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09:53 Uhr, 04.03.2009

KfW erwartet Einbruch der Investition und kürzt BIP-Prognose

Hamburg (BoerseGo.de) - Die Investitionen der deutschen Unternehmen werden nach einer neuen Prognose der staatlichen Förderbank KfW im laufenden Jahr so stark einbrechen wie nie seit Beginn der Datenerhebung 1991. In der exklusiv für die "Financial Times Deutschland" (FTD) berechneten Vorhersage erwartet die KfW Bankengruppe, dass die Unternehmen ihre Investitionen 2009 um 13,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr kürzen. Am stärksten werde das Investitionsvolumen - mit einem Minus von 7 Prozent gegenüber dem Vorquartal - im laufenden ersten Quartal zurückgehen, hieß es. Die Investitionen deutscher Unternehmen waren nach Jahren kräftiger Expansion bereits im vierten Quartal 2008 um 5,1 Prozent eingebrochen.

Durch die schlechten Investitionsaussichten hat sich nun auch der Ausblick auf die gesamte Wirtschaftsleistung in Deutschland eingetrübt. Die Volkswirte der früheren Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) setzten ihre Prognose für 2009 von minus 0,7 auf minus vier Prozent herunter. Sie sind damit pessimistischer als die meisten anderen Ökonomen.

Allerdings könnten andere Institute demnächst folgen. "Der von der KfW prognostizierte Einbruch der Investitionen in diesem Jahr klingt plausibel", sagte Joachim Scheide, Konjunkturchef des Instituts für Weltwirtschaft Kiel, zur FTD. Auch das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) rechne mit einem zweistelligen Rückgang der Investitionen. Beide Institute veröffentlichen kommende Woche aktualisierte Konjunkturprognosen. Das gewerkschaftsnahe Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) erwartet im laufenden Jahr keine konjunkturelle Wende mehr. Erst Anfang 2010 werde es eine "Bodenbildung" geben und wieder leicht aufwärtsgehen, sagte Gustav Horn, Chef des IMK im Gespräch mit der Zeitung.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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