Keine Rendite, nirgendwo!
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Die Zeiten für Geldanleger dürften nach Einschätzung des legendären US-Anleiheinvestors Bill Gross immer düsterer werden. Nicht nur bei Anleihen sei angesichts der Niedrig- oder Negativzinsen nichts mehr zu holen.
Auch die Aktienmärkte hätten das aktuelle Zinsniveau längst eingepreist, schreibt Gross in seinem aktuellen Marktausblick. Aktienrenditen würden in der Zukunft deutlich niedriger ausfallen als in der Vergangenheit, da die aktuelle „Star-Trek-Welt“ der Niedrigzinsen längst in den Kursen enthalten sei. Die Wahrheit sei einfach: „Investoren können kein Geld verdienen, wenn Geld keine Zinsen abwirft.“
Es gebe nur eine Hoffnung: Dass die Notenbanken mit ihren Anleihekäufen und Negativzinsen tatsächlich die Weltwirtschaft wieder ankurbeln. Doch die Zeit dafür gehe den Notenbanken aus. Solange Inflation und Wachstum nicht deutlich zulegten, könne es an den Märkten eigentlich nur abwärts gehen. „Kapitalzuwächse und die Erwartung künftiger Gewinne werden zu gigantischen Panda-Bären mutieren. Pandas sind sehr selten und ineffizient bei der Fortpflanzung“, schreibt Gross.
Besonders deutlich sei die Situation bei Anleihen. Wer Anleihen bei Negativzinsen kaufe, verliere garantiert Geld, rechnet Gross in seinem Marktausblick vor. Bei fünfjährigen deutschen Bundesanleihen mit einer Rendite von minus 0,3 Prozent p.a. bekomme der Investor für 101,5 investierte Euro garantiert nur noch 100 Euro bei der Fälligkeit zurück. Manche Investoren bräuchten aber wohl Nachhilfe bei Grundschulmathematik, meint Gross.
Es gebe nur einen Grund, warum Anleihen weiter gekauft würden: Weil das Geld irgendwo geparkt werden müsse und es tatsächlich keine Alternativen gebe. Alternativen mit augenscheinlich höheren Renditen hätten erzwungenermaßen auch höhere Risiken und seien damit nicht wirklich Alternativen.
Um das zu erkennen sei aber nur wenig mehr als ein Grundschulverständnis von Mathematik und Ökonomie notwendig. Erfolgreiche Investoren müssten zu einem Drittel Mathematiker, zu einem Drittel Ökonom und zu einem Drittel Pferdehändler sein, meint Bill Gross.
Ich denke, Bill meinte Kuhhändler.
Aber keine Sorge, solange es Kuhhandel und Vetternwirtsschaft gibt kann man auch primar
Geld verdienen.:-)
ich glaube aber auch, dass es sich Bill Gross zu leicht macht (nach Boom nun nur noch BOOM - hier halte ich eher zu Warren Buffet!, weil Ben Graham-Schüler). In einer Ära fallender Zinsen wird insbesondere jener King, der 20 Jahre voll in Bonds geht und durchält - so wohl geschehen *g*
Rendite gibt es doch im Immobilienbereich!? Natürlich Hauptprofiteur der niedrigen Zinsen...
Bei Nullzinsen, Nullinflation trotzdem steigende Immobilienpreise - reine Technik - oder kann man das anders erklären?
Der Mann bringt es auf den Punkt
Die Zentralbanken dieser Welt glauben in ihrer Abgehobenheit nach wie vor, mit ihren QE und Negativzinsen das perpeduum mobilé gefunden zu haben. Doch dieses gibt es weder in der Physik noch in der Finanzwelt.
Bemerkenswerter Beirag, Danke.
Allerdings auch gelebte Realtät für die meisten Bürger.
Während die Auswirkungen der fehlgeschlagenen Finanzpolitik beklagt werden, fehlt die Bennung der Ursachen dieser in der Geschichte einmalige Situation !