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18:36 Uhr, 11.12.2009

Konjunkturdaten stützen DAX

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Frankfurt (BoerseGo.de) - Positive Konjunkturdaten aus China und den USA haben dem deutschen Aktienmarkt am Freitag Auftrieb gegeben. Obwohl viele institutionelle Anleger mit Blick auf die bisher oftmals positive Jahresrendite nicht mehr viel riskieren wollen und außerdem freitags ohnehin auf dem Börsenparkett eher die Vorsicht überwiegt, verzeichneten die meisten deutschen Standardwerte Kursgewinne. Der Leitindex DAX stieg um 0,83 Prozent auf 5.756,29 Zähler.

Mehr und mehr bestimmt das bevölkerungsreichste Land der Welt die Schlagzeilen. In China nahm die Industrieproduktion im November auf Jahressicht um 19,2 Prozent zu, womit der stärkste Anstieg seit Juni 2007 verzeichnet wurde. Die Importe stiegen sogar um 26,7 Prozent. Für immer mehr Produkte wird das Reich der Mitte damit zum weltweit wichtigsten Absatzmarkt. Inzwischen werden in China mehr Autos und Computer verkauft als in den USA. Deutsche Unternehmen profitieren überproportional von dem Boom in Fernost.

Konjunkturoptimismus macht sich zunehmend auch in den USA breit. So sind die US-Einzelhandelsumsätze im November gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent gestiegen. Damit wurden die durchschnittlichen Markterwartungen über einen Zuwachs von 0,6 Prozent übertroffen. Der Konsumklimaindex der Uni Michigan stieg im Dezember außerdem deutlich stärker als erwartet.

An die Spitze des DAX setzten sich mit einem Plus von 3,91 Prozent auf 85,60 Euro die Linde-Aktien, nachdem die Analysten von Morgan Stanley ihre Bewertung der Aktie erhöht hatten. In der Folge stiegen auch die Chemieriesen BASF und Bayer um jeweils rund 1,9 Prozent.

Obwohl der niederländische Finanzkonzern ING einen Teil der erhaltenen Staatshilfen früher zurückzahlen will als ursprünglich geplant, wurden Finanzwerte am Freitag ungern gekauft. Das Gespenst einer weltweiten Finanztransaktionssteuer geht um, nachdem die EU den Internationalen Währungsfonds aufgefordert hat, das Konzept (neben anderen Möglichkeiten) zu prüfen. Die Aktien von Deutscher Bank und Commerzbank verloren am Freitag rund ein Prozent.

Im Blickfeld der Anleger befand sich am Freitag auch Volkswagen. Europas größter Autokonzern Volkswagen hat im November das im bisherigen Jahresverlauf kräftigste Wachstum bei den weltweiten Auslieferungen verzeichnet. Bei einem Absatzplus von 19,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr seien weltweit 531.300 (Vorjahr: 446.000) Fahrzeuge ausgeliefert worden, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Mit den VW-Stammaktien ging es um 1,20 Prozent auf 81,67 Euro nach oben.

In der zweiten Reihe profitierte der Airbus-Mutterkonzern EADS vom Erstflug des Militärtransporters A400M. Die Aktien kletterten im Xetra-Handel um 2,14 Prozent auf 12,39 Euro. Die Aktien von MTU Aero Engines stiegen sogar um 5,25 Prozent auf 38,50 Euro und waren damit Spitzenreiter im MDAX. Die Triebwerke des A400M werden zum Teil von MTU geliefert.

Die Papiere der Drillisch AG legten um 3,16 Prozent auf 5,23 Euro zu. Das Unternehmen wird künftig alleiniger Gesellschafter der MSP Holding GmbH, nachdem es bisher 50 Prozent gehalten hat. Drillisch übernahm am Freitag den bisher von United Internet gehaltenen Geschäftsanteil von ebenfalls 50 Prozent an MSP. Bezahlt wurde die Transaktion mit freenet-Aktien aus dem Besitz von MSP. Die freenet-Papiere fielen um 3,15 Prozent auf 9,54 Euro und waren damit der schwächste Wert im TecDAX.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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