Kein Rekordjahr mehr für Deutsche Börse
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Das Geschäftsjahr 2008 war für die Gruppe Deutsche Börse das erfolgreichste Jahr ihrer Unternehmensgeschichte. Für das laufende Jahr rechnet Dr. Reto Francioni, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, allerdings nicht mit einer Fortsetzung der positiven Entwicklung. „Neue Rekorde sind im derzeitigen Geschäftsumfeld kaum zu erwarten“, sagte er laut Redetext auf der heutigen Hauptversammlung. Selbst eine sichere Prognose über den weiteren Geschäftsverlauf sei nicht möglich.
Die Deutsche Börse habe ihre Spitzenposition als ertragreichste und umsatzstärkste Börse im vergangenen Jahr weltweit verteidigen können. Besonders starke Wachstumsmärkte seien für Xetra die Exchange Traded Funds, für Eurex der Handel in Indexderivaten und für Clearstream die globale Wertpapierfinanzierung gewesen. Das integrierte Geschäftsmodell liefere eine stabile Basis, um bestehende und kommende Herausforderung zu meistern. Ein Kernelement des Geschäfts sei das Risikomanagement, was die Chance eröffnen würde, gestärkt aus der Krise hervorzugehen.
Die Wachstumsstrategie der Deutschen Börse habe fünf Dimensionen, erläuterte Francioni : Die Erweiterung des bestehenden Geschäfts, die Erschließung neuer Produktsegmente, die Expansion in neue Wachstumsregionen und Wachstumsmärkte, die Verlängerung und Diversifizierung der Wertschöpfungskette sowie organisches Wachstum, das durch gezielte Zukäufe ergänzt werden solle. Damit erteilte er Forderungen einiger prominenter Aktionäre, wie beispielsweise dem Hedgefonds TCI, nach einer Aufspaltung des Konzerns eine erneute Absage.
Es müsste strenge Kostendisziplin gehalten werden, weshalb das laufende Effizienzprogramm um zusätzliche Sparmaßnahmen ergänzt werde. Ergänzend dazu werde die Kapitalstruktur „mit einer angemessen konservativen Grundhaltung“ gesteuert, was den Anforderungen einer langfristigen soliden Unternehmensentwicklung entspreche. Aus diesem Grund werde die Dividende trotz des Rekordjahres 2008 unverändert bei 2,10 Euro liegen. Vertreter der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) und der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hatten auf eine höhere Ausschüttung gedrängt. Einer möglichen Börsenumsatzsteuer steht Francioni aus nahe liegenden Gründen skeptisch gegenüber.
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