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12:42 Uhr, 07.12.2008

Kontonummern von 21 Mio. Bürgern illegal im Umlauf

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Einem Medienbericht zufolge sind auf dem Schwarzmarkt für persönliche Daten die Bankverbindungen von 21 Millionen Bundesbürgern im Umlauf. Danach müssten im Extremfall drei von vier Haushalten in Deutschland fürchten, dass Geld von ihrem Girokonto abgebucht wird, ohne dass sie jemals eine Einzugsermächtigung erteilt haben, berichtet die "WirtschaftsWoche". Dem Düsseldorfer Magazin sei die gigantische Datenmenge für knapp zwölf Millionen Euro angeboten worden. Eine CD mit 1,2 Millionen Kundendaten habe das Magazin als Muster erhalten. Neben den Angaben zur Person wie etwa Geburtsdaten enthielten die Datensätze die Bankverbindung mit Kontonummer und Bankleitzahl, in einigen Fällen sogar detaillierte Angaben zur Vermögenslage.

Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft, an die die "WirtschaftsWoche" die brisanten Datensätze am Donnerstag übergeben habe, müsse nun klären, wie so viele Kontonummern illegal in Umlauf gelangen konnten. Laut "WirtschaftsWoche" führen erste Spuren fast durchgängig zu kleinen Callcenter-Betreibern.

Vor allem auf umkämpften Massenmärkten wie Telekommunikation, Energieversorgung oder Kabelfernsehen bedienen sich viele Anbieter fast nur noch externer Dienstleister und Callcenter. Diese erhalten die relevanten Kundendaten teilweise vom Auftraggeber.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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