Kommentar
10:29 Uhr, 06.05.2009

Konsolidierung am Devisenmarkt - bekannte Fahrwasser - Datenbild aufgehellt!

Erwähnte Instrumente

Der Euro eröffnet heute (08.15 Uhr) bei 1.3285, nachdem in Fernost Tiefstkurse bei 1.3245 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 98.10. In der Folge notiert EUR-JPY bei 130.35, während EUR-CHF bei 1.5075 oszilliert. Konsolidierung lautet das maßgebliche Thema an der Devisenfront.

Das Datenbild aus der internationalen Kulisse wird zunehmend aufgehellter. Nachdem uns diverse wissenschaftliche Institutionen, ob IWF, EU-Kommission als auch andere Anbieter, mit äußerst negativen Prognosen für den weiteren Jahresverlauf umfänglich versorgt haben, liefern die Themen "Anecdotal Evidence" als auch diverse belastbare Indikatoren ein ansatzweise diametral entgegen gesetztes Szenario. Nun denn, der jüngere "Trackrecord" der Wissenschaft erscheint zur Zeit wenig geeignet zu sein, als belastbare Grundlage für erfolgreiches realwirtschaftliches Handeln herzuhalten. „Food for thought“!

Wenden wir uns damit den diversen Veröffentlichungen zu:

Die Erzeugerpreise der Eurozone per März sanken im Monatsvergleich um 0,7%. Die Prognose war bei -0,5% angesiedelt. Im Jahresvergleich stellte sich als Folge ein Rückgang um -3,1% ein nach zuvor -1,7%. Die Energiekomponente lieferte mit -7,3% im Jahresvergleich den entscheidenden Beitrag.

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Umsätze in Ladenketten legten in den USA in der letzten Berichtswoche per 02. Mai 2009 um 0,7% zu. Im Jahresvergleich ergab sich damit ein Rückgang um -0,8% nach zuvor -1,7%.

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Der ISM-Dienstleistungsindex stieg in den USA per April von zuvor 40,8 auf 43,7 Punkte. Die Prognose war bei 42,0 Zählern angesiedelt. Die Subindices lieferten bei Aufträgen (+8 Punkte), und der Beschäftigung (+4,7 Punkte) deutlich bessere Ergebnisse.

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Der "ABC News Money Magazine Consumer Comfort Index" nahm in der Berichtswoche von -45 auf -43 Punkte zu. Die Prognose war bei -44 Punkten angesiedelt.

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Mit einem Blick zum sklerotischen Großbritannien beschließen wir diese Sektion des Reports. Das Verbrauchervertrauen verbesserte sich in Großbritannien per April deutlich und in der Amplitude unerwartet von zuvor 41 auf 50 Punkte.

In der Gesamtheit bietet sich ein Bild aus den diversen Indikatoren und "Anecdotal Evidence", daß die Diskussion über eine Bodenbildung in der konjunkturellen Entwicklung mit einer dann folgenden Erholungsphase unterfüttert.

So wie im letzten Jahr zunächst konjunkturelle "Euphorie" bei den Wissenschaftlern dominierte, die dann in homöopathischen Dosen in den Prognosen sukzessive revidiert wurde, dominiert in diesem Jahr der ökonomische "Blues". Wir sind gespannt auf die anstehenden Revisionen … Die heute anstehenden Daten werden im morgigen Report dezidiert begutachtet.

Den Vorläufern des US-Arbeitsmarktberichts kommt maßgebliche Aufmerksamkeit zu. Bei Arbeitsmarktdaten, als nachlaufenden Indikatoren, sind nachhaltige Verbesserungen nicht zu erwarten.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.3100 -30 neutralisiert den positiven Bias.

Viel Erfolg!

© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank

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