Kion-Chef Smith: "Ich muss ein Realist sein"
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DOW JONES--Der Vorstandschef der Kion Group hat sich am Vorabend der US-Präsidentschaftswahl für einen freien und fairen Welthandel ausgesprochen. Dies sei die "beste Lösung", es gebe aber viele Schattierungen, sagte Rob Smith am Dienstagabend im Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten (ICFW). Wer das Rennen um die Präsidentschaft für sich entscheide, habe für sein Unternehmen aber letztlich keine Konsequenzen.
"Als CEO eines globalen Industrieunternehmens kann ich kein Idealist sein. Ich muss ein Realist sein", sagte der US-Amerikaner Smith, der 1965 in Augsburg geboren wurde und den im MDAX notierten Konzern seit Anfang 2022 führt. "Ich muss vorbereitet sein, egal wer heute Abend gewinnt."
Die "America First"-Politik in der ersten Amtszeit von Präsident Donald Trump, der die gestrige Wahl für sich entschieden hat und damit im kommenden Jahr der nächste US-Präsident werden wird, sei kein Alleinstellungsmerkmal der USA, so Smith. Viele Staaten würden nach dem Motto 'my country first' handeln, und es sei legitim, dass ein Regierungschef im besten Interesse seiner Bürger handle, dafür sei er gewählt worden, sagte Smith auch mit Blick auf die von der EU eingeführten Zölle auf chinesische Elektroautos.
Der Kion-Chef verwies darauf, dass die von Trump in seiner Amtszeit eingeführten Zölle von seinem Nachfolger Joe Biden nicht gesenkt oder abgeschafft worden seien. Nun sei davon auszugehen, dass Trump die Zölle weiter erhöhen werde.
"Für einen Realisten bedeutet das: Wenn man in Amerika gute Geschäfte machen will, hat man einen erheblichen Nachteil, wenn man versucht zu exportieren", sagt er. Sinnvoller sei es da, die Präsenz vor Ort auszubauen. Kion mit Sitz in Wiesbaden sei in der Lage, "überall zu produzieren und von überall zu exportieren".
Dank seines chinesischen Ankeraktionärs Weichai Power, der rund 46,5 Prozent am Konzern hält, sei auch das Geschäft in China ein "Heimspiel" für den Hersteller von Gabelstablern, der sich seit der Übernahme des Automatisierungsspezialisten Dematic im Jahr 2016 als Anbieter von Lösungen für die Lieferkette sieht, etwa im Hinblick auf die Lagerautomatisierung.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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