Kommunen kritisieren Bürokratieaufwand der EU-Pläne für bezahlbares Wohnen
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BERLIN (Dow Jones) - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat angesichts der angekündigten EU-Pläne für bezahlbares Wohnen von Ursula von der Leyen Alarm geschlagen. Allein durch die Schaffung neuer EU-Bürokratie sei noch keine einzige Wohnung gebaut, sagte Hauptgeschäftsführer André Berghegger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die aktuellen Hemmnisse beim Wohnungsbau lägen besonders an extrem hohen Baukosten, überlangen Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie an fehlenden Flächen für Wohnungsbauprojekte. Diese Probleme würden nicht durch neue EU-Strukturen gelöst. Stattdessen müssten die bereits beschlossenen Maßnahmen zur Stärkung des Wohnungsbaus in Deutschland umgesetzt werden. Die deutsche Bauindustrie sieht sich derweil in der Lage, eine große EU-Wohnungsbauoffensive umzusetzen. "In Deutschland gibt es bisher kein Wohnungsbauprojekt, das aufgrund mangelnder Kapazitäten nicht gebaut worden ist. Im Gegenteil: aufgrund der derzeitigen Auftragsschwäche suchen die Unternehmen nach Möglichkeiten, ihre Beschäftigten auszulasten", sagte Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Deutschen Bauindustrie. "Erst durch eine Kofinanzierung der EU könnte es aber wieder gelingen, dass mehr Sozialwohnungen gebaut werden als aus der Zweckbindung fallen."
Kontakt zur Redaktion: konjunktur.de@dowjones.com
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