Kommentar
16:33 Uhr, 23.09.2019

Kollabiert die deutsche Industrie?

Die heute veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland und der Eurozone sind eine kleine Katastrophe. Nach vielen relativ guten Jahren droht der Industrie in Deutschland ein böses Erwachen und ein dramatischer Absturz.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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Dass es der deutschen Wirtschaft und ganz besonders der Industrie nicht gut geht, ist kein Geheimnis mehr. Nachdem die deutsche Wirtschaft bereits im zweiten Quartal geschrumpft ist und Deutschland beim Wachstum damit Schlusslicht in der Eurozone war, dürfte die deutsche Wirtschaftsleistung wohl auch im dritten Quartal schrumpfen. Damit würde Deutschland in eine technische Rezession rutschen. Eine technische Rezession ist nach gängiger Definition gegeben, wenn das Bruttoinlandsprodukt in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen gegenüber dem Vorquartal sinkt.

Nach Auffassung der Bundesbank wird die deutsche Wirtschaft zwar noch vom privaten Konsum und der Bauwirtschaft gestützt. "Ob die Aufwärtskräfte stark genug sind, um ein ausreichendes Gegengewicht zur Industrieschwäche zu bilden, ist allerdings fraglich. Von daher könnte die Wirtschaftsleistung in Deutschland im Sommer erneut leicht zurückgehen", schreibt die Bundesbank in ihrem Monatsbericht.


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Wie schlecht es der deutschen Industrie tatsächlich geht, zeigen die am Morgen veröffentlichten vorläufigen Einkaufsmanagerindizes des Datenanbieters IHS Markit. Der Composite-Index (Gesamtindex) für die die deutsche Privatwirtschaft sank von 51,7 Punkten im Vormonat auf 49,1 Zähler. Damit rutschte der Indikator auch unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Der Index des verarbeitenden Gewerbes (Industrie) sank sogar auf 41,4 Zähler von 43,5 im Vormonat. Erwartet wurde ein Anstieg auf 44,6 Punkte. Der Index für den Dienstleistungssektor sank auf 52,5 Punkte von 54,8 Punkten im Vormonat. Hier war ebenfalls ein schwächerer Rückgang auf 54,3 erwartet worden.

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Der Einkaufsmanagerindex für die deutsche Privatwirtschaft sank damit auf den tiefsten Stand seit Oktober 2012. Der Industrie-Index brach sogar auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 2009 ein, als sich die deutsche Wirtschaft gerade von der Finanzkrise erholte. Da die Industrie häufig der restlichen Wirtschaft vorausläuft, ist dies ein ausgesprochen schlechtes Zeichen für die gesamte deutsche Wirtschaft.

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43 Kommentare

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  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    und um den kleinen Wohlgenährten bei GMT noch zu einem Kommentar zu animieren - die

    7438 sind noch immer nicht aus dem Spiel solange es kein neues ATH gibt im Dax

    19:19 Uhr, 24.09. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    für Auswanderer auch noch schnell 2 Zahlen - unten die 11579 aber nur wenn er im weekly LB

    unter der 12451 bleibt - wünsche nen schönen Abend - ziemlich langweilige Veranstaltung hier

    19:11 Uhr, 24.09. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    sollte es hier tatsächlich noch Trader geben (was ich allerdings sehr in Zweifel stelle) mal

    ein paar Zahlen für nen Urlaub im Süden - 12212,5 - 12187,5 - 12067 und nach oben haben wir natürlich Luft bis zu einem neuen ATH::)) das sind natürlich nur Ziele für eine Kurzurlaub - für

    Auswanderungen müßte ich in andere Zeiteinheiten gehen::))

    18:52 Uhr, 24.09. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • 1 Antwort anzeigen
  • Siegfried75
    Siegfried75

    Früher hatte ich immer die FDP gewählt, weil das früher die einzige Partei war, die für mehr Eigenverantwortung, niedrigere Steuern und kapitalmarktfreundlichere Politik stand. Heute ist das leider nicht mehr so. Für Steuersenkungen und Abschaffung unsinniger Steuern (z.B. auf sog. "Spekulationsgewinne") wollen sie nicht mehr kämpfen. Wirtschaftsliberal ist diese Partei leider nicht mehr.

    Heute ist die AfD die einzige wählbare Partei hierzulande. Daran besteht kein Zweifel. Wer also wählen geht, wählt bitte die Afd. Und wer die Afd nicht mag, geht bitte gar nicht wählen, sonst fügt er mit seiner Stimme diesem Land und sich selbst nur Schaden zu.

    06:42 Uhr, 24.09. 2019
    3 Antworten anzeigen
  • Goethe63
    Goethe63

    Richtig kritisch wird es, wenn wieder weniger LKWs auf den Strassen unterwegs sind.

    Nicht zu vergessen, wenn die Kupferpreise sinken. Kupfer als Reinmetall und als Legierungsmaterial wird gefragt, respektive verarbeitet, wenn entsprechende Produkte in sehr vielen Industrien gebraucht werden.

    21:03 Uhr, 23.09. 2019
  • grinder1337
    grinder1337

    also eins kann man wohl sagen. mit der afd an der regierung würde es die gleichen konsquenzen und den gleichen abstieg deutschlands geben - nur eben begleitet von noch mehr morden der braunen klobrühe (es ist tausendfach belegt, dass die afd bekennende nazi-ideologen, (ex)mitglieder der npd, identitären usw. in ihren reihen hat und hatte. das kann man mit nichts auf der welt rechtfertigen - das ist eine rote linie). schade, dass viele libertäre oder liberale anscheinend den rechten ideologien nahestehen. verstehe gar nicht warum. ich bin es nicht aber ein anhänger libertärer ideen. und sozialismus ist auch keineswegs links. sieht man schon an den nationalsozialisten. falls der unwahrscheinliche fall einer regierungsbeteiligung der afd eintritt, bin ich sofort weg. dann ist deutschland nämlich wirklich rettungslos verloren

    19:56 Uhr, 23.09. 2019
    4 Antworten anzeigen
  • Der Sezessionär
    Der Sezessionär

    Den Kollabs spiegelt auch besonders gut der Dax wieder..... 12340 !

    Was war Ath ? 13400?

    Was bedarf es für8700oder 7300? Atombomben auf Berlin -Paris ?? 4 Mrd Tote -Ebola ?

    Es stimmt doch nichts mehr .......

    19:44 Uhr, 23.09. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • 280a
    280a

    Antwort auf den Titel: Ja, natürlich!

    Wenn man jahrzehntelang ständig nur falsche Entscheidungen trifft muss das zwangsläufig zu einem Desaster führen.

    19:07 Uhr, 23.09. 2019

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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