Konkurrenz für den Transrapid aus China
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Das Transrapid-Konsortium der deutschen Konzerne ThyssenKrupp und Siemens bekommt offenbar ernsthafte Konkurrenz aus China. Schon im Juli wollen chinesische Forscher in Shanghai eine eigene Schwebebahn testen, berichtet die Tageszeitung "Die Welt". Die Bahn soll eine Geschwindigkeit von 500 Kilometern pro Stunde erreichen - sie wäre damit so schnell wie der deutsche Transrapid, hieß es.
Der für die Entwicklung zuständige Chefingenieur Zheng von der Chengdu Flugzeuggruppe, die die neue Zugsektion baut, sagte der "Welt" in einem Telefoninterview, dass es sich um eine "eigene Entwicklung handelt. Wir haben keine deutschen Materialien oder Pläne verwendet und auch nichts vom Shanghaier Transrapid genommen".
Transrapid-Vertreter in Peking, die von der Nachricht überrascht wurden, wollten laut "Welt" keinen Kommentar abgeben. In Berlin habe Konzern-Sprecher Peter Wiegelmann darauf verwiesen, dass das Konsortium von einem "Prototyp ausgeht, der auf einer relativ kurzen Teststrecke von 1,5 Kilometern Länge auf dem Gelände der Tongji Universität in Shanghai zunächst mit maximal 100 Kilometern pro Stunde erprobt werden wird. Sein Entwicklungsstand sei keineswegs vergleichbar mit dem deutschen Transrapid.
Wiegelmann sagte, es sei ihm nicht bekannt "inwieweit bei der chinesischen Entwicklung geschütztes deutsches Know-how zum Einsatz gekommen ist". Nach Informationen der "Welt" soll aber die Teststrecke in Shanghai mit ihrem Fahrweg und der Montagehalle der in Pudong in Betrieb genommenen 31,5 Kilometer langen Transrapidstrecke in allen Einzelheiten gleichen. Im Fahrweg würden die gleichen Statorpakete und Wicklungen für den elektromagnetischen Antrieb verwendet.
Die in China immer wieder gestellte Frage nach dem Schutz geistigen Eigentums könnte damit auch auf die Tagesordnung von Außenminister Frank-Walter Steinmeier kommen. Steinmeier kommt am 22. Februar zum Antrittsbesuch nach Peking, so die Zeitung weiter. Vielen chinesischen Unternehmen werde vorgeworfen, geistige Eigentumsrechte zu ignorieren.
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