langfristig ebenfalls exponentiell steigen. Beim Bitcoin kommt noch hinzu, dass die Bitcoin-Menge langfristig auf 21 Millionen Coins begrenzt ist. Das Ziel wird zwar voraussichtlich erst in mehr als 100 Jahren erreicht, dennoch wächst die Bitcoin-Menge bereits jetzt kaum noch, denn mehr als 83 Prozent aller jemals existierenden Bitcoins wurden bereits erzeugt.

Dass das aktuelle Wachstumstempo beim Bitcoin-Preis sich bis in alle Ewigkeit fortsetzen wird, ist natürlich trotzdem unrealistisch. Denn das bisherige Wachstumstempo entspricht einer Preisverdopplung in jeweils etwas mehr als zwei Jahren. Auf Dauer wird das Wachstumstempo unweigerlich abnehmen, womit auch das Ziel von einer Million Dollar auf absehbare Zeit kaum realistisch ist. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, dass der Bitcoin früher oder später in der Versenkung verschwinden wird, zum Beispiel, weil er verboten wird, oder aber, weil andere digitale Kryptoassets bzw. -währungen sich langfristig durchsetzen. Möglich ist auch, dass die Entwicklung von Quantencomputern irgendwann dazu führt, dass der Bitcoin-Algorithmus geknackt werden kann. Auch dann würde der Bitcoin-Preis wohl auf null fallen. Risiken für den Bitcoin gibt es also zuhauf. Ein Kursziel von einer Million Dollar ist dennoch nicht vollkommen unrealistisch.

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Hinweis zu möglichen Interessenskonflikten: Der Autor ist in den folgenden Kryptowährungen investiert: Bitcoin, Ethereum.

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12 Kommentare

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  • Godmode
    Godmode

    1 Mio nicht bald, aber in 10 Jahren durchaus vorstellbar.

    07:48 Uhr, 05.04. 2019
  • Bitcoin_Programmierer
    Bitcoin_Programmierer

    Find die Kommentare hier immer wieder geil :-).

    Keine Ahnung von Geld, Programmieren, Chartechnik ... aber ganz dicke aufspielen.

    Ein paar Bücher lesen, auf Github den Bitcoin Code anschauen, Hayek, Mises usw. lesen, vielleicht hilft das hier einigen etwas mehr Durchblick zu erlangen.

    Ich hab meine Bitcoins bei 250Dollar gekauft und nicht bei 20.000 verkauft, bin nicht unglücklich darüber, warum auch.

    08:28 Uhr, 04.04. 2019
  • RoadyO
    RoadyO

    Es ist halt wieder Tulpenzeit, irgendwie witziger Zufall aber die geht auch wieder... 😉

    21:00 Uhr, 03.04. 2019
  • Mr. XYZ
    Mr. XYZ

    "Denn das bisherige Wachstumstempo entspricht einer Preisverdopplung in jeweils etwas mehr als zwei Jahren."

    Selten so einen Schwachsinn gelesen, denn wenn sich laut dieser Aussage der Kurs alle zwei Jahre verdoppeln soll und damit im Jahr 2023 (also 4 Jahre = 2 Verdopplungen) der Kurs bei einer Million liegen soll, dann müsste der Kurs jetzt bereits 250.000 betragen, wovon wir weit entfernt sind.

    Wenn alle BTC Investoren genauso gut in Mathematik sind wie der Autor, dann kein Wunder, dass es Leute gibt, die sowas kaufen und an die Gelddruckmaschine glauben. Manchmal hilft es sein Gehirn selbst zu bemühen.

    20:00 Uhr, 03.04. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • Market Impact
    Market Impact

    Ich würde eher sagen in der Zukunft null.

    16:29 Uhr, 03.04. 2019
  • Dr. Bull
    Dr. Bull

    Nur kann man so einen Verlauf leider nicht in die Zukunft übertragen. Wo wäre dann jetzt Solarworld?

    Die Bitcointechnologie kann sich evtl langfristig durchsetzen, aber der Bitcoin ist für mich die Tulpe.

    15:10 Uhr, 03.04. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • Frankey
    Frankey

    Hr. Baron: Sie haben es schön gesagt: weil der Dollar (bzw. eigentlich das Geldsystem) eine exponentielle Komponente hat, wächst der Wert von Allem (Aktien, Immobilien...) auch exponentiell.

    Bleibt die Frage, wie lange das exponentielle Wachstum (in den Geldsystemen wie auch beim Rohstoffverbrauch für unserer Wirtschaftssystem) so weitergeht...

    15:06 Uhr, 03.04. 2019

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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