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16:47 Uhr, 07.04.2009

Konjunkturmisere hält an

München (BoerseGo.de) - Die Eurozone befindet sich in einer schweren Rezession und die Aussichten für die wirtschaftliche Entwicklung bleiben nach Einschätzung von Wirtschaftsforschern trotz der Umsetzung der staatlichen Konjunkturpakete düster. Das reale BIP werde im ersten Quartal 2009 um 1,9 Prozent sinken, ehe es im zweiten um 0,6 Prozent und im dritten Quartal um 0,2 Prozent schrumpfen wird, so das Münchener ifo-Institut, die französische Statstikbehörde Insee und das italienische Wirtschaftsforschungsinstituts ISAE in ihrer gemeinsamen Konjunkturprognose.

Die Industrieproduktion werde im Einklang mit dem Einbruch der Auftragseingänge drastisch schrumpfen. Die Stimmung der Unternehmen bleibe infolge der globalen Rezession gedrückt und der private Konsum werde abnehmen, insbesondere da sich die Entwicklung der real verfügbaren Einkommen spürbar verschlechtern dürfte. Auch die Investitionen werden nach ihrem Einbruch gegen Ende des Jahres 2008 weiter kräftig fallen, so die Wirtschaftsforscher. Zum einen bleibe die Lage auf den Finanzmärkten unverändert angespannt; zum anderen dürfte die Unterauslastung der Kapazitäten stark belastend wirken.

Die Inflationsrate werde unter der Annahme, dass der Ölpreis im Prognosezeitraum um 45 US-Dollar schwankt und sich der Wechselkurs bei 1,35 US-Dollar je Euro stabilisiert, im Juni und September 2009 bei je minus 0,2 Prozent liegen. Die Gefahr einer Deflation bestehe momentan nicht, da die Kerninflationsrate deutlich positiv bleibe.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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