KI-Exportbeschränkungen verstärken Kursrutsch bei Chip- und Technologiewerten
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Am Freitag hatten steigende Anleiherenditen nach guten US-Arbeitsmarktdaten die Technologiewerte in den USA bereits besonders belastet. Am Montag belasten nun auch neue Exportbeschränkungen für KI-Technologie die Kurse von Nvidia & Co.
Die scheidende US-Regierung von Präsident Joe Biden hat neue Regeln zur Ausfuhr von KI-Technologie formuliert. Dabei soll neben dem Export von Hochleistungs-Chips für Künstliche Intelligenz erstmals auch die Ausfuhr von fortschrittlichen KI-Modellen eingeschränkt werden.
Weltweit sind nur 18 Länder, darunter Deutschland, von den Beschränkungen ausgenommen, die erst nach einer Konsultationsphase von 120 Tagen in Kraft treten sollen.
Neben China und Russland sind künftig auch die meisten anderen Länder von Einschränkungen beim Bezug neuer KI-Technologie betroffen. Hintergrund ist die Sorge, dass Chips und KI-Modelle beispielsweise über Zwischenhändler im Mittleren Osten nach China oder Russland gelangen könnten.
Der Chipkonzern Nvidia hat die neuen Regeln scharf kritisiert: „Seit Jahrzehnten ist die Führungsrolle in den Bereichen Computing und Software-Ökosysteme ein Eckpfeiler der amerikanischen Stärke und ihres weltweiten Einflusses. (…) Dieser globale Fortschritt ist nun in Gefahr. Die Biden-Regierung strebt mit ihrer beispiellosen und fehlgeleiteten Regelung zur „Verbreitung Künstlicher Intelligenz“ (AI Diffusion) an, den Zugang zu Mainstream-Computing-Anwendungen einzuschränken, was die Innovation und das weltweite Wirtschaftswachstum gefährden könnte.