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11:14 Uhr, 10.11.2009

Konjunkturerwartungen trüben sich ein

Mannheim (BoerseGo.de) - Die Konjunkturerwartungen der Analysten für Deutschland haben sich im November 2009 unerwartet deutlich eingetrübt. Der ZEW-Index sie um 4,9 Punkte gegenüber dem Vormonat auf 51,1 Punkte gesunken, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mit. Mit diesem Wert liegen sie weiterhin über ihrem historischen Mittelwert von 26,9 Punkten. Die Volkswirte hatten im Mittel allerdings mit einem Stand von 55,0 Punkten gerechnet. Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland fällt im November besser aus als im Vormonat. Der entsprechende Indikator stieg um 6,6 Punkte auf minus 65,6 Punkte.

Unsicher sei im Moment die Entwicklung des privaten Konsums, denn ein allmählich wieder ansteigendes Preisniveau sowie die unsichere Arbeitsmarktsituation könnten den Konsum dämpfen. Optimistisch stimme hingegen, dass sich die deutsche Ausfuhr kontinuierlich bessert und so das Wirtschaftswachstum stärkt, erläutert das ZEW.

"Der Aufwärtstrend der Erwartungen ist vorerst unterbrochen. Die befragten Finanzmarktexperten signalisieren damit, dass es aus ihrer Sicht im nächsten Jahr zunächst keinen starken Wachstumsschub geben wird. Vielmehr gehe die konjunkturelle Erholung in kleinen Schritten voran," kommentierte ZEW-Präsident Wolfgang Franz.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im November um 5,1 Punkte gegenüber dem Vormonat gesunken und liegen nun bei 51,8 Punkten (Prognose: 58,5 Punkte). Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbesserte sich um 5,1 auf minus 70,3 Punkte.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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