KNORR-BREMSE mit Bremsspuren beim Ergebnis
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- Knorr-Bremse AG - WKN: KBX100 - ISIN: DE000KBX1006 - Kurs: 52,860 € (XETRA)
Umsatz und Auftragseingang entwickelten sich im Zeitraum von Januar bis September sehr erfreulich. Mit 5,20 Mrd. EUR lagen die Umsatzerlöse deutlich über dem Vorjahreswert von 5,01 Mrd. EUR. Dazu trug vor allem das Segment Nutzfahrzeuge mit Erlösen von 2,75 (Vorjahr 2,55) Mrd. EUR bei. Im zweiten Geschäftsbereich Schienenfahrzeuge lag der Umsatz mit 2,45 (VJ 2,46) Mrd. EUR auf Vorjahresniveau. Auf die einzelnen Regionen heruntergebrochen entfiel mit 2,47 (VJ 2,38) Mrd. EUR fast die Hälfte des Umsatzes auf Europa/Afrika. Den stärksten Zuwachs verzeichnete Amerika mit 1,43 (VJ 1,13) Mrd. EUR. Im Raum Asien/Pazifik war hingegen ein Rückgang auf 1,29 (VJ 1,50) Mrd. EUR zu konstatieren.
In einer ähnlichen Größenordnung legten die Auftragseingänge zu. Bis zum 30. September gingen Aufträge im Volumen von 5,92 (VJ 5,04) Mrd. EUR ein, sodass sich der Auftragsbestand auf 6,88 (VJ 5,01) Mrd. EUR stellte, was vor allem an der zunehmenden Erholung im Bereich Schienenfahrzeuge lag.
Rückläufige Profitabilität
Die Profitabilität litt unter dem sanktionsbedingt negativen Russlandgeschäft, der rigiden Lockdowns in China sowie der steigenden Inflation. Das EBIT ging um knapp 24 Prozent auf 543,1 (VJ 708,5) Mio. EUR zurück. Die Marge landete bei 10,4 (VJ 14,1) Prozent. Das Konzernergebnis lag bei 384,9 (VJ 496,2) Mio. EUR und das Ergebnis je Knorr-Bremse-Aktie bei 2,32 (VJ 2,97) EUR.
Das niedrigere Ergebnis sowie der weitere Aufbau des Net Working Capitals auf 1,57 (VJ 1,12) Mrd. EUR zur Sicherstellung der Lieferfähigkeit hatten entsprechend negative Auswirkungen auf den freien Cashflow. Dieser rutsche mit minus 229,1 (VJ 297,0) Mio. EUR deutlich in den roten Bereich. Die Kapitalbindungsdauer stieg von 60,5 Tagen im Vorjahreszeitraum auf 81,4 Tage an. Einigermaßen stabil blieb die Eigenkapitalquote mit 31,7 (VJ 33,7) Prozent.
Die im Juli revidierte Prognose wurde bestätigt. Knorr-Bremse erwartet im Gesamtjahr 2022 einen Umsatz in der Spanne von 6,90 bis 7,20 (VJ 6,71) Mrd. EUR und eine EBIT-Marge zwischen 10,5 und 12,0 (VJ 13,5) Prozent. Der freie Cashflow soll bei 300 bis 500 (VJ 600) Mio. EUR liegen.
Fazit: Das aktuelle Zahlenwerk des Münchner Unternehmens lag im Rahmen der Analystenerwartungen. Das deutliche Kursplus heute zeigt, dass der Markt froh ist, dass Knorr-Bremse keine weitere Prognoseanpassung machen musste. Auch nach dem Kursrückgang von etwa 50 Prozent im laufenden Jahr ist die Knorr-Bremse-Aktie fundamental nicht wirklich günstig bewertet. Es gibt in meinen Augen spannendere Investments auf dem Kurszettel zu finden.
Jahr | 2021 | 2022e* | 2023e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 6,71 | 7,02 | 7,32 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 3,85 | 3,19 | 3,58 |
KGV | 14 | 17 | 15 |
Dividende je Aktie in EUR | 1,85 | 1,62 | 1,80 |
Dividendenrendite | 3,50 % | 3,07 % | 3,41 % |
*e = erwartet |
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