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11:58 Uhr, 02.02.2009

Konjunkturpaket ändert nichts am Konsumverhalten

Frankfurt (BoerseGo.de) - Das vom Bundeskabinett beschlossene Konjunkturpaket II löst bei den Verbrauchern keinen spontanen Konsumrausch aus. Wie eine Umfrage der cominvest ergab, wollen drei Viertel der Bundesbürger ihr Konsumverhalten trotz geplanter Entlastungen auf der Steuer- und Abgabenseite unverändert lassen. Jeder fünfte Deutsche plane sogar, seinen Konsum zu verringern. Lediglich fünf Prozent der Befragten sehen ihr Konsumverhalten durch das Maßnahmenpaket der Regierung positiv beeinflusst.

Cominvest fand heraus, dass insbesondere Haushalte mit einem geringen Haushaltsnettoeinkommen (bis 1.000 Euro) die zusätzlichen Gelder nicht konsumorientiert einsetzen wollen - im Gegenteil. 42 Prozent der Befragten beabsichtigen sogar, den Konsum weiter einzuschränken.

Auch bei den "Besserverdienenden" (Haushaltseinkommen über 2.500 Euro) führt das staatliche Hilfspaket nicht zu einem Run in die Einkaufszentren. Im Gegensatz zu den Haushalten mit einem niedrigen Einkommen will diese Gruppe ihren Konsum zwar nicht verringern. 87 Prozent der Befragten gaben jedoch an, keine zusätzlichen Ausgaben tätigen zu wollen.

"Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass das Konjunkturpaket beim Konsumenten die Handbremse am Einkaufswagen noch nicht lösen kann", bewertet Dr. Sebastian Klein, Sprecher der Geschäftsführung der cominvest, das Umfrageergebnis. Die allgemeine Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung und die Angst vor einem möglichen Verlust des Arbeitsplatzes dämpften weiterhin die Konsumlaune der Bundesbürger.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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